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Rumtrüffel, laktosefrei – köstliche selbstgemachte Pralinen

Ich geb´s zu: Diese Rumtrüffel sind viel Arbeit und nicht ganz einfach zu machen. Der Aufwand lohnt sich aber: Die Rumtrüffel schmecken himmlisch! Zuerst beißt du in knackige Schokolade, dann schmilzt eine samtige und köstliche Trüffelfüllung im Mund. Ein Traum! Ich finde die Rumtrüffel wirklich grandios auf dem weihnachtlichen Keksteller – oder auch als ganz besonderes Weihnachtsgeschenk für liebe Freundinnen und Freunde!

Rumtrüffel

Ich finde die Rumtrüffel ideal, wenn man zum ersten Mal Pralinen macht. Die Zubereitung braucht zwar Zeit und Geduld und ist eine Patzerei, aber sie ist machbar.

Und vor allem: Kleine Fehler und Ungenauigkeiten bei der Herstellung sind nicht schlimm. Die Rumtrüffel sind unterschiedlich groß? Ganz ehrlich – wen stört das schon? Ich habe noch nie jemanden getroffen, der sich beschwert hätte, dass eine Praline zu groß war!

Oder die Schokolade war nicht optimal temperiert und hat beim Abkühlen einen Grauschleier bekommen? Spielt keine Rolle: Die Rumtrüffel sind komplett mit einer Dekoration deiner Wahl bedeckt. Falls es einen Grauschleier gibt, sieht man ihn gar nicht.

Rumtrüffel

Zu einem würde ich dir aber auf jeden Fall raten: Ein Pralinenbesteck ist extrem hilfreich bei der Zubereitung, zum Beispiel hier, Gabelset* oder hier, Pâtisserie Pralinen und Konfekt- Set* (Werbung). Mit der halbrunden Pralinengabel lassen sich die Rumtrüffel super in die Schokolade tauchen und ins Deko-Bad befördern. Die flachen Pralinengabeln helfen, die Rumtrüffel nach dem Abkühlen auf Teller und in Papierförmchen zu setzen. Das klappt zwar alles auch mit normalen Gabeln, aber mit Pralinenbesteck geht es definitiv leichter.

Ich bin seit kurzem stolze Besitzerin von sogar zwei Pralinensets. Ein kleines Set habe ich mir vor vielen Jahren gekauft, weil ich unbedingt dieses Rumtrüffel-Rezept probieren wollte. Ich habe dann einige Jahre lang zu Weihnachten Rumtrüffel produziert, als kleines Weihnachtsgeschenk für Freunde und Familie. Die kamen immer gut an.

Irgendwann habe ich damit aufgehört. Schwangerschaften, Babys, Kleinkinder und Rumtrüffel, das passt nicht gut zusammen!

Rumtrüffel

Heuer sind mir die Rumtrüffel wieder eingefallen: Das Geschirrgeschäft meines Vertrauens sperrte Ende Oktober zu, die gesamte Ware kam in den Abverkauf. Das Geschäft lag direkt auf meinem Weg zum Wochenmarkt, also kam ich jeden Samstag daran vorbei. Naja, eben nicht vorbei. Fast jeden Samstag durchstöberte ich die Regale nach weiteren Fundstücken. Und neben Kaffeetassen, Tellern, Keksformen und Milchkännchen wanderte irgendwann auch ein großes Pralinenset in die Einkaufstasche.

Damit ich kein schlechtes Gewissen habe wegen all dieser Hamsterkäufe von Dingen, die ich eigentlich gar nicht brauche, habe ich heuer wieder einmal Rumtrüffel gemacht. Damit ich wenigstens das Pralinenset nutze!

Das Rezept für die Rumtrüffel stammt aus dem Buch Backen. Die neue große Schule. * (Werbung); auch meinen Pralinenbesteck lag dieses Rezept bei. Meine Oma hat mir dieses wunderschöne Buch vor über dreißig Jahren geschenkt. Es war eines der beiden Backbücher, die meine Liebe zum Backen weckten. Manche Grundrezepte daraus backe ich immer noch!

So stellst du die Rumtrüffel her: Die einzelnen Schritte

Die Rumtrüffel bestehen aus zwei Schichten, einer weichen Trüffelfüllung im Inneren und einem knackigen Überzug aus Schokolade. Dazu kommt eine Deko aus Kristallzucker, Kakao oder Staubzucker.

Die Trüffelmasse selber ist sehr einfach zu machen: Du schmilzt die Zutaten wie angegeben geschmolzen, dann lässt du sie etwa 24 Stunden lang in einer flachen Schale oder auf einem Backblech kühlen.

Rumtrüffel

Am nächsten Tag machst du weiter. Bevor du die Schokolade für die Glasur schmilzt, sollte alles zum Überziehen der Pralinen bereitstehen. Du brauchst mehrere große flache Schalen. Die füllst du so gründlich mit Kristallzucker, Kakao und/oder Staubzucker, dass du die Rumtrüffel darin eingraben kannst und mit weiterem Zucker oder Kakao bedecken kannst.

Dann bereitest du die Trüffelmasse vor: Du stürzt sie auf ein Schneidbrett oder die mit Staubzucker bestreute Arbeitsfläche und schneidest sie in etwa gleich große Stücke.

