Ich habe ein neues Lieblings-Eis: Das Kaffee-Mascarpone-Eis ist unglaublich cremig und zart schmelzend, mit einem sehr feinen, köstlichen Kaffeegeschmack. Fast wie Tiramisu, nur eben als Eis. Perfekt für heiße Tage!
Ich habe ja schon verschiedenen Methoden ausprobiert, um Eis zuzubereiten. Die Kondensmilch-Methode ist für mich wegen der Laktoseintoleranz leider etwas umständlich: Ich muss dazu erst laktosefreie Kondensmilch herstellen. Das ist nicht schwer, dauert aber seine Zeit. Das Eis schmeckt damit super, aber für spontane Eisgelüste ist das nichts!
Gefrorene Beeren mit Joghurt zu mixen, das finde ich auch sehr fein. Erfrischend und leicht ist das. Nur leider wegen der Fruktoseintoleranz auch nicht ideal für mich.
Ich greife deshalb am liebsten zur altbewährten Methode und mache mein selbstgemachtes Eis mit Eiern, also mit einer Art Puddingcreme mit Eiern. Ich nehme dafür immer frische Eier vom Markt. Die sind tadellos. Ich hatte auch noch nie Probleme mit selbstgemachtem Eis oder mit Tiramisu.
So bereitest du das Kaffee-Mascarpone-Eis zu
Für das Kaffee-Mascarpone-Eis werden zuerst ganze Kaffeebohnen in Milch aufgekocht, dann lässt man sie ziehen. Laut Original-Rezept hält man sie nun auf niedriger Hitze warm. Das habe ich probiert, aber es hat nicht geklappt: die Milch ist geronnen und war unbrauchbar. Und der Geschmack war grauenvoll! Ich habe alles in die Tonne gekippt und von vorne begonnen.
Beim zweiten Versuch bin ich folgendermaßen vorgegangen: Ich habe die Milch mit den Kaffeebohnen bis knapp vor dem Siedepunkt erhitzt. Als die ersten Bläschen aufgestiegen sind, kam der Topf von der Platte. Jetzt gab ich den Deckel drauf, dann ließ ich alles erst fünf Minuten neben der Platte ziehen. Die restlichen 15 Minuten verbrachte der Topf wieder auf der ausgeschalteten Platte. Die Restwärme hat ausgereicht, um die Mischung warm zu halten.
Durch dieses Aufkochen und Ziehen schmeckt die Milch deutlich und aromatisch nach genau den Kaffeebohnen, die du verwendet hast. Je besser die Bohnen, desto besser das Eis!
Während die Kaffeebohnen in der Milch ziehen, schlagst du Eigelb und Zucker richtig gut schaumig. Dann kommt die warme Milch dazu, ohne die Kaffeebohnen natürlich. Die holst du vorher mit einem Siebschöpfer heraus.
Die Mischung kommt in den Topf, in dem die Milch-Kaffeebohnen-Mischung erwärmt wurde. Alles wird unter ständigem Rühren erhitzt, bis die Mischung leicht eindickt. Und das ist auch der knifflige Teil der Zubereitung: Es lässt sich oft nicht ganz eindeutig erkennen, ob die Mischung schon ausreichend eingedickt ist. Wenn der Topf zu früh vom Herd kommt, ist die Eis-Basis zu flüssig. Und wenn er zu heiß wird, gerinnen die Eier.
Ich gehe deshalb so vor, dass ich die Mischung sehr vorsichtig erhitze und ständig mit dem Schneebesen rühre. Ich warte so lange, bis die Mischung dicklich wird und bis erste Bläschen nach oben steigen. Die Mischung ist dann kurz vor dem Kochen. Jetzt seihe ich sie sofort durch ein Sieb in eine saubere Schüssel ab.
Mit dieser Methode warte ich ein bisschen über das Eindicken hinaus. Das ist vielleicht zu lange, aber es funktioniert. So wird das Kaffee-Mascarpone-Eis sicher nicht zu flüssig. Und falls dabei doch kleine Mengen der Eier gerinnen sollten, bleiben sie im Sieb hängen.
Die Mischung muss nun noch etwas abkühlen, dann rührst du mit dem Schneebesen Mascarpone und Schlagrahm unter. Jetzt kommt alles für mindestens zwei Stunden in den Kühlschrank, gerne auch über Nacht. Die Creme muss richtig kalt sein, bevor sie in die Eismaschine kommt.
Die Belohnung für den Aufwand ist ein ungemein köstliches Eis mit feinem Kaffeegeschmack. Ich war von der Konsistenz begeistert – das Kaffee-Mascarpone-Eis ist so herrlich cremig, das ist fantastisch! Sogar nach einem Tag in der Kühltruhe war es noch cremig!
