Das buttrige Shortbread ist nicht nur in England beliebt: Es passt perfekt zu einer Tasse Kaffee oder Tee oder zwischendurch zum Naschen. Ich mag es auch sehr gerne zum Wandern oder als Proviant, wenn ich unterwegs bin. Mein Rezept kannst du klassisch zubereiten, mit „normaler“ Butter, oder vegan, mit veganer Butter. Beides sehr lecker – und garantiert schnell weggeknabbert 🙂 !

rechts vegan und in einer Mischung aus Kristallzucker und Zimtblüten gewälzt
Shortbread: typisch englische Kekse
Shortbread kenne – und liebe – seit ich meinem Auslandssemester in England vor vielen, vielen Jahren. Die englischen Nachtisch-Bräuche waren für mich neu: Kuchen und Torten gab es kaum, und auch keinen Kaffee nach dem Essen. Dafür gab’s eine große Auswahl an Cookies, die Nachmittags zum Tee serviert wurden. Ginger Cookies – Ingwer Cookies – waren sehr beliebt; ebenso Mint Cookies.
Ganz anders war das als bei mir daheim. Ich war’s gewohnt, dass man nach dem Essen einen gemütlichen Kaffee trank, gerne mit einem Stück Kuchen dazu.
Diesen Brauch, dass man trockene Kekse zum Tee reichte, den kannte ich nicht. Ich habe mich aber schnell damit angefreundet 😊!
Das mürbe, knackige, buttrige Shortbread war für mich immer das Highlight unter den trockenen Keksen. Das gab es in allen möglichen Formen, als „Shortbread Finger“ genauso wie in Tortenstück-Form oder rund, wenn ich mich richtig erinnere. Ich fand diese Kekse einfach lecker. Gehaltvoll sind sie, klar, weil viel Butter drin ist; aber eben sehr lecker und definitiv die Kalorien wert.
Ich habe mir damals kurz vor dem Rückflug ein englisches Backbuch gekauft; hauptsächlich deshalb, weil ein Rezept für Shortbread drin war. Das habe ich auch einige Male gebacken, aber wie es eben so geht im Leben – das Backbuch ist irgendwann im Altpapier gelandet. Im Nachhinein bereue ich das; dieses originale englische Rezept war wirklich gut.
Dieses Rezept hier ist dem englischen Rezept von damals sehr ähnlich: Das Shortbread wird mit einer Mischung aus Mehl und Speisestärke zubereitet. Die Stärke macht den Teig besonders fein; das Mundgefühl ist dadurch schön „knirschig“.

So bereitest du das Shortbread zu
„Shortbread“ ist nichts anderes als Mürbteig. Nur wird er nicht so dünn ausgerollt wie für unsere Weihnachtskekse, sondern 1,5-2 cm dick in eine Backform gepresst, mit einer Gabel gepiekst und dann gebacken, bis er durch ist.
Das fertig gebackene Shortbread wird noch heiß in Stücke geschnitten und sofort in Zucker gewälzt. Wenn du möchtest, kannst es du natürlich auch pur genießen.

