Vielleicht kennst du ja aus dem Italien-Urlaub Paste di Mandorla, italienische Mandelkekse? Außen habe diese überaus leckeren Kekse eine zarte Kruste, innen sind sie saftig und weich. Wenn du sie genauso köstlich findest wie ich, dann lies weiter. Die sind nämlich ausgesprochen einfach zu machen. Hier erfährst du, wie das geht!
Und ich so: große Paste di Mandorla/italienische Mandelkeks-Liebe
Bei der Welser Kuchenmesse Mitte September habe ich sie wieder gesehen und sehnsüchtig angestarrt, diese verführerischen Paste di Mandorla, italienische Mandelkekse. Auf einer Interrail-Reise in den späten 80ern habe ich sie in Assisi zum ersten Mal gegessen. Und mich unsterblich in den köstlichen Geschmack verliebt!
Seitdem bin auf der Suche nach Paste di Mandorla, die mich genauso hinreißt wie damals. Mit der zuckrigen Kruste und dem himmlischen Geschmack.
Ach ja, groß sein müssen sie auch, diese italienischen Mandelkekse. Ich mag natürlich auch Amarettini sehr gern, die kleineren Verwandten der Pasta di Mandorla. Aber noch lieber mag ich diese großen Kekse mit dem soften Kern.
Damals in Assisi habe ich wohl ein besonders gutes Exemplar erwischt. Die Paste di Mandorla, die ich seither gekauft und gegessen habe, haben mich enttäuscht. Entweder waren sie nicht saftig, sondern hart und trocken. Manche schmeckten zu stark nach Bittermandelaroma. Oder künstlich. Oder alles zusammen.
Es ist schon wieder passiert: ich muss backen
Auf der Welser Kuchenmesse habe ich jedenfalls so richtig Appetit auf saftige Paste di Mandorla bekommen. Und beschlossen, sie einfach selber zu backen. Am selben Nachmittag noch. Ich musste einfach!
Ich habe mich also im Internet auf die Suche nach einem Rezept für italienische Mandelkekse gemacht und bin bei Lissis Passion fündig geworden. Ihr Rezept klang sehr lecker und sehr einfach. Genau richtig für mich.
Allerdings habe ich es ein bisschen abgewandelt: Ich habe für meine Paste di Mandorla nicht gemahlene geschälte Mandeln genommen, wie es bei Lissi und in vielen Rezepten verwendet wird: Ich hatte nämlich noch ein ganzes Kilogramm Mandelmehl daheim, das sich allmählich dem Ablaufdatum näherte. Das habe ich vor einem guten Jahr gekauft und nie verwendet.
Für italienische Mandelkekse war das Mandelmehl perfekt. Die weiteren Zutaten hatte ich daheim: Im Kühlschrank waren vier übrig gebliebene Eiklar; Zucker und Staubzucker habe ich sowieso immer daheim.
Einzig mit den Aromen hatte ich ein Problem: Eigentlich sollte Bittermandelöl in die Paste di Mandorla. Nur bekam ich das nirgends zu kaufen. Das war mir aber ganz recht war; ich mag Bittermandelöl nicht wirklich.
Nur sollten die Mandelkekse wohl irgendein Aroma haben. Also musste eine Alternative her. Amaretto müsste gehen, dachte ich. Nur haben wir keinen im Haus. Also weiter überlegen. Vanillezucker oder Vanillepaste, das würde passen. Oder, ha, noch besser: Tonka-Bohnen hatte ich daheim. Und ätherisches Zitronenöl zum Backen. Es konnte losgehen!
Weil ich gerade motiviert war und wirklich großen Appetit auf die Mandelkekse hatte (und außerdem reichlich Mandelmehl), wollte ich gleich zwei Sorten backen: Einmal Paste di Mandorla mit Tonka-Bohne, einmal Paste di Mandorla mit Zitronenaroma.
Paste di Mandorla: So einfach zu machen – und so lecker!
Und dann die große Überraschung: Paste di Mandorla sind total einfach zu machen! Also, richtig einfach! Es war nicht mal viel Aufwand, gleich zwei Sorten auf einmal zuzubereiten!
Und so geht´s:
- Du rührst die Eiklar mit dem Mandelmehl oder mit gemahlenen geschälten Mandeln, Zucker und dem gewünschten Aroma mit dem Kochlöffel zu einer feuchten, klebrigen Masse. Schnee schlagen ist nicht nötig; du musst wirklich nur die Zutaten gut vermischen. Die Masse muss jetzt eine halbe Stunde kühlen.
