Startseite » Brot & Herzhaftes » Landbrot aus hellem Weizenmehl, laktosefrei, dazu Couscous-Salat

Landbrot aus hellem Weizenmehl, laktosefrei, dazu Couscous-Salat

Heute gibt es hier zur Abwechslung mal nichts Süßes, sondern ein Brot: Das Das Landbrot ist ein Weißbrot aus einem Hefeteig mit hellem Weizenmehl und Grieß. Der Grieß gibt dem Brot einen tollen Biss, das Landbrot ist kerniger als ein normales Weißbrot. Feinporig, flaumig, mit schöner Kruste – schmeckt!

Landbrot aus hellem Weizenmehl

Manchmal kommt es anders als geplant

Noch vor einer Woche hätte ich mir nicht im Traum vorstellen können, dass ich heute ein Rezept für ein Brot vorstelle! Meine Pläne für den Blog gingen in eine ganz andere Richtung. Ein Karottenkuchen mit Frischkäsefrosting und ohne Mehl sollte es werden, oder ein orientalisches Millionaire Shortbread mit Tahin-Karamell. Beides schon gebacken und verspeist, aber zu diesem Zeitpunkt noch nicht auf dem Blog gezeigt.

Dann kam die Coronakrise, und plötzlich war alles anders. Home Office, Ausgangssperre und möglichst wenig soziale Kontakte sind die Vorgaben der österreichischen Regierung. Dazu beängstigende Zahlen aus Italien, Spanien, den USA. Da will ich gar nicht mehr ohne wirklich guten Grund in den Supermarkt gehen. Als uns das Brot ausging, habe ich lieber selbst gebacken.

Landbrot aus hellem Weizenmehl

Vor langer, langer Zeit – die Story zum Rezept für das Landbrot

Das Landbrot habe ich schon vor langer Zeit einmal gemacht; das muss wohl Anfang der Nuller-Jahre gewesen sein. Ich hatte mir gerade ein Kochbuch von einem jungen britischen Koch gekauft. Der sollte laut Freundinnen toll und ungewöhnlich kochen. Zimt im Chili würde er verwenden! Und Mengenangaben seien nicht so pingelig wie sonst, es hieß einfach „eine gute Hand voll“! Und überhaupt, der Typ sei super, einfach genial.

Du kannst es dir vermutlich denken: Die Rede war von Jamie Oliver, der damals noch sehr jung war.

Mein erstes Rezept aus seinem Kochbuch Kochen mit Jamie Oliver* (Werbung) war der Früchte-Crumble. Den fand ich toll. Ich habe noch mehr Rezepte daraus nachgekocht, aber so ganz verstand ich, ehrlich gesagt, den Hype um Jamie Oliver nicht. Ich fand seine Rezepte nicht so bahnbrechend, wie meine Freundinnen prophezeit hatten. Im Lauf der Zeit lernte ich ihn allerdings zu schätzen: Ich habe viele Jamie-Oliver-Kochbücher daheim und verdanke ihm einige meiner Lieblingsrezepte, vor allem herzhafte Rezepte.

Auch einige süße Rezepte von Jamie Oliver mag ich sehr gerne: Der Zitronen-Limetten-Cheesecake mit Himbeeren zum Beispiel ist stark angelehnt an ein Rezept von ihm. Der Cheesecake ist zum Niederknien gut, der ist ein All-Time-Favorite geworden! Und die Schokomousse mit Kirschen liebe ich ebenfalls.

So bereitest du das Landbrot zu

Zurück zum Landbrot: Ich habe es damals gebacken, weil uns an einem Samstagnachmittag das Brot ausgegangen war und wir nicht mehr zum Einkaufen kamen. Das Rezept für das Landbrot schien einfach und relativ schnell machbar zu sein.

So war es auch. Das Landbrot ist aus einem Hefeteig mit Grieß. Die Zutaten werden gut zusammengeknetet und dürfen zwei Mal gehen. Nach der ersten Gehzeit wird der Teig durchgeknetet und zu zwei Brotlaiben geformt. Er darf nochmals gehen, dann geht es ins Backrohr. Keine umständliche Zubereitung, keine exotischen Zutaten, kein Brotgewürz, kein Topf oder Gärkörbchen – angenehm unproblematisch!