Die Inspiration für das Rezept habe ich aus The Ultimate Ice Cream Book* von Bruce Weinstein (Werbung). Ich habe ein Rezept für Kaffeeeis stark abgewandelt und an meine Vorstellungen angepasst.
Was ich noch sagen wollte
Auf den Bildern ist das Kaffee-Mascarpone-Eis leider schon sehr geschmolzen. Beim Fotografieren hatte es draußen über 30° C. Da war nichts zu machen, das Eis schmolz nur so dahin. Frisch aus der Eismaschine war das Eis etwas fester als auf den Bildern!
Drei Dinge noch muss ich noch ergänzen.
- Wenn du das Kaffee-Mascarpone-Eis in der Kühltruhe aufbewahrst, solltest du es vor dem Essen etwa 5-10 Minuten antauen lassen.
- Das Kaffee-Mascarpone-Eis sollte möglichst innerhalb von drei Tagen gegessen werden. Bei uns war es aber schneller weg.
- Diese Methode klingt umständlich, und sie ist ja tatsächlich ein gewisser Aufwand. Aber je öfter du Eis mit dieser Methode zubereitet, desto leichter wird es. Der Aufwand zahlt sich auf jeden Fall aus!
Hier sind noch mehr Eisrezepte, schau gerne rein:
- Sahneeis mit gesalzenem Karamell, Walnüssen und Schokosauce
- Vanilleeis mit gebrannten Mandelblättchen und Toffeesauce
- Ahornsirup-Walnuss-Eis, ohne Ei
- Peanutbutter-Eis, ohne Ei
- Gefrorenes Erdnussbutter-Oreo-Dessert im Glas
Hab einen feinen Tag!
Kaffee-Mascarpone-Eis, laktosefrei – köstlich und cremig
Das Kaffee-Mascarpone-Eis ist unglaublich cremig und zart schmelzend, mit feinem Kaffeegeschmack. Fast wie Tiramisu, nur eben als Eis!
Zutaten
185 g Zucker
3 große Eigelb
1 EL Vanillezucker
1 Prise Salz
250 ml Milch, laktosefrei
80 g ganze Kaffeebohnen
180 g Mascarpone, laktosefrei
180 ml Schlagrahm, laktosefrei
Zubereitung
- Milch und Kaffeebohnen in einen mittelgroßen Topf geben und auf dem Herd bei mittlerer Hitze zum Kochen bringen. Sobald die Milch zu kochen beginnt, den Herd ausschalten, den Topf vom Herd ziehen und zudecken. 5 Minuten ziehen lassen, dann den Topf zurück auf die ausgeschaltete Platte stellen und 15 Minuten lang auf der Restwärme warm halten. Insgesamt ziehen die Kaffeebohnen 20 Minuten in der Milch.
- Während die Milch zieht, mit der Küchenmaschine oder dem Handmixer Eigelb, Zucker und Vanillezucker sehr dick schaumig schlagen. Das Salz einrühren.
- Die Kaffeebohnen mit einem Siebschöpfer aus der Milch holen.
- Die Küchenmaschine auf die niedrigste Stufe schalten. Die warme Milch unter die Eigelbmasse rühren. Alles zurück in den Topf geben und bei niedriger bis mittlerer Hitze erwärmen, bis die Mischung etwas eindickt. Die Mischung durch ein feines Sieb in eine große Rührschüssel geben und leicht abkühlen lassen. Mit dem Schneebesen Mascarpone und Schlagrahm unterrühren.
- Die Mischung im Kühlschrank zugedeckt zwei Stunden oder über Nacht kühlen. Nach der Anleitung auf der Eismaschine zubereiten.
Anmerkungen zum Rezept
- Wenn du Laktose verträgst, nimmst du deine gewohnten Milchprodukte.
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Liebe Eva,
Für Eis bin ich immer zu haben! Dein Rezept klingt superlecker und aromatisch. Ich bin kein Fachmann im Eismachen, aber die Zubereitung mit Eiern ist doch ein Klassiker, oder! Und ein genialer obendrein, denn so hat schon meine Oma Eis gemacht und daher sein ich, wie lecker das ist.
Aber Eis bei dieses Temperaturen zu fotografieren… du hast mein Mitgefühl. Ich bin ja schon bei meiner Torte wahnsinnig geworden 😀 !
Ganz liebe Grüße Maren
Das Fotografieren war stressig, aber das Eis-Essen danach, das war super 🙂 ! Bei kalten Wetter Eis fotografieren ist zwar einfacher, aber besser schmecken tut´s bei heißen Temperaturen 🙂 !
Liebe Grüße!