Startseite » Cookies & Kekse » Salzkaramell-Kekse, laktosefrei

Salzkaramell-Kekse, laktosefrei

Diese himmlischen Salzkaramell-Kekse sind aus einem aromatischen Mürbteig, gefüllt mit selbstgemachtem Salzkaramell und fein dekoriert. Etwas aufwändig, dafür aber definitiv eine leckere Abwechslung auf dem weihnachtlichen Keksteller – solche Kekse hat nicht jede*r!

Salzkaramell-Kekse auf einem Backgitter, jemand greift mit der Hand zu und stibitzt sich ein Stück
Salzkaramell-Kekse

Salzkaramell-Kekse: Neue Lieblinge auf dem bunten Teller!

Das Rezept für die Salzkaramell-Kekse habe ich aus dem Backbuch Kipferl & Busserl* (Werbung/Affiliate Link) von Ingrid Pernkopf. Zumindest so halb. Der Teig ist aus dem Buch, der Rest ist von mir 🙂 !

Ich muss etwas ausholen: Ich habe schon viele Kochbücher von Ingrid Pernkopf, einer großartigen österreichischen Köchin, die leider vor einigen Jahren verstorben ist. Es kommen immer noch Bücher mit ihren Rezepten heraus. Und weil ich die so schätze, habe ich auch bei diesem neuen Buch zugeschlagen. Es sind so viele leckere Rezepte drin, dass ich gar nicht wusste, wo anfangen!

Das Rennen habe schließlich die Karamellkekse gemacht. Ich habe motiviert losgelegt – und bin verzweifelt. Die Kekse wollten nicht so, wie ich.

So sah er aus, mein Karamellkeks-Abend in der Küche:

  • Ich wollte viele Kekse haben und habe deshalb die doppelte Menge Teig zubereitet. Keine gute Idee! Nach vielen Küchenmaschinen-Minuten blickte ich ratlos auf eine große Rührschüssel voller Krümel. Das war kein Teig. Nicht mal annähernd!
  • Weil’s schon spät war und ich müde und unkonzentriert war, war ich mir nicht sicher, ob ich mich nicht vielleicht bei der Buttermenge verrechnet hatte. Kann ja passieren, wenn man Mengen verdoppelt und nicht bei der Sache ist.
  • Also habe ich zum Vergleichen eine weitere Portion Teig zubereitet. Die hat eine Spur besser gebunden als die erste Portion, aber wirklich nur eine Spur. Ein paar Tropfen Rum dazu, dann hat es geklappt mit der Bindung. Der Rum war die Lösung!
  • Auch die erste Portion bekam nun mehr Rum ab und ließ sich endlich zu einem glatten Teig verkneten. Nur: Jetzt hatte ich drei Portionen Teig!!!
  • Ich habe also endlos viele Kekse ausgestochen und gebacken. Keine Ahnung, wie viele. Ich habe nicht mehr gezählt.
  • Parallel zum Ausstechen und Backen hatte ich die Milchkaramellcreme, mit der die Kekse im Originalrezept gefüllt werden, am Köcheln. Nach über 1 Stunde war klar: Die Creme war ungenießbar. Die musste in die Tonne.

Meine Laune war nach diesen Misserfolgen im Keller. Ich hatte jetzt jede Menge Kekse, und keine Füllung.

Ein Backprojekt aufgeben? Sicher nicht!

Ich habe kurzentschlossen das Rezept umgekrempelt:

  • Ich habe die Kekse einfach mit Karamell nach meinem Grundrezept gefüllt. Das bekam noch einen Teelöffel Meersalzflocken ab. Weil “Salzkaramell” einfach besser klingt und schmeckt als “Karamell”.
  • Die gefüllten Kekse habe ich mit einem Rand aus geriebenen Haselnüssen versehen statt mit einem Rand aus Kokosflocken. Das fand ich vom Geschmack her stimmiger.

Mit meinen Salzkaramell-Keksen bin ich jetzt sehr zufrieden. Sehr. Diese leckeren süß-salzigen Kekse sind meine Neuentdeckung des Jahres. Bei einem Familienmitglied sind das neue Lieblings-Kekse!

Salzkaramell-Kekse auf Backpapier, kleine Schalen mit Salzkaramell und Schokoglasur stehen am Rand
Salzkaramell-Kekse

Salzkaramell-Kekse: Zubereitung und Tipps

Hier sind die Zubereitungsschritte im Detail beschrieben. Etwas aufwändig, ja, aber machbar. Und den Aufwand auf jeden Fall wert!