Ungewöhnlich ist die Zugabe von Weizengrieß zum Mehl. Das Originalrezept verlangt 500 g helles Weizenmehl und 500 g Grieß. Ich hatte diesmal nur 350 g „Ruck-Zuck-Grieß“ daheim, einen vorbehandelten Grieß, der extra schnell gekocht ist. Mein Teig war diesmal fester als bei meinem ersten Versuch, er ließ sich nur schwer in Form bringen. Ich vermute, dass der vorbehandelte Grieß schneller aufquoll als normaler Grieß.

Laut Jamie Oliver lässt sich der Grieß auch komplett durch helles Weizenmehl ersetzen. Lass dich also nicht abhalten, falls du keinen Grieß daheim hast!

Landbrot aus hellem Weizenmehl

Das fertige Brot ist feinporig, flaumig und gleichzeitig fest – vielleicht liegt das an diesem vorbehandelten Grieß. Soweit ich mich erinnere, war das Brot mit normalem Grieß etwas luftiger. Dazu gab es eine schöne Kruste. Wir fanden dieses Brot beide Male richtig gut – ich weiß gar nicht, warum ich es nicht öfter backe!

Landbrot aus hellem Weizenmehl, dazu Couscous-Salat

Ausnahmsweise gibt es hier auch etwas Pikantes: Couscous-Salat

Auf den Bildern siehst du den Couscous-Salat mit Schafkäse, Walnüssen und getrockneten Tomaten, den wir mit dem Brot genossen habe. Weil in diesen Tagen sowieso alles anders als gewohnt ist, gebe ich euch das Rezept dazu an. Der Couscous-Salat ist nicht gebacken und nicht süß, passt also genau genommen nicht auf diesen Blog, aber sei´s drum – ich fand ihn mega lecker! Das Rezept habe ich von einer Rezeptkarte des Magazins frisch gekocht, die ich im Supermarkt mitgenommen habe. Im Couscoussalat sollte noch eine Salatgurke drin sein, aber die hatten wir nicht daheim.

Mehr Rezepte für Brot und Weckerln/Brötchen findest du hier:

Schau gerne rein und hol dir Appetit. Ich wünsche dir einen feinen Tag, komm gut durch diese Wochen! Und vor allem: Bleib gesund!

Landbrot aus hellem Weizenmehl, laktosefrei, dazu Couscous-Salat

1 h + 1 h an einem warmen Ort
25 min bei 225 °C Ober-/Unterhitze
2 Laibe Brot

Das Landbrot aus Hefeteig aus hellem Weizenmehl und Grieß ist kerniger als ein normales Weißbrot. Feinporig, flaumig, mit schöner Kruste.

Zutaten

  • Landbrot
  • 3 Packungen / 21 g Trockenhefe
    30 g Zucker (Originalrezept: Honig)
    625 ml lauwarmes Wasser
    500 g helles Weizenmehl
    500 g Grieß oder Weizenmehl (ich: 650 g Weizenmehl und 350 g Ruck-Zuck-Grieß)
    30 g Salz

  • Couscous-Salat
  • 120 g Couscous
    ½ TL Salz
    250 ml Wasser
    5-7 EL Olivenöl
    40 g Walnusskerne
    ca. 100 g getrocknete Tomaten in Öl
    140 g / 1 kleine Dose Mais
    1 Zitrone
    Im Originalrezept: 2 EL Honig; ich: Mango Polpa, eine süße Essigzubereitung mit Mangopüree
    150 g Schafkäse, laktosefrei

