Rhabarberkuchen einmal anders: Der köstliche Rhabarberkuchen mit Kokosstreuseln überrascht mit einer ungewöhnlichen Kombination aus Mürbteig, Marzipan-Pudding-Creme, Rhabarber und Kokosstreuseln. Knusprig und saftig gleichzeitig, mit tollem Geschmack und Mundgefühl!
Es darf auch mal ein neues Rhabarber-Rezept sein!
Ich backe normalerweise immer denselben Rhabarberkuchen, die Sächsische Rhabarberschnitte. Jedes Jahr derselbe Rhabarberkuchen. Der ist mit seiner Biskotten-Schicht (=Löffelbiskuit-Schicht) und dem herrlichen Marzipan-Sahne-Guss einfach mein Lieblings-Rhabarberkuchen.
Als Bloggerin sollte man ja offenbleiben und Neues probieren, und ein bisschen Abwechslung zum gewohnten Rhabarberkuchen darf auch mal sein. Ich wollte heuer einen anderen Rhabarberkuchen backen als sonst. Und ich wusste auch schon, was oben auf den Rhabarber drauf kommen sollte: Die Kokosstreusel von meinem Marillen-Kirsch-Auflauf nämlich. Mir fehlte nur noch eine Idee für das „Darunter“. Mürbteig sollte es sein oder ein Rührteig. Und natürlich Rhabarber.
Letztendlich habe ich ein Rezept aus Roy Fares´ Amerikanisch backen:New York Sweets* (Werbung) als Inspiration genommen und ordentlich abgeändert. Aus seinen Rhubarb and Raspberry Pies wurde dieser Rhabarberkuchen mit Kokosstreuseln.
So bereitest du den Rhabarberkuchen mit Kokosstreuseln zu
Der Rhabarberkuchen ist nicht schwierig zu machen, braucht aber ein bisschen Zeit – und viele Rührschüsseln! Der Boden besteht aus einem Mürbteig, darüber kommt eine feine Creme aus Marzipan und selbstgemachtem Vanillepudding. Die Creme ist kräftig mit Kardamom gewürzt – einem Gewürz, das nicht jede*r mag. Meiner Meinung nach passt der Kardamom-Geschmack ausgezeichnet zum Rhabarber, aber wenn du skeptisch bist, kannst du den Kardamom weglassen.
Über die Marzipanschicht kommt der Rhabarber. Ich habe vier Stangen verwendet, etwa 400 g. Es könnte aber ruhig mehr sein; ich persönlich mag es sehr gerne, wenn Rhabarberkuchen deutlich nach Rhabarber schmecken. Beim nächsten Mal werde ich die doppelte Menge verwenden.
Den Abschluss bildet die Streuselschicht. Ich mag diese herrlich knusprigen und “crunchy” Kokos-Streusel mit Haferflocken; für mich sind das Universal-Streusel. Die sind auch auf Früchte-Crumbles sehr lecker – probiere das gerne mal aus!
Beim Backen gab es diesmal leider ein Problem: Mein Backrohr hat nicht die eingestellte Temperatur erreicht, sondern blieb lauwarm! Es dauerte eine Zeit, bis ich bemerkte, dass etwas nicht stimmt. Anstatt goldbraun vor sich hin zu duften, war der Rhabarberkuchen zum Ende der angegebenen Backzeit nur leicht erwärmt und irgendwie geschmolzen.
Nach ratlosem Knöpfe-Drehen funktionierte das Backrohr plötzlich wieder und heizte auf. Ich kann deshalb nicht die genaue Backzeit sagen. Der Rhabarberkuchen mit Streuseln sollte jedenfalls goldbraun sein und herrlich duften, dann ist er fertig.
Der Rhabarberkuchen mit Kokosstreuseln schmeckt himmlisch – fast so gut wie die Sächsische Rhabarberschnitte, und das heißt was! Knusprig, cremig, mit richtig fein ausgewogenem Geschmack von Marzipan, Rhabarber, Kardamom und Kokos. Rhabarber in Kuchen schmeckt immer gut, und in dieser Kombination kommt er toll zur Geltung!
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Schau gerne rein, vielleicht ist ja ein Rezept für dich dabei. Ich wünsche dir einen wunderschönen Tag!
Rhabarberkuchen mit Kokosstreuseln, laktosefrei
Dieser köstliche Rhabarberkuchen mit Kokosstreuseln ist aus Mürbteig, einer Puddingcreme mit Marzipan, Rhabarber und Kokosstreuseln.
Zutaten
- Mürbteig für den Boden
90 g Staubzucker
270 g Mehl
180 g Butter, kalt (laktosefrei, wenn du sehr empfindlich bist)
1 Eigelb- Marzipancreme
4 Eigelb
60 g Zucker
25 g Maisstärke
20 g Vanillezucker
250 ml Milch, laktosefrei
250 g Marzipanrohmasse
10 g gemahlener Kardamom- Füllung
4 Rhabarberstangen (oder nach Geschmack die doppelte Menge)
45 g Zucker
20 g Maisstärke- Streusel
250 g kalte Butter (laktosefrei, wenn du sehr empfindlich bist)
120 g brauner Zucker
75 g Kokosflocken
150 g Weizenmehl
45 g Haferflocken (ich mag lieber feine als kernige)
Zubereitung
- Backblech mit Backpapier belegen. Einen Backrahmen in der Größe 32 x 25 cm darauf stellen. Backrohr vorheizen auf 180° C Heißluft oder 200° C Ober-/Unterhitze.
- Die Butter in kleine Stücke schneiden. Alle Zutaten für den Mürbteig in eine Rührschüssel geben und mit der Küchenmaschine oder dem Handmixer mit dem Knethaken zu einem glatten Teig kneten. Drei Viertel des Teiges zu einem Rechteck in der Größe des Backrahmens ausrollen. Der Teig soll etwa 3 mm dick sein. Aus dem restlichen Viertel etwa einen Zentimeter dicke Stränge rollen. Aus den Strängen einen Rand formen und an den Backrahmen drücken.
- Für die Marzipancreme einen Pudding kochen: Eigelb, Zucker und Maisstärke in eine Rührschüssel geben und gut verrühren. Die Milch und den Vanillezucker in einen kleinen Topf geben und aufkochen. Langsam in die Eimischung gießen, dabei ständig mit dem Schneebesen rühren. Alles wieder in den Topf geben und bei mittlerer Hitze unter ständigem Rühren aufkochen, bis die Creme dicklich wird. Den Topf vom Herd nehmen, den Pudding in eine Schüssel geben und abkühlen lassen.
- Das Marzipan in kleine Stücke schneiden und in eine Rührschüssel geben. Mit dem Handmixer oder der Küchenmaschine cremig rühren, dann löffelweise den abgekühlten Pudding dazu geben und gut unterrühren. Zuletzt den Kardamom einrühren. Die Marzipancreme auf den Mürbteigboden streichen.
- Den Rhabarber schälen und in 1 cm große Stücke schneiden. Mit dem Zucker und der Maisstärke vermischen. Auf der Marzipancreme verteilen.
- Für die Streusel die Butter klein würfeln und in eine Rührschüssel geben. Zucker, Kokosflocken und Mehl dazu geben. Mit den Fingern oder den Handmixer bei niedriger Stufe bearbeiten, bis sich grobe Streusel bilden. Zuletzt die Haferflocken vorsichtig in die Streusel einarbeiten.
- Die Streusel gleichmäßig auf dem Rhabarberkuchen verteilen und den Rhabarberkuchen in etwa 30´-40´ goldbraun backen. Abkühlen lassen und mit Staubzucker bestäuben.
Anmerkungen zum Rezept
- Wer Laktose verträgt, verwendet normale Butter und Milch.
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Mah, den hätte ich jetzt gerne
🙂
Liebe Eva, eine ganz tolle Idee zum Rhabarber-Streuselkuchen und obendrein bestimmt super lecker! Die Kokosstreusel muss ich auch mal ausprobieren! Liebe Grüße Stefanie
Danke, Stefanie! Die Kokosstreusel sind ganz toll für Früchte-Crumbles, die kann ich dir wirklich empfehlen 🙂 !
Liebe Grüße
Eva
Liebe Eva, ich bin ein riesiger Rhabarber-Fan. Dieses Jahr habe ich aber mit Rhabarber noch nichts gebacken…muss ich aber ändern. Mal sehen was ich backen.
Dein Rhabarberkuchen mit Kokosstreusel sieht sehr verlockend an…vielleicht backe ich ihn nach.
LG, Diana
Liebe Diana,
als Einstieg ist dieser Rhabarberkuchen nur zu empfehlen – wenn das Backrohr nicht gerade spinnt wie bei mir kann da eigentlich nichts schiefgehen, und der Geschmack ist toll 🙂 !
Liebe Grüße
Eva
Also, zu oft darf ich nicht herschaun, allein bei Deiner Beschreibung ist mir das Wasser im Munde zusammengelaufen. Womöglich bringst mich auch noch zu Backen 🙂
Haha, neinnein, ich lass mir von Dir einen backen 🙂
Hihi, schau nur ruhig vorbei, irgendwann bringe ich dich schon noch zum Backen 🙂 !
Liebe Grüße!
Eva
Uih, Eva! Ich kann mir vorstellen wie aufregend das Blogger Event war! Viele neue Erkenntnisse sind dir da bestimmt gekommen. Ich war noch nie bei so einem Event. Leider hat es nie gepasst. Ich wohne wohl einfach zu weit im Norden.
Was deinen Kuchen angeht stelle ich immer wieder fest, wie ähnlich unser Geschmack ist. Auch wenn ich mich ja etwas auf Patisserie konzentriere, so liebe ich solche Kuchen, wie deinen über alles. Wirklich, den hätte ich dir am liebsten stiebitzt 😉 .
Ganz liebe Grüße Maren
Ich kann dir solche Blogger Events nur empfehlen! Der Austausch, die Vorträge und Workshops haben mich richtig motiviert. Und unter uns “nicht mehr ganz jungen” Bloggerinnen gesagt: Wir sind nicht alleine, da gibt es viele in unserem Alter und darüber 🙂 ! Das hat mich positiv überrascht – ich hatte schon Angst, dass ich die einzige “alte Bloggerin” bin, aber weit gefehlt!
“Etwas auf Patisserie” konzentrierst du dich, sagst du – du untertreibst ein bisschen! Du bist Meisterin! Ich finde es schön, dass du dennoch auch normale Kuchen liebst und schätzt 🙂 !
Liebe Grüße
Eva