Schritt 1: Der Mürbteig

  • Du vermischst die Zutaten für den Mürbteig und knetest sie mit der Küchenmaschine auf niedriger Stufe, bis sich kleine Krümel bilden. Die Masse ist sehr trocken. Bei mir sah es so aus, als würde sie sich nie zu einem Teig verbinden. Keine Sorge – das wird schon!
  • Die Krümel gibst du auf die Arbeitsfläche. Jetzt knetest du von Hand, bis sich alles zu einem glatten Teig verbindet; die Wärme der Hände hilft dabei. Falls die Zutaten nicht binden, gibst du nach und nach 1-2 Teelöffel Rum dazu. Der fertige Teig ist sehr fest.
  • Der Mürbteigeig muss nun 1-2 Stunden kühlen.
  • Währenddessen bereitest du das Salzkaramell zu. Wie du Karamell herstellst, findest du in meinem Karamell-Grundrezept ausführlich beschrieben. Im Rezept unten erkläre ich die Zubereitung natürlich auch, aber nicht ganz so detailliert.
    Für Salzkaramell rührst du in das lauwarme Karamell ½-1 TL Meersalzflocken ein, je nach Geschmack. Ich habe einen ganzen Teelöffel genommen und fand dieses eher salzige Karamell in Kombination mit dem süßen Mürbteig und der Schokoglasur perfekt.

Schritt 2: Ausrollen und Ausstechen

  • Zuerst knetest du den gekühlten Mürbteig kurz von Hand durch, bis er geschmeidig ist und sich ausrollen lässt. Wie gesagt ist er fest und eher trocken. Mit dem Teigroller rollst du ihn dann 2-3 mm dick aus. Du musst den Teig dabei eher nach unten drücken als zügig nach vorne und hinten rollen. Auch wenn das Ausrollen knifflig ist: Der Teig bleibt fest und lässt sich wunderbar ausstechen. Beim Backen verliert er nicht die Form und zerfließt nicht – das finde ich für diese Kekse ideal!
  • Mit einem runden Ausstecher von ca. 3-4 cm (ich: 3,5 cm) stichst du nun Kekse aus. Die legst du auf mit Backpapier belegte Backbleche und bäckst sie so, dass sie hell bleiben. Jedes Backrohr ist unterschiedlich; behalte die Kekse in den letzten Minuten gut im Auge. Zu dunkel ist bei Keksen nicht gut; aber ich denke, das wissen wir alle!
  • Die fertigen Kekse holst du aus dem Rohr und legst sie zum Auskühlen auf ein Kuchengitter oder flache Teller.

Schritt 3: Füllen und Fertigstellen

Jetzt musst du die Kekse nur mehr füllen und fertigstellen:

  • Du legst die Kekse nebeneinander auf Backpapier, die Hälfte der Kekse mit der Unterseite nach oben. Auf diese umgedrehten Kekse gibst mit einem kleinen Löffel einen Klecks Salzkaramell. Dann legst du ein zweites Keks als Deckel darauf und drückst es an, bis am Rand die Füllung zu sehen ist.
  • Jetzt rollst du jedes Keks durch die geriebenen Haselnüsse. Die Haselnüsse bleiben am Karamell hängen, und die Kekse sehen mit diesem flauschigen Rand gleich viel hübscher aus.
  • Zuletzt legst du alle Salzkaramell-Kekse nebeneinander und überziehst sie mit dünnen Schokofäden. Fertig!

Ich kann es nur wiederholen: Die Salzkaramell-Kekse sind richtig lecker. Wunderbar süß-salzig, mit einem schönen Kontrast aus süßem Teig und leicht salziger Füllung. Auch das Mundgefühl ist super. Der Mürbteig ist schön mürb und gleichzeitig knackig, dazu kommt ein Hauch Cremigkeit durch das Salzkaramell. Die Schokoladendeko und die Haselnüsse bringen weitere feine Nuancen in die Kekse. Nicht aufdringlich oder deutlich, aber trotzdem da. Wie gesagt – Lieblingskekse-Potenzial!

Klar, die Salzkaramell-Kekse sind aufwändig. Vor allem, wenn du wie ich gleich 3 Portionen machst. Ich persönlich würde dir das eher nicht empfehlen; ich selber werde mir diese große Menge nicht so schnell wieder antun. Aber 1-2 Portionen, das ist ok und gut machbar. Und es lohnt sich!

Salzkaramell-Kekse: vorne 3 Stück auf einem Teller, hinten die Kekse auf einem Backgitter
Salzkaramell-Kekse

Hier sind Rezepte für weitere leckere und eher ungewöhnliche Weihnachtskekse:

Wenn du außergewöhnliche Keks-Rezepte für die Weihnachtszeit suchst, hätte ich einige Ideen für dich:

  • Eisenbahner: sehr saftig, mit Ribiselgelee und Marzipan
  • Esterhazyeckerl: wie die Esterhazyschnitten oder Esterhazytorte, nur als Weihnachtskekse 🙂

Klick rüber, lies rein und hol dir Inspiration. Die Rezepte sind wie immer bei mir laktosefrei. Wenn du Laktose verträgst, kanns du sie einfach mit deinen gewohnten Zutaten backen. Klappt und schmeckt!