- Danach formst du aus der Masse walnussgroße Bällchen. Diese Bällchen wälzt du erst in Staubzucker, dann setzt du sie aufs Blech und backst sie 14-16 Minuten. Sie sollten hell bleiben, sich außen gebacken anfühlen, aber bei Fingerdruck noch nachgeben. Sie dürfen sich auf keinen Fall hart anfühlen! Dann waren sie zu lange im Rohr und sind trocken.
Beim Auskühlen werden die Mandelkekse etwas fester. Nach dem Abkühlen sollten sie außen eine Kruste haben und innen weich und feucht sein. Dann sind sie genau richtig und schmecken himmlisch!
Die Backzeit hängt von der Größe ab. Meine Paste di Mandorle waren ziemlich groß und brauchten knapp 16 Minuten im Rohr. Wenn du sie kleiner macht, verkürzt sich die Backzeit.
Grandioser Geschmack – wie aus meiner Erinnerung
Die selbstgemachten Paste di Mandorla schmecken endlich so wie die, die ich in Erinnerung habe! Die Tonkabohne gab den Mandelkekse eine Art Amaretto-Bittermandel-Aroma. Das hat super zu den Mandel gepasst.
Die Paste di Mandorla mit Zitronenöl fand ich einen Tick besser. Das frische Zitronenaroma harmoniert großartig mit den Mandeln. Das waren meine Lieblings-Sorte!
Die Paste di Mandorla sind übrigens von Natur aus laktosefrei und glutenfrei: Es sind weder Milchprodukte noch Mehl drin.
Ein Tipp noch: Wenn du kein Mandelmehl hast, kannst du die italienische Mandelkekse/Paste di Mandorla mit gemahlenen geschälten Mandeln zubereiten. Das klappt genauso.
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Klick gerne rüber und lies rein. Ich wünsche dir einen feinen Tag!
Paste di Mandorla, italienische Mandelkekse, laktosefrei, glutenfrei
Ein einfaches Rezept für Paste di Mandorla, italienische Mandelkekse: Außen eine zarte Kruste, innen saftig und weich, köstlicher Geschmack.
Zutaten
- Mandelmasse
300 g Mandelmehl oder gemahlene geschälte Mandeln
180 g feiner Zucker
2 Eiklar / 70 g- Aroma nach Wahl, zum Beispiel
5 Tropfen Zitronenöl, oder
½ Tonkabohne, gerieben, oder
4-5 Tropfen Bittermandelöl- Zum Wälzen
100 g Staubzucker
Zubereitung
- Alle Zutaten plus das gewünschte Aroma in eine Rührschüssel geben. Mit dem Kochlöffel gut zu einer feuchten, klebrigen Masse vermischen. Im Kühlschrank 30 min kühlen lassen.
- Backrohr vorheizen auf 160 °C Ober-/Unterhitze. Backbleche mit Backpapier belegen.
- Staubzucker auf einen flachen Teller sieben.
- Aus der Masse walnussgroße Bällchen formen. In Staubzucker wälzen und mit Abstand auf die Bleche setzen. Die Bleche nacheinander jeweils 14-16 min backen; die Paste di Mandorla sollen hell bleiben.
- Paste di Mandorla auskühlen lassen. In luftdicht verschlossenen Behältern aufbewahren, damit sie weich bleiben.
Anmerkungen zum Rezept
- Die Paste di Mandorla sind von Natur aus glutenfrei und laktosefrei.
Oooh ja! Gerade zurück aus Italien kann ich dir nur zustimmen. Diese kleine Leckerei macht süchtig und auch hinsichtlich derer, die man in Läden kaufen kann stimme ich dir zu. Es ist leider selte, dass man richtig gute bekommt. Aber nun kann man sie ja selber machen 🙂 .
Ganz liebe Grüße Maren
Selbermachen ist einfacher, als gute Paste di Mandorla zu kaufen zu bekommen. Ich habe kürzlich sogar auf dem Markt beim kalabrischen Stand ein Stück geschenkt bekommen und war sooo enttäuscht. Selbermachen ist besser 🙂 !
Eine schöne Woche wünsche ich dir!
Liebe Grüße, Eva