Das Bananenbrot mit Erdnüssen, Schokolade und Karamell schmeckt umwerfend: eine köstliche Karamellkruste, flaumiger Teig, salzige Erdnüsse und Schokolade – ein Genuss!
Wie schaffen das die BäckerInnen bei „Das große Backen“ bloß, dass sie ständig so tolle Rezepte aus dem Ärmel schütteln?!? Ich sitze jeden Sonntag staunend vor dem Fernseher und bewundere die kreativen Ideen und die Umsetzung. Was für eine Herausforderung, so viele eigene Rezepte zu entwickeln! Alle Achtung!
Bei mir braucht es immer mehrere Versuche, bis ein eigenes Rezept bereit für den Auftritt in der Öffentlichkeit ist. Und da momentan keine einzige Idee „blogreif“ ist, serviere ich euch heute etwas Nachgebackenes. Immerhin habe ich diesem Bananenbrot mit Erdnüssen, Schokolade und Karamell eine eigene Note verliehen: Die Idee, Schokolade hinzuzufügen, die ist von mir!
Die Frage, wann ein Rezept ein „eigenes“ Rezept ist, beschäftigt mich schon lange. Manche Rezepte backe ich ohne Änderung nach. Die sind dann ganz klar „nachgebacken“. Ich passe zwar die Zutaten so an, dass das Backwerk laktosefrei ist, aber eigene Rezepte sind das nicht.
Dann gibt es eine Menge an Rezepten, die ich mehr oder weniger stark abändere. Aber die Tatsache, dass ich beispielsweise braunen Zucker verwende statt weißen Zucker oder Vanillepaste statt Vanillezucker, macht diese Rezepte noch lange nicht zu eigenen Rezepten.
Bei manchen Rezepten ändere ich allerdings so vieles, dass meine Variante kaum mehr Ähnlichkeit mit dem Originalrezept hat. Das ursprüngliche Rezept hat mich aber definitiv dazu „inspiriert“. Das ist aber schon sehr nah dran an einem „eigenem Rezept“!
Und zuletzt gibt es tatsächlich eigene Rezepte, die ich mir wirklich selbst ausdenke. Ich verwende vielleicht bestimmte Bausteine wie Teige oder Cremes aus anderen Rezepten, aber die Idee kommt von mir. Auf diese Rezepte bin ich stolz. Es ist einfach toll, wenn die Umsetzung so klappt wie vorgestellt und der Geschmack passt!
Ich habe großen Respekt vor den Urhebern und Erfindern von Rezepten. Gerade beim Backen finde ich es enorm schwierig, Neues zu schaffen! Das ist eine Leistung, die gewürdigt gehört. Deshalb gebe ich in meinen Blogbeiträgen immer die Quelle an, nach der ich backe oder die mich inspiriert. Das gehört sich einfach so, finde ich.
Meine Bloggerkollegin Maria vom Blog Das Mädel vom Land hat sich in ihrem letzten Blogbeitrag ebenfalls Gedanken über dieses Thema gemacht. Ich finde ihren Text spannend, gut recherchiert und schön geschrieben – hüpft mal rüber zu ihr! Und holt euch ganz nebenbei Gusto auf ihre herrlichen lila Karottengnocchi!
Jetzt komme ich endlich zum Rezept: Das Bananenbrot mit Erdnüssen, Schokolade und Karamell stammt aus dem Backbuch LOLA’S: A Cake Journey Around the World* (Werbung). Ich habe es mir letzten Sommer in London gekauft und schon den Gugelhupf mit Ahornsirup und Pekannüssen nachgebacken. Der war geschmacklich ein Highlight!
Die Verkäuferin im Bookstore erzählte mir übrigens von dem Hype, den „The Great British Bakeoff“ jedes Jahr in England verursacht – dort gibt es sogar Public Viewings! Ist das nicht cool? Das wäre doch mal eine Idee, ein Public Viewing von „Das große Backen“!