Als nächstes schmilzt du die Schokolade, und zwar richtig vorsichtig: Sie sollte nie heißer als 32 °C werden! Ich habe etwa zwei Drittel der Schokolade sehr langsam in einem eher kühlen Wasserbad geschmolzen. Dann nahm ich die Schüssel mit der Schokolade vom Herd und gab die restliche Schokolade dazu. Es dauert ein bisschen, bis sich die Schokolade komplett aufgelöst hat. Die Schokolade sollte jetzt die richtige Temperatur zum Überziehen der Pralinen haben.

Rumtrüffel

Jetzt kann es losgehen mit dem lustigen Teil, dem Pralinenrollen und -tauchen. Am besten arbeitet es sich mit kühlen Händen – also ab damit unter den kalten Wasserhahn! Dann trocknest du die Hände gut ab und bestäubst sie mit Staubzucker.

Nun nimmst du ein Stück Trüffelmasse und rollst es zwischen den Handflächen zu einer Kugel. Die Kugel setzt du auf die halbrunde Pralinengabel und tunkst sie komplett in die Schokolade. Beim Herausnehmen streifst du die restliche Schokolade am Schüsselrand ab, dann gibst du die Praline in die Deko deiner Wahl und bedeckst sie komplett damit.

Rumtrüffel

Die Praline bleibt in der Dekoration liegen, bis sie fest ist. Wenn du die Schokolade richtig behandelt hast, reichen einige Minuten. Dann nimmst du die Rumtrüffel mit der geraden Pralinengabel vorsichtig heraus und setzt sie auf einen Teller. Am besten trennst du sie dabei nach Sorten. Sonst kann es passieren, dass der dunkle Kakao auf die weißen Pralinen gelangt, und das wäre schade!

Wir haben zu dritt in der Küche gearbeitet: Ich rollte die Kugeln, mein Mann tunkte sie in die Schokolade und gab sie in die Schalen mit Zucker und /oder Kakao, die Tochter holte die fertigen Rumtrüffel aus der Deko und gab sie auf Teller. So in Teamarbeit ging es rascher als erwartet und hat außerdem großen Spaß gemacht!

Rumtrüffel

Leider habe ich keine Fotos von den einzelnen Arbeitsschritten. Wir alle hatten Schokolade auf den Fingern, im Gesicht und auf dem Gewand. Ich wollte nicht, dass die Kamera schmutzig wird.

Bei der Herstellung der Rumtrüffel bleibt viel Deko übrig, also Feinkristallzucker, Kakao und Staubzucker. Zucker und Staubzucker habe ich für Sachertorte und Kekse verwendet; die kleinen Reste Schokoglasur im Zucker stören da überhaupt nicht. Der Kakao kommt in eine Dose; den nehme ich für heiße Schokolade her. Es wäre doch schade, wenn die guten Zutaten im Müll landen würden!

Hier sind noch mehr Rezepte für Weihnachten:

Ich weiß nicht, ob ich vor Weihnachten noch einen Beitrag schaffe. Geplant hätte ich es ja, aber mal sehen. Ich wünsche dir jedenfalls noch einige schöne Tage im Advent. Genieße die Zeit bis Weihnachten und hab einen feinen Tag!

Rumtrüffel, laktosefrei – köstliche selbstgemachte Pralinen

24 Stunden im Kühlschrank
ca. 120 Stück

Die Rumtrüffel schmecken himmlisch! Zuerst beißt du in knackige Schokolade, dann schmilzt eine samtige und köstliche Trüffelfüllung im Mund.

Zutaten

Zubereitung

  • Am Vortag: Trüffelmasse
  • Am Vortag die Trüffelmasse zubereiten. Dafür eine flache rechteckige Form oder ein Backblech bis über den Rand mit Frischhaltefolie auslegen.
  • Die beiden Sorten Schokolade in kleine Stücke hacken und in eine Rührschüssel geben, am besten aus Metall. Über einem Wasserbad schmelzen, dabei immer wieder umrühren. Das Wasser sollte nicht kochen.
  • Parallel dazu in einem mittelgroßen Topf Schlagrahm und Rum erhitzen, aber nicht zum Kochen bringen. Kokosfett und Butter in kleine Stücke schneiden und dazu geben. Den Topf vom Herd nehmen und immer wieder umrühren, bis sich das Kokosfett und die Butter aufgelöst haben. Etwas abkühlen lassen.
  • Die flüssige Schokolade zur Schlagrahmmischung geben und mit dem Schneebesen unterrühren, bis sich alles zu einer glatten, homogenen Masse vermischt hat.
  • Die Masse in die Form oder das Backblech gießen. Mit Frischhaltefolie bedecken und etwa 24 Stunden im Kühlschrank kühlen.
  • Fertigstellung
  • Die gewünschte Dekoration vorbereiten: Zucker, Staubzucker und/oder Kakao so tief in möglichst weite Schüsseln oder Auflaufformen füllen, dass du eine Praline hineingeben und komplett mit Deko bedecken kannst.
  • Die Schokolade sehr klein hacken; je kleiner, desto besser. Die Stücke sollten maximal so groß sein wie ein halber kleiner Fingernagel.
  • Die Trüffelmasse auf ein Schneidbrett oder die leicht mit Staubzucker bestreute Arbeitsfläche stürzen. Mit einem kalten Messer in gleich große Stücke schneiden. Sie sollten etwas kleiner sein, als du du deine Praline haben möchