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Marillenknödel aus Brandteig, laktosefrei

Die Marillenknödel aus Brandteig sind die Luxus-Klasse unter den Marillenknödeln: Sie schmecken unvergleichbar köstlich und lecker! Die Knödel sind saftig, fruchtig, aromatisch; der Brandteig hat eine weich-samtige Konsistenz. Unbedingt ausprobieren!

Marillenknödel aus Brandteig

Eine Online-Diskussion im Genuss-Forum derstandard.at hat mich neugierig gemacht. Das Thema war: Ihre liebsten Rezepte mit Marillen?

Die Antworten haben mich ein bisschen überrascht, weil so eindeutig: Besonders beliebt sind die Marillen pur, als Marmelade, Marillenfleck, oder gebrannt. Und natürlich als Marillenknödel. Letztere hauptsächlich aus Topfenteig, manchmal auch aus Kartoffelteig.

Ein Leser war hartnäckig und plädierte wiederholt für Marillenknödel aus Brandteig. Alle anderen -Varianten könne man vergessen, meinte er oder sie sinngemäß.

Das hat mich so was von neugierig gemacht. Mein Mann hat nur den Kopf geschüttelt, als ich meine Koch- und Backbücher herausgezogen habe. „Du backst schon wieder?!?“ wollte er entgeistert wissen. „Ich mache Marillenknödel“, sagte ich. „Ich muss herausfinden, ob die mit Brandteig wirklich besser sind als mit Topfenteig.“

Mein Mann war sofort ruhig, hat glückselig gegrinst. Er liebt Marillenknödel!


Marillenknödel aus Brandteig: So geht´s

Meine liebste Anlaufstelle für österreichische süße Rezepte sind die Bücher von Ingrid Pernkopf. In Heute lieber kein Fleisch* habe ich ein Rezept für Brandteig für süße Knödel entdeckt. Danach bin ich vorgegangen; mit Brandteig habe ich nicht so viel Routine, dass ich freihändig ein neues Rezept kreieren könnte.

Dieser Brandteig ist erstaunlich einfach zu machen: Du kochst Milch mit Butter und Salz auf, dann gibst du auf einmal das gesamte Mehl hinein. „Im Sturz“, heißt das. Nun rührst du kräftig mit dem Kochlöffel, bis die Masse glatt ist. Am Boden des Topfes bildet sich dabei eine weiße Schicht.

Den Teigkloß gibst du in eine Schüssel und lässt ihn etwas abkühlen. Dann rührst du das Ei und das Eigelb ein. Fertig!

Marillenknödel aus Brandteig, Zubereitung

Jetzt gehst du genauso vor wie bei den Zwetschgenknödeln aus Kartoffelteig: Du formst eine etwa 5 cm dicke Rolle und schneidest sie in Scheiben. Jede Scheibe muss so groß genug sein, dass du eine Marille komplett damit umhüllen kannst.

Und das geht so: Du nimmst die Brandteig-Scheibe in die Hand und drückst sie flach. Dann setzt du die Marille darauf und drückst den Teig von den Seiten her nach oben, bis die Marille umhüllt ist. Knödel noch zwischen den Händen glattknödeln, und das war´s.

Ich hatte diesmal recht kleine Marillen und kam auf insgesamt 16 Knödel. Wenn du größere Marillen hast, werden es weniger Knödel werden.

Marillenknödel aus Brandteig

Die Marillenknödel aus Brandteig müssen in siedendem/leicht wallenden Wasser ziehen, bis sie gar sind. Das erkennst du daran, dass sie an die Oberfläche steigen. Am besten nimmst du dann einen Probeknödel heraus und überprüfst, ob er durch und die Marille schön weich ist. Wenn das der Fall ist, kannst du die Knödel herausnehmen.

Marillenknödel aus Brandteig

Ich mag meine Marillenknödel am liebsten mit Zimt-Zucker-Bröseln; die gibt es bei mir auch zu den Marillenknödeln aus Topfenteig.

Zuletzt muss ich noch sagen, dass ich dem Kommentar in der Diskussion auf derstandard.at recht geben muss. Die Marillenknödel aus Brandteig sind eine Offenbarung! Ich mag Marillenknödel auch mit Topfenteig sehr gerne. Aber die mit Brandteig sind nochmal eine andere Liga. So gut. Ich bin begeistert!

Hier sind noch mehr Rezepte für österreichische Mehlspeisen:

Hüpf gerne rüber und lies hinein, vielleicht ist ja ein Rezept für dich dabei. Ich wünsche dir einen schönen Tag!