So bereitest du das Bananenbrot mit Erdnüssen und Karamell zu
Ich drifte ab. Zurück zum Rezept: Das Bananenbrot ist einfach zu machen. Das Schwierigste daran ist das Karamell-Kochen. Achte vor allem darauf, dass der Zucker nicht zu dunkel wird. Falls er schnell mittelbraun oder sogar dunkelbraun wird, ziehst du den Topf sofort vom Herd und gibst einen guten Teil des Schlagrahms dazu. Das stoppt den Prozess und sollte das Karamell retten.
Jetzt muss das Karamell köcheln, bis sich der Zucker aufgelöst hat und das Karamell schön mittelbraun ist. Dann gießt du das Karamell durch ein Teesieb in eine Schüssel. Kleine Zuckerklumpen bleiben im Sieb hängen und das Karamell ist so glatt und sahnig, wie es sein soll.
Der Teig für das Bananenbrot ist ein simpler Rührteig. Die Zutaten müssen unbedingt Zimmertemperatur haben, sonst verbinden sie sich nicht. Zuerst rührst du die Butter mit dem Zucker richtig gut schaumig. So bekommst du Luft in die Masse. Auch die Eier müssen gut untergerührt werden, sonst gerinnt der Teig. Dann kommen die zerdrückten Bananen und das Mehl dazu und zuletzt die „Goodies“, die Erdnüsse und die Schokolade.
Der Teig wird abwechselnd mit dem Karamell in die Form geschichtet, und zwar in folgender Reihenfolge: Die Hälfte des Teiges, die Hälfte des Karamells, der Rest des Teiges, einige gehackte Erdnüsse und der Rest das Karamells. Dann kommt die Form in das Backrohr.
Meine Kastenform ist 25 cm lang und 10 cm breit; das reichte gerade so. Ein Teil des Karamells lief leider über und tropfte auf den Boden des Backrohrs. Also: Falls du eine größere Form hast, verwende sie!
Zum Geschmack kann ich nur eines sagen: Wow. Umwerfend. Das Karamell bildet eine köstliche Kruste auf dem flaumigen Teig, man schmeckt die Bananen, man beißt auf knackige, salzige Erdnüsse und auf große Schokoladestücke – sooo lecker!
Vielleicht ist die Schokolade ein Tick zu viel des Guten, vielleicht wäre das Bananenbrot ohne Schokolade raffinierter, ich weiß es nicht. Es ist mir auch egal; die Schokolade musste einfach sein, die wollte ich haben!
Heute wird es ja noch spannend beim Finale von “Das große Backen“. Ich werde natürlich zusehen und sicher wieder staunen und mitfiebern – und mir eine Scheibe von diesem Bananenbrot schmecken lassen! Habt einen feinen Sonntag!
Update, Jänner 2021: Weil ich das Bananenbrot so toll fand, habe ich es in einer zweiten Variante gebacken, und zwar als Bananenbrot mit Haselnüssen und Karamell. Das ist genauso köstlich – du hast die Wahl 🙂 !
Mehr köstliche Rezepte für den Herbst findest du hier:
- Karamell-Schokolade-Cheesecake mit Nüssen
- Äpfel im Schlafrock
- Apfelkuchen mit Karamell
- Zwetschgencrumble
- Zwetschgenknödel aus Kartoffelteig und mit Zimt-Zucker-Bröseln
Schau gerne rein und hol dir Appetit. Hab einen feinen Tag!