Shortbread ist wirklich einfach zuzubereiten:
- Im ersten Schritt verrührst du weiche Butter mit feinem Zucker und mit Salz. Das geht am besten mit der Küchenmaschine oder dem Handmixer auf niedriger Stufe.
- Dann vermischst du das Mehl mit der Speisestärke und rührst die Mehlmischung grob unter die Buttermischung. Sobald sich alles halbwegs verbunden hat, knetest du die Mischung rasch von Hand zu einem Teig. Bitte nur so kurz wie möglich kneten; es soll sich alles gerade so verbinden. Der fertige Teig muss nun gut durchkühlen.
- Nach dem Kühlen rollst du den Teig etwa 1,5-2 cm dick aus und gibst ihn in eine quadratische Form. Mit einer Gabel stichst du ein Muster in den Teig. Dadurch kann beim Backen die Luft entweichen, und der Mürbteig bleibt schön flach.
- Dann wird das Shortbread goldgelb gebacken.
- Direkt nach dem Backen schneidest du das Shortbread ihn Stücke. Ich habe hier Stangen von ca. 5 x 2 cm geschnitten; das sind typische „Shortbread Fingers“. Du kannst aber auch Würfel schneiden oder größere Rechtecke, ganz wie du willst.
- Die Stücke wälzt du noch heiß in feinem Kristallzucker. Wenn du möchtest, kannst du den Zucker aromatisieren, zum Beispiel mit Vanillezucker oder Zitronenschale.
Ich habe einen Teil des Shortbreads mit gemahlenen Zimtblüten vermischt und diese Zimtblüten-Zucker-Mischung für die vegane Variante verwendet.
Variante: veganes Shortbread
Da beim Teig kein Ei und keine andere tierische Zutat dabei ist, lässt sich Shortbread wirklich einfach vegan zubereiten: Du verwendest du einfach vegane Butter statt „normaler“ Butter. Das war’s. Die Zubereitung ist dann genau dieselbe wie bei der klassischen Version.
Das vegane Shortbread ist etwas softer als das mit normaler Butter. Geschmacklich ist es ebenfalls sehr lecker.
Ich habe mein veganes Shortbread in einer Mischung aus Kristallzucker und gemahlenen Zimtblüten gewälzt. Deshalb hat es diese lustigen dunklen Punkte 🙂 .

Mein Tipp für eine größere Menge Shortbread
Du kannst auch die doppelte Menge Teig zubereiten und auf einem Backblech backen. Ich kann dir nicht genau sagen, um wie viel sich die Backzeit verlängert, weil ich das nicht ausprobiert habe. Wichtig ist, dass das Shortbread in der Mitte durch ist – mach am besten die Stäbchenprobe!
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Die Rezepte sind laktosefrei, wie alle Rezepte auf diesem Blog. Wenn du Laktose verträgst, bereitest du sie einfach mit deinen gewohnten Zutaten zu. Das klappt und schmeckt genauso.
Ich wünsche dir viel Freude mit den Rezepten und einen wunderschönen Tag!
Shortbread – einmal klassisch mit Butter, einmal vegan
Das buttrige Shortbread passt perfekt zu einer Tasse Kaffee. Du kannst das Rezept klassisch oder vegan zubereiten.
Zutaten
- Teig
150 g weiche Butter (evtl. laktosefrei) oder vegane Butter
100 g Zucker
1 gestrichener TL Salz
180 g Mehl
70 g Speisestärke- Außerdem
100 g feiner Kristallzucker
1-2 TL Zimtblüten oder Zimt (optional)
Zubereitung
- Die weiche Butter oder die vegane Butter mit Zucker und Salz mit der Küchenmaschine auf niedriger Stufe glattrühren. Das Mehl mit der Speisestärke vermischen, dazugeben und kurz einarbeiten. Alles von Hand rasch zu einem glatten Teig kneten. 2 Stunden kühlen.
- Backrohr vorheizen auf 190 °C Ober-/Unterhitze. Eine quadratische Backform mit Hebeboden, Größe 20 x 20 cm, ausfetten. Alternativ einen Backrahmen auf 20 x 20 cm einstellen und auf ein mit Backpapier belegtes Backblech stellen.
- Den gekühlten Teig quadratisch ca. 1,5-2 cm dick ausrollen. In die Form legen, bei Bedarf von Hand nachbessern, bis die Teigplatte gleichmäßig dick und oben glatt ist. Mit einer Gabel mehrmals einstechen.
- Auf der 2. Schiene von unten 25 Minuten backen. Das Shortbread soll goldgelb sein und darf nicht zu dunkel werden.
- Noch während das Shortbread im Rohr ist, den Zucker auf einen flachen Teller geben. Falls gewünscht, die gemahlenen Zimtblüten oder den Zimt untermischen.
- Das Shortbread aus dem Rohr nehmen. Sofort in Stücke von 5 x 2 cm schneiden. Die Stücke in Zucker oder Zimtzucker wälzen. Sie sind heiß sehr zerbrechlich und werden beim Abkühlen fester und stabiler.