In letzter Zeit gehen meine Backversuche immer wieder schief. Ich brauchte dringend ein Rezept, das mein angekratztes Back-Ego aufrichtet, und habe mich für diese köstlichen Karamell-Walnuss-Muffins entschieden. Mit diesem Rezept kenne ich mich aus; ich wusste, dass ich die Muffins hinbekommen würde!
Das Rezept für die Karamell-Walnuss-Muffins habe ich vor vielen Jahren bei Verwandten in dem GU Rezeptbuch „Muffins und Cupcakes“ entdeckt; leider weiß ich den Autor/die Autorin nicht. Muffins kam in Österreich damals gerade erst in Mode und es war gar nicht so einfach, Muffins-Rezepte zu finden. Das kleine GU-Büchlein mit den vielen Varianten war für mich wirklich eine Offenbarung.
Das Rezept ist anders als die üblichen Muffins-Rezepte; ich finde es nach wie vor sehr spannend: Die Karamell-Walnuss-Muffins werden ohne Papierförmchen und upside-down, also mit der Oberseite nach unten, gebacken. Das Topping aus Walnüssen, Butter und braunem Zucker kommt direkt in die Mulden des Muffin-Blechs, darüber wird der Teig verteilt. Während des Backens karamellisiert die Walnuss-Butter-Zuckermischung; die Muffins saugen beim Backen einen Teil dieses köstlichen Karamells auf.
Nach dem Backen dürfen die Kramell-Walnuss-Muffins noch kurz in der Form rasten, bevor sie umgedreht werden. Dabei bleiben Teile des Karamell-Walnuss-Toppings in der Form hängen. Die werden herausgelöffelt und auf den umgedrehten Muffins verteilt. Das Karamell sickert dann so nach und nach in die Muffins. Die Muffins sind dadurch so richtig schön klebrig und einfach köstlich. Auch nach drei Tagen waren sie noch saftig!
Aber nicht nur die Zubereitung, auch der Teig ist ein bisschen anders als gewohnt: Zusätzlich zu den üblichen Zutaten kommen Haferflocken und gehackte Walnüsse in den Teig. Der Boden hat dadurch einen angenehmen Biss.
Alles in allem sind sie mit dem Walnuss-Topping und den Haferflocken und gehackten Walnüssen im Teig so richtig kernige Kerle, diese Karamell-Walnuss-Muffins!
Direkt nach dem Backen hatten die Muffins eine Art UFO-Form, wie ihr auf dem Bild oben seht. Für die Fotos habe ich den Rand weggeschnitten. Sieht hübscher aus. Außerdem waren die abgeschnittenen Ringe echt lecker und machten Appetit auf mehr.
Nach all den backtechnischen Niederlagen in den letzten Wochen hatte ich mit den Karamell-Walnuss-Muffins endlich wieder ein Erfolgserlebnis. Ich fürchte nur, die Serie ist noch nicht vorbei. Gerade jetzt zieht der Duft von verbranntem Nussbiskuit durch das Haus. Ich glaube, es ist höchste Zeit für Entspannung und ein paar einfache, gelingsichere Rezepte!
Zwei Tipps zur Zubereitung noch: Zwecks Zeit- und Aufwandersparnis hackt ihr am besten alle Walnüsse für das Rezept auf einmal, also nicht zuerst die für das Topping und dann später die für den Teig. Am besten die Gesamtmenge von 180 g Walnüsse abwiegen und grob hacken, dann 100 g für das Topping abnehmen und den Rest für den Teig verwenden.
Der zweite Tipp: Die Butter für den Teig muss wirklich weich sein, sonst kann es euch passieren, dass der Teig gerinnt!
Vielleicht sind ja auch diese einfachen Rezepte etwas für euch; :
- Brownies mit Pekannüssen und Meersalz
- Blaubeermuffins mit Gewürzzucker
- Cheesecake-Auflauf mit Obst und Nussstreuseln
- Torta Caprese, Schokoladenkuchen ohne Mehl
- Peanutbutter-Würfel, ohne Backen
Schaut gerne rein und holt euch Ideen und Appetit. Habt einen feinen Tag!
Karamell-Walnuss-Muffins, laktosefrei
Die Karamell-Walnuss-Muffins werden upside-down gebacken: Erst kommt das Walnuss-Zucker-Butter-Topping in das Muffin-Blech, darüber der Teig.