Bananenbrot mit Erdnüssen, Schokolade und Karamell, laktosefrei
Zutaten
- Bananenbrot
225 g Butter, Raumtemperatur (laktosefrei, wenn du sehr empfindlich bist)
200 g Zucker
50 g brauner Zucker
3 Eier, Raumtemperatur
325 g Mehl
2 ½ TL Backpulver
Prise Salz
5 sehr reife, große Bananen
150 g gesalzene Erdnüsse
100 g hochwertige dunkle Schokolade, laktosefrei- Karamell
150 g Zucker
150 ml Schlagrahm, laktosefrei
Prise Salz
Zubereitung
- Karamell
- Zuerst das Karamell zubereiten: Den Zucker in einen großen Topf geben und gleichmäßig auf dem Boden verteilen. Bei mittlerer Hitze ohne Rühren schmelzen. Sobald der Zucker am Rand zu schmelzen beginnt, den Topf vorsichtig rütteln. Wenn der größte Teil des Zuckers geschmolzen ist und mittelbraun wird, mit dem Kochlöffel zu rühren beginnen. Der Zucker soll sich komplett auflösen und mittelbraun sein. Auf drei Mal den Schlagrahm zugießen, jedes Mal gut unterrühren. Köcheln lassen, bis sich der Zucker aufgelöst hat und die Mischung goldgelb und sahnig ist. Durch ein Teesieb in eine Schüssel füllen und das Salz unterrühren. Beiseite stellen.
- Bananenbrot
- Backrohr vorheizen auf 160 °C Ober-/Unterhitze. Eine Kastenform von 30 x 10 cm (ich: 25 x 10 cm) einfetten. Ein Backpapier so zuschneiden, dass es links und rechts über die Kastenform hängt und der Kuchen daran aus der Form gehoben werden kann.
- Die Bananen mit einer Gabel gründlich zerdrücken. Die Erdnüsse mittelgrob hacken, die Schokolade in grobe Stücke hacken, ca. ½ x ½ cm.
- Butter, Zucker und braunen Zucker in der Küchenmaschine bei hoher Stufe etwa 3-5 Minuten weiß und fluffig schlagen. Nach und nach die Eier dazu geben, dabei jeweils gut unterrühren.
- Das Mehl in eine kleine Schüssel sieben und mit Backpulver und Salz vermischen.
- Die Hälfte der Mehlmischung und die zerdrückten Bananen zur Buttermischung geben. Auf niedriger Stufe unterrühren, bis sich alles gerade so verbunden hat. Das restliche Mehl, zwei Drittel der Erdnüsse und die gehackte Schokolade mit dem Teigspatel unterheben, bis sich alles gerade so zu einem Teig verbindet.
- Die Hälfte des Teiges in die Kastenform geben und glattstreichen. Die Hälfte des Karamells darüber verteilen. Den Rest des Teiges mit einem Löffel darüber geben und glattstreichen. Die restlichen Erdnüsse darüber geben, dann das restliche Karamell auf dem Teig verteilen.
- Das Bananenbrot je nach Backrohr etwa 1 Stunde und 30 Minuten auf der zweiten Schiene von unten backen. Stäbchenprobe machen: Bleibt an einem in den Kuchen gesteckten Holzstäbchen kein Teig hängen, ist das Bananenbrot fertig.
Aus dem Rohr nehmen und in der Form abkühlen lassen, dann herausheben und auf ein Backgitter oder eine Tortenplatte setzen.
Anmerkungen zum Rezept
- Wenn du Laktose verträgst, verwendest du deine gewohnten Zutaten.
*Werbung / Affiliate Link. Wenn du über diesen Link bestellst, erhalte ich eine kleine Provision. Für dich bleibt der Kaufpreis gleich. Danke für deine Unterstützung!
Danke fürs Verlinken, liebe Eva! Und dein Bananenbrot …. ganz wunderbar 🙂
Alles Liebe!
Ich habe sehr gerne zu deinem Beitrag verlinkt; Danke für das Okay!
Das Bananenbrot ist der Hammer, und das ist keine Übertreibungen. Ich kann diesem Ding nicht widerstehen, ich muss es vor mir selbst verstecken!
Liebe Grüße! Eva
Ich habe mich schon anhand des Bildes und der Beschreibung in dieses Rezept verliebt. Danke, liebe Eva! Ich MUSSTE dieses Rezept sofort ausprobieren (Du verstehst mich ) Das Ergebnis war —ein Traum! Ich bin kein großer Fan von Bananenkuchen, aber diese Kombination mit Karamell, Nüssen und Schoko ist der Hammer! Vielen herzlichen Dank dafür! Und danke auch für den Tipp mit der Backform. Ich habe eine breitere Kastenform, die ich mir aus den USA zum Brot backen mitgebracht habe, genommen. Perfekt!
