In meinem letzten Beitrag habe ich ja über die tollen Motivtorten und Muttertagstorten bei der Kuchenmesse Wels 2017 geschrieben. Dabei ist mir zum ersten Mal aufgefallen, dass ich noch nie in meinem Leben eine Muttertagstorte geschenkt bekommen habe. Noch nie! Mir hat auch noch nie jemand am Muttertag ein Gedicht aufgesagt, Frühstück ans Bett gebracht oder mich zum Mittagessen ins Restaurant eingeladen. Das war mir nicht einmal bewusst!
Ich habe dann die Kinder/Teenager und den Mann mit dieser Erkenntnis konfrontiert. Sie haben ein bisschen herumgedrückt, dann kam die Erklärung: Gedicht aufsagen ist peinlich (sehe ich auch so). Frühstück ans Bett bringen ist gefährlich, weil die Mama immer voll grantig ist, wenn man sie aufweckt (stimmt leider). Und Restaurants sind am Muttertag übervoll (stimmt auch).
Und selber eine Muttertagstorte backen, das traut sich niemand, gestand die Tochter. Weil meine Kuchen und Torten immer so toll sind, dass alle Angst haben, dass es mir nicht schmeckt.
Die ersten drei Punkte sind mir wirklich egal. Der Punkt mit dem Kuchen hat mich allerdings getroffen. Ich finde es schlimm, wenn Kinder keinen Kuchen für die Mama backen wollen, weil sie Angst haben, dass er nicht gut genug für sie ist! Das geht gar nicht! Meiner Meinung nach ist jeder für die Mama gebackene Kuchen gut. Einfach schon deshalb, weil viel Liebe drin ist!
Zur Sicherheit stelle ich dir noch ein Rezept für eine richtig einfache Muttertagstorte vor, die garantiert gelingt. Damit kann jedes Kind, jede Backanfängerin, jeder Backanfänger die Mama beeindrucken; diese Muttertagstorte ist ganz sicher gut genug für sie!
So einfach bereitest du die Muttertagstorte zu: Rührschüssel und Kochlöffel reichen
Der Teig für die Muttertagstorte ist ein sogenannter „Becherkuchen“. Du brauchst dafür nicht einmal einen Mixer! Du nimmst einen Becher Sauerrahm und gibst den Sauerrahm in eine Rührschüssel. Der leere Becher ist nun dein Messbecher. Du misst damit alle Zutaten ab und gibst sie in die Rührschüssel. Dann rührst du alles mit einem Kochlöffel oder einem Schneebesen zu einem glatten Teig, gibst ihn in die gefettete Backform und bäckst ihn. Fertig!
Wenn du willst, kannst du jetzt aufhören. Du gibst den fertigen Boden auf eine Tortenplatte und bestreust ihn dick mit Staubzucker. Dann hast du zwar keine Torte, aber einen feinen Muttertagskuchen!
Noch besser wird der Kuchen, wenn du ihn mit einem Sägemesser waagrecht halbierst, den unteren Boden mit Marmelade bestreichst, den Deckel darauf gibst und den Kuchen dann mit Staubzucker bestreust.
Wenn du dir aber Mühe geben und eine richtig tolle Torte zaubern willst, verteilst du ein Topping aus Frischkäse und Schlagrahm auf dem Boden. Dann verzierst du die Torte zur Krönung mit Beeren, Zuckerstreusel oder gehackter Schokolade – nimm einfach, was der Mama schmeckt! Auch ihre Lieblingspralinen machen sich gut auf dem Kuchen!
Ich zeige dir hier auf einem einzigen Kuchen vier Vorschläge für Dekoration: Halbierte Erdbeeren, Blaubeeren, rosa und weiße Zuckerperlen und gehackte Schokolade. Nimm einfach die Dekoration, die dir am besten gefällt – oder gleich alle vier, so wie ich. So findet sicher jeder ein Stück ganz nach seinem Geschmack!
Wenn du Zuckerstreusel aufstreust, kann es je nach Sorte passieren, dass sie abfärben und zerrinnen. Das sollte aber egal sein – Hauptsache, in der Muttertagstorte ist Liebe drin!
Vielleicht sind ja auch diese einfachen Kuchen etwas für dich:
- Orangen-Mandel-Kuchen
- Himbeer-Topfen-Tarte mit Blätterteig
- Schokoladengugelhupf mit Schokoglasur
- Walnusskuchen nach Marcella Hazan
- Gugelhupf nach Omas Rezept
Schau gerne rein, vielleicht ist ein passendes Rezept für dich dabei. Und jetzt: Einen schönen Muttertag dir und den Deinen!
Muttertagstorte, laktosefrei – einfach und gelingsicher
Die Muttertagstorte ist einfach zu machen und gelingt garantiert: Der Boden ist ein Becherkuchen, dekoriert mit feinem Frischkäse-Topping und Deko deiner Wahl – Beeren, Zuckerperlen, Schoki.
Zutaten
- Torte
1 Becher Sauerrahm, laktosefrei
1 Becher Zucker
1 Becher Mehl, vermischt mit ½ Päckchen Backpulver
½ Becher Kakao
¾ Becher geriebene Mandeln
¼ Becher neutrales Pflanzenöl (z.B. Maiskeimöl)
3 Eier
- Fülle
½ Glas Ribiselmarmelade oder Himbeermarmelade
- Frischkäse-Topping
300 g Frischkäse, laktosefrei
4 EL Schlagrahm, laktosefrei
2 EL Vanillezucker
125 g Staubzucker
- Dekoration
Was immer dir schmeckt: Erdbeeren, Blaubeeren, gehackte Schokolade, Zuckerstreusel, Pralinen, zerdrückte Himbeeren, Karamellsoße, Nüsse, Marmeladekleckse, …
Zubereitung
- Backform ausfetten. Backrohr vorheizen auf 175° C Ober-/Unterhitze.
- Alle Zutaten in eine Rührschüssel geben und mit dem Kochlöffel oder dem Schneebesen zu einem glatten Teig rühren. Den Teig in die Form füllen und glattstreichen. Auf der mittleren Schiene ca. 55 Minuten lang backen. Stäbchenprobe machen: Wenn an einem in den Teig gesteckten Holzstäbchen kein Teig hängen bleibt, ist der Kuchen fertig.
- Den Kuchen aus dem Backrohr nehmen. 10 Minuten in der Form abkühlen lassen, dann aus der Form nehmen und auf eine Tortenplatte setzen. Komplett auskühlen lassen.
- Den Kuchen waagrecht halbieren. Den unteren Teil mit Marmelade bestreichen. Den Deckel aufsetzen.
- Die Zutaten für das Frischkäse-Topping in eine Rührschüssel geben und mit dem Schneebesen oder dem Handmixer auf niedriger Stufe glattrühren; etwa eine halbe bis eine Minute lang. Das Drischkäse-Topping mit einem Esslöffel auf dem Boden verteilen, dabei kleine „Wolken“ formen. Mit der Dekoration eurer Wahl belegen oder bestreuen.
Anmerkungen zum Rezept
- Wenn du Laktose verträgst, verwendest du einfach deine gewohnten Milchprodukte.