Zutaten
- Topping
120 g weiche Butter (laktosefrei, wenn du sehr empfindlich bist)
100 g brauner Zucker
100 g Walnüsse, grob gehackt- Teig
200 g helles Dinkelmehl
50 g feine Haferflocken
80 g Walnüsse, grob gehackt
2 ½ TL Backpulver
½ TL Natron
1 TL Zimt
1 Ei
140 g brauner Zucker
1 EL Vanillezucker
125 g weiche Butter (alternativ: 80 ml neutrales Öl)
200 g Joghurt, laktosefrei
50 g Milch, laktosefrei
Zubereitung
- Backrohr auf 180 °C Ober-/Unterhitze vorheizen. Die Mulden eines Muffinblechs sehr gut fetten.
- Für das Topping in einer kleinen Schüssel die gehackten Walnüsse (100 g), den Zucker und die Butter vermischen. Die Mischung gleichmäßig auf die Mulden im Muffinblech verteilen.
- Für den Teig Mehl, Haferflocken, Backpulver, Natron, Zimt und die restlichen gehackten Walnüsse (80 g) in einer Schüssel vermischen.
- In einer zweiten Schüssel das Ei leicht verschlagen. Den Zucker, den Vanillezucker, die weiche Butter, das Joghurt und die Milch dazugeben und gut verrühren.
- Die Mehlmischung zur Eimischung geben und nur so lange unterrühren, bis sich die Zutaten gerade verbunden haben. Den Teig über das Topping löffeln.
- Die Muffins etwa 25-30 Minuten backen. Stäbchenprobe machen: Wenn an einem in einen Muffin gesteckten Holzstäbchen kein Teig kleben bleibt, sind die Muffins fertig.
- Die Muffins aus dem Backrohr nehmen und ca. 15 Minuten abkühlen lassen. Die Muffins vorsichtig aus dem Blech lösen und auf ein Backgitter setzen. Die Reste der Karamell-Walnuss-Mischung mit einem Löffel aus den Mulden nehmen und auf den Muffins verteilen.
Anmerkungen zum Rezept
- Wer Laktose verträgt, verwendet die gewohnten Milchprodukte.
Eva, jetzt habe ich aber richtig Hunger bekommen! Die Muffins klingen ja echt lecker! Vielleicht hast du schon gesehen, dass ich etwas ganz ähnliches gebacken habe. Nur mit Creme obendrauf 😀 ! Bei mir war diese Woche auch keine Zeit für virtuoses Backen. Aber unsere Muffins zeigen, dass auch einfache Rezepte so richtig lecker sind!
Hab ein schönes Wochenende, Eva. Hier ist sehr wechselhaftes Wetter.
Maren
Ich habe deine Mini-Cupcakes gerade bewundert, da hatten wir wohl wirklich eine ähnliche Idee 🙂 ! Manche einfachen Rezepte sind umwerfend, manche nicht – ich bin immer glücklich, wenn ich eines von der ersten Sorte entdecke 🙂 !
Hier ist es auch wechselhaft, fast schon wie im April. Die Tage werden länger, der Frühling lässt sich nicht aufhalten 🙂 !
Liebe Grüße! Eva
Liebe Leser von ichmussbacken,
Ich schreibe gerade meine Masterarbeit an der Universität Bayreuth die sich mit der Nutzung von Blogs befasst. Dafür suche ich noch driiiiingend Teilnehmer für meine Online Umfrage.
Wäre super, wenn ihr euch die 10 Minuten Zeit nehmt und mir ein paar Fragen beantwortet 🙂
Hier der Link: https://www.prelead.de/limesurvey/index.php/255312?lang=de-informal
Danke euch & habt einen schönen Tag 🙂
Die Muffins sehen richtig toll aus! Ich liebe Gebäck mit Nüssen. Mal sehen, ob ich die ohne das Ei auch hinbekomme.
Und was das “Backego” angeht, kann ich dich so gut verstehen. Ich bin in letzter Zeit dabei, neue Rezepte und Gewürze auszuprobieren und wenn das Resultat am Ende nicht meinen Vorstellungen entspricht und meine Familie sich weigert, die Sachen zu essen )))), dann bin ich echt traurig, obwohl es eigentlich albern ist.
Aber mit diesen Muffins brauchst du nun wirklich nicht mehr “down” zu sein.
Liebe Grüße
Tatjana
Liebe Tatjana,
mit Ei-Ersatz kenne ich mich nicht so gut aus, aber soweit ich weißt, gibt es einige Alternativen. Ich glaube, dass dieses Muffins-Rezept recht wandlungsfähig ist! Viel Glück beim Ausprobieren!
Ich finde das gar nicht albern, wenn man enttäuscht ist, wenn das neue kreative Rezept nicht so wird wie erhofft. Das kann schon mal entmutigen. Aber Hauptsache, man lernt draus und macht weiter 🙂 !
Liebe Grüße
Eva
genau. danke dir!