Du hast eine eigene Kastenform aus den USA für´s Brot-Backen? Cool 🙂 ! Danke für dieses tolle Feedback – ich freu mich sehr, dass du von diesem Rezept genauso begeistert bist wie ich 🙂 !
Liebe Grüße
Eva
Liebe Eva,
jede Woche, wenn ich dein neues Rezept entdecke, bin ich fasziniert. Ich glaube, ich habe das schon einmal gesagt – du lässt damit immer eine Saite in mir klingen, die ich auf meinem Blog irgendwie nicht rauslasse. Da habe ich mich auf die feine Pâtisserie spezialisiert, was mir auch unfassbar viel Freude bereitet. Aber da ist auch die andere MaLu 😉 , die beim Anblick deiner köstlichen und im besten Sinne bodenständigen Rezepte dahinschmilzt. Ehrlich! ich staune jedesmal was für Leckereien du produziert hast und würde mich am liebsten zu dir an den Tisch setzen. So auch bei dem heutigen Kuchen, der mal wieder absolut köstlich klingt und ausschaut.
Beim Thema Rezeptkennzeichnung bin ich ganz bei dir und finde den Beitrag von Marie ebenfalls sehr gut. Mich nervt aber viel mehr diese leidliche Werbekennzeichnung in den Social Media , die in meinen Augen an manchen Stellen völlig übertrieben ist. Ich sag nur: Werbung wegen Bloggernennung zum Beispiel. Man mag ja nicht einmal mehr irgendein nettes Laden, in dem man einen Kaffee trinkt, erwähnen, ohne Sorge vor Abmahnung. Kopfschüttel!
Ok, Datenschutz ist wichtig und Transparenz für die Leser auch, aber das macht schon keinen Spaß mehr.
Egal, wie erfreuen uns weiter an unserem schönen Hobby und versuchen alles gut und richtig zu machen, nicht wahr 😉 .
Liebe Grüße Maren
Das ist aber schön, dass du dich in meinen Rezepten wiederfindest 🙂 ! Bei deinen Rezepten geht es mir ähnlich, nur scheitert die Umsetzung an den Tools und dem Können. Patisserie ist auch nicht so richtig mein Thema (derzeit jedenfalls), obwohl ich diese Teile sehr gerne esse. Mein Interesse hat sich in eine andere Richtung entwickelt, und das passt für mich. Vielleicht kommt die Patisserie ja noch; Bücher dazu habe ich ja schon 🙂 . Ich finde es wunderbar, dass es beim Backen so viele Entwicklungsmöglichkeiten gibt 🙂 !
Zur DSGVO: Soweit ich weiß, ist dieses “Werbung wegen Bloggernennung” nicht nötig. Bei einem Vortrag zum Thema meinte der Rechtsexperte, dass es keine Werbung ist, wenn man nicht dafür bezahlt bekommt. Ich bin trotzdem unsicher, gerade bei der Nennung von Cafés, Lokalen oder Veranstaltungen oder auch Backbüchern. Aber anscheinend ist der Zusatz “Werbung” nicht nötig, solange die Bücher selbst gekauft sind; jedenfalls meinem Wissensstand nach. Doof ist es schon. So viel Unsicherheit und Risiko! Aber wie du sagst, tun wir einfach unser Bestes und lassen uns den Spaß und den Appetit nicht verderben 🙂 !
Liebe Grüße und eine schöne Woche!
Eva
Liebe Eva, ich glaube eigentlich nicht, dass die Kandidaten wirklich die “Rezepte aus dem Ärmel schütteln”. Ich bin mir sicher, dass sie immer vorher informiert werden und, dass sie Zeit haben nach geeigneten Rezepten zu suchen.
Dein Bananenbrot sieht super lecker aus.
LG, Diana
Ich vermute das auch, Diana. Aber auch mit Vorbereitung ist das eine enorme Herausforderung 🙂 !
Das Bananenbrot ist wirklich lecker, Danke!
Liebe Grüße!