Ich selbst mag zu Weihnachten ja am liebsten eine Kombination aus bewährten Lieblings-Rezepten und neuen Rezepten. Jedes Jahr dieselben Kekse backen, das ist nichts für mich. Da gibt es die Klassiker wie Linzer Augen, Vanillekipferl und Nussecken, und eben immer auch neue Rezepte. Heuer eben diese Salzkaramell-Kekse. Ich liebe die Abwechslung 🙂 !

Ich wünsche dir einen wunderschönen Tag und eine schöne (Vor-)Weihnachtszeit!

Salzkaramell-Kekse, laktosefrei

Himmlische Salzkaramell-Kekse: aromatischer Mürbteig, gefüllt mit selbstgemachtem Salzkaramell und dann fein dekoriert. Sehr lecker!

Zutaten

  • Teig
  • 130 g Weizenmehl
    100 g Speisestärke
    ¼ TL Natron
    1 TL Backpulver
    100 g weiche Butter (laktosefrei, wenn du sehr empfindlich bist)
    2 Eigelb, L, Raumtemperatur
    80 g feiner Zucker
    1 Prise Salz
    1 TL Vanillezucker
    1-2 TL Rum
    Zitronenschale von ½ Bio-Zitrone

  • Salzkaramell
  • 200 ml feiner Zucker
    250 ml Schlagrahm, laktosefrei
    30 g weiche Butter
    ½-1 TL Meersalzflocken

  • Dekoration
  • 50-70 g geriebene Haselnüsse
    30 g dunkle Schokolade, laktosefrei

Zubereitung

  • Teig
  • Mehl, Speisestärke, Natron und Backpulver vermischen. Die Butter in kleine Stücke schneiden und dazugeben; ebenso die restlichen Zutaten zugeben. Alles erst mit der Küchenmaschine kneten, bis sich kleine Klumpen bilden. Dann auf die Arbeitsfläche geben und von Hand zu einem glatten Teig kneten. Der Teig ist sehr fest und bindet nur durch die Wärme der Hände. Falls er zu trocken ist, tropfenweise Rum zugeben. Den Teig 1-2 Stunden kühlen.
  • Salzkaramell
  • Den Zucker in einen großen Topf geben und bei mittlerer Hitze schmelzen, dabei nicht rühren. Sobald der Zucker zu schmelzen beginn, mit einem Kochlöffel vorsichtig umrühren, bis der gesamte Zucker geschmolzen ist und eine gute mittelbraune Farbe hat. Vom Herd nehmen.
  • Die weiche Butter in kleinen Stücken unter den geschmolzenen Zucker rühren.
  • Parallel zum Zucker-Schmelzen den Schlagrahm erhitzen. Er soll nicht kochen, aber gut heiß sein.
  • Den Topf mit dem karamellisierten Zucker zurück auf den Herd stellen und auf drei Mal den heißen Schlagrahm dazu geben. Jeweils gut unterrühren. Das spritzt und blubbert ordentlich. Pass auf, dass du dich nicht verbrennst!
  • Fertigstellung
  • Backrohr vorheizen auf 175 °C Umluft. Backbleche mit Backpapier belegen.
  • Die geriebenen Haselnüsse auf einen flachen Teller geben.
  • Den gekühlten Teig kurz durchkneten. Auf der leicht bemehlten Arbeitsplatte 2-3 mm dick ausrollen. Mit einem runden Ausstecher (ca. 3 mm Durchmesser) Kekse ausstechen.
  • Kekse auf die Backbleche legen und 10-12 Minuten hell backen. Aus dem Rohr nehmen und auf ein Kuchengitter setzen. Abkühlen lassen.
  • Die Hälfte der Kekse umdrehen und mit einem Klecks Salzkaramell füllen. Ein zweites Keks aufsetzen und leicht andrücken, sodass das Karamell am Rand leicht herausquillt. Jedes Keks durch die geriebenen Haselnüsse rollen, sodass der Rand damit verziert ist.
  • Die fertigen Kekse nebeneinander auf ein mit Backpapier belegtes Backblech legen.
  • Die Schokolade im Wasserbad schmelzen. Mit einem kleinen Löffel aufnehmen und den Löffel schnell über den Keksen hin und her bewegen, sodass die Kekse mit dünnen Schokoladenfäden überzogen sind. Fest werden lassen.
    Die fertigen Kekse in einer luftdichten Dose kühl aufbewahren.

Anmerkungen zum Rezept

  • Es bleibt einiges an Salzkaramell übrig. Im Kühlschrank hält es 2-3 Wochen. Du kannst es dir zu Eis oder Palatschinken schmecken lassen; einen Rührkuchen oder Gugelhupf damit befüllen, oder das Salzkaramell einfach naschen 🙂 !

*Werbung/Affiliate Link. Wenn du über diesen Link bestellst, erhalte ich eine kleine Provision. Für dich bleibt der Kaufpreis gleich. Ich bedanke mich für deine Unterstützung.


Für Pinterest

Mehr zum Thema


Mehr aus der Kategorie


Kommentar hinterlassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.

*