Zubereitung

  • Landbrot
  • Backblech mit Backpapier belegen.
  • Die trockenen Zutaten in eine große Rührschüssel geben. Das lauwarme Wasser dazu geben und alles mit dem Knethaken der Küchenmaschine mindestens 5 Minuten lang zu einem glatten Teig kneten, gerne mehr.
  • Den Teig zu einem flachen Laib formen und auf das Backblech legen, mehrfach mit einem Messer einschneiden. Mit einem sauberen Küchentuch bedecken und an einem warmen Ort ca. 60 Minuten gehen lassen, bei Bedarf länger. Der Teig sollte etwa doppelt so groß werden.
  • Den Teig auf die Arbeitsfläche geben und mit bemehlten Händen etwa eine Minute lang kneten. Den Teig halbieren und zu zwei Halbkugeln formen. Die beiden Halbkugeln mit ausreichend Abstand dazwischen auf das Backblech setzen und etwas flachdrücken. Gut mit Mehl bestäuben und oben mit einem scharfen Messer viermal einschneiden. Die Brote mit einem Küchentuch bedecken und etwa eine Stunde lang gehen lassen.
  • Während die Brote gehen, das Backrohr vorheizen auf 225 °C Ober-/Unterhitze.
  • Die Brote auf der zweiten Schiene von unten ins Backrohr schieben. Auf die unterste Schiene ein Backgitter schieben, darauf eine hitzebeständige, mit Wasser gefüllte Schale stellen.
  • Die Brote je nach Backrohr etwa 25 Minuten lang backen. Das Brot ist fertig, wenn es hohl klingt, wenn man an der Unterseite mit dem Fingerknöchel dagegen klopft.
  • Couscous-Salat
  • Den Couscous in einer Schale mit dem Salz vermischen. Das Wasser aufkochen und über den Couscous gießen. 2 EL Öl dazu geben und vermischen, dann 10 Minuten zugedeckt stehen lassen. Dann den Deckel abnehmen, den Couscous mit einer Gabel durchrühren und auskühlen lassen.
  • Während der Couscous zieht, die Walnüsse in grobe Stücke brechen oder hacken. In einer kleinen beschichteten Pfanne bei mittlerer Hitze unter ständigem Rühren anrösten, bis sie zu duften beginnen. Vom Herd nehmen und sofort in eine große Schüssel geben.
  • Die Tomaten aus dem Öl nehmen und in Streifen schneiden. Mais abtropfen lassen. Beides zu den Walnüssen in die Schüssel geben. Den Saft einer Zitrone, 3-4 EL Olivenöl und Honig dazu geben, salzen und pfeffern und alles verrühren. Den Couscous dazu geben und nochmals abschmecken. Den Schafkäse darüber bröckeln und vorsichtig untermischen. Durchziehen lassen.

Anmerkungen zum Rezept

  • Wer Laktose verträgt, nimmt den gewohnten Schafkäse.

*Werbung / Affiliate Link. Wenn du über diesen Link bestellst, erhalte ich eine kleine Provision. Für dich bleibt der Kaufpreis gleich. Danke für deine Unterstützung!

Für Pinterest

Mehr zum Thema


Mehr aus der Kategorie


4 Comments

  1. Liebe Eva,

    Das Brot sieht sehr lecker aus und die Zugabe von Grieß ist für mich neu. Muss ich mal ausprobieren! Gerade habe ich ebenfalls ein Brot aus dem Backofen genommen, die ganze Küche duftet noch danach. Es ist aber ein eher dunkles Brot mit Roggen und Dinkel, das ich sowieso jede Woche backe. Ich kann mir vorstellen, dass deine Familie ganz begeistert von deinem frisch gebackenem Brot ist.

    Ja, die Corona Krise bringt so einiges mit sich. Immer nonstop zu Hause zu sein, kann auch eine Herausforderung sein. Aber wenn wir alle verantwortungsvoll handeln und zusammenhalten werden wir diese Zeit hoffentlich gut überstehen.

    Bleib gesund und sei herzlich gegrüßt
    Maren

    • Eva Dragosits

      Liebe Maren,
      ich war erst skeptisch wegen dem Grieß, finde das Brot damit aber super. Man hat beim Essen richtig etwas zwischen den Zähnen, nicht wie sonst bei manchem weichen Weißbrot. Ich mag das.
      Dein dunkles Brot klingt sehr gut. Ist das ein Sauerteigbrot? Davor habe ich großen Respekt. Bei Sauerteig blicke ich noch nicht durch.
      Schon komisch, wie schnell sich das Leben ändern kann. Es wird irgendwie weitergehen, nur weiß man halt noch nicht, wie. Wir müssen einfach das Beste draus machen, gut auf uns aufpassen und durchhalten!
      Liebe Grüße
      Eva

      • Ja, es ist ein ganz leckeres Sauerteigbrot kombiniert mit Hefe. Ein Rezept für den Thermomix. Ich habe absolut keine Ahnung von Sauerteig und kaufe immer die Tütchen. Asche auf mein Haupt 😀 ! Aber es ist sooo lecker, saftig und bekömmlich, dass ich Es fast jede Woche backe.

Kommentar hinterlassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert.

*