Marillenknödel aus Brandteig, laktosefrei

10-12 min
8-16 Knödel, je nach Größe

Zutaten

  • Brandteig
  • 500 ml Milch, laktosefrei
    70 g Butter (laktosefrei, wenn du sehr empfindlich bis)
    Prise Salz
    300 g glattes Weizenmehl oder feines Dinkelmehl
    1 Ei, L
    1 Eigelb, L

  • Füllung
  • 16 kleine Marillen, oder entsprechend weniger mittelgroße/große Marillen
    1 Stück Würfelzucker pro Marille

  • Zimt-Zucker-Brösel
  • ca. 75-100 g Butter (laktosefrei, wenn du sehr empfindlich bist)
    ca. 300-350 g Brösel (= Paniermehl)
    Zucker nach Geschmack (ich: 3-4 Esslöffel)
    1 gehäufter TL Zimt

Zubereitung

  • Marillen waschen, gut trockentupfen, entsteinen. In jede Marille 1 Stück Würfelzucker füllen.
  • In einem großen Topf so viel leicht gesalzenes Wasser zum Kochen bringen, dass die Knödel darin schwimmen können.
  • Während das Wasser heiß wird, Brandteig zubereiten. Milch mit Butter und Salz in einen großen Topf geben und aufkochen lassen. Das Mehl auf einmal hineingeben und mit dem Kochlöffel kräftig rühren, bis die Masse glatt ist und sich am Topfboden ein weißer Belag bildet. Topf vom Herd nehmen. Teig sofort in eine Rührschüssel geben und etwas überkühlen lassen.
  • Ei und Eigelb mit dem Kochlöffel kräftig einarbeiten, bis sich alles gut verbunden hat.
  • Den Teig auf der leicht bemehlten Arbeitsfläche zu einer Rolle formen. Mit einem scharfen Messer in 16 Scheiben schneiden.
  • Je eine Scheibe in die Hand nehmen und flach drücken. Eine Marille aufsetzen und mit Teig umhüllen. Gut verschließen und zwischen den Händen zu einem glatten Knödel rollen. Fortfahren, bis alle Marillen verarbeitet sind.
  • In leicht wallendem Wasser je nach Größe 10-12 Minuten köcheln lassen.
  • Während die Knödel kochen, die Zimt-Zucker-Brösel zubereiten: Butter in einer beschichteten Pfanne bei mittlerer Hitze schmelzen. Brösel zugeben und unter häufigem Rühren goldbraun rösten, dabei nach einigen Minuten Zucker nach Geschmack dazu geben. Wenn die Brösel schön fertig sind, Pfanne vom Herd nehmen und Zimt unter die Brösel rühren.

Anmerkungen zum Rezept

  • Wenn du Laktose verträgst, nimmst du normale Milch und Butter.

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4 Comments

  1. hallo Eva,
    wir lieben auch Marillenknödel. Ich habe sie bisher immer nur mit Kartoffelteig zubereitet. Das schmeckt uns sehr gut und das Rezept findest du auf meinem Blog. Die Idee es mit Brandteig, der dann gekocht wird, zu machen, ist für mich neu. Aber wieso nicht. Die Knödel sehen jedenfalls sehr lecker aus.
    Liebe Grüße von Katharina

    • Eva Dragosits

      Hallo Katharina,
      danke 🙂 !. Ich mache bormalerweise die Zwetschgenknödel mit Kartoffelteig , die Marillenknödel mit Topfenteig 🙂 . Das hat sich irgendwie so ergeben, und ich bin dabei geblieben. Aber der Brandteig ist nochmal was anderes. Ich war völlig baff, wie gut die Knödel damit schmecken. Ich werde wohl auch Zwetschgenknödel demnächst mit Brandteig versuchen.
      Liebe Grüße, Eva

  2. Marillenknödel aus Brandmasse!! Darauf muss man erstmal kommen! Genial, Eva! Ich bin eine große Liebhaberin von Brandteig. Leider geht immer noch das Gerücht um, dass er schwierig zuzubereiten wäre. Dabei ist genau das Gegenteil der Fall! Schön schnell und einfach geht’s und lecker noch drauf zu. Und deine Knödel sind nun noch ein Grund mehr, dem Brandteig eine Chance zu geben. Wenn sich mir die Gelegenheit bietet, probiere ich das Rezept mal mit Zwetschgen.

    Ganz liebe Grüße Maren

    • Eva Dragosits

      Brandteig-Krapferl sind mir leider auch schon sitzen geblieben. Dabei weiß ich gar nicht, was ich falsch gemacht habe! Dieser Brandteig für die Knödel hat jedenfalls super geklappt und schmeckt wirklich toll. Ich wäre nie auf die Idee gekommen, dass man Brandteig kochen kann 🙂 ! Ich werde ihn sicher auch noch mit Zwetschgen versuchen 🙂 . Für mich war das ein kulinarisches Aha-Erlebnis!
      Liebe Grüße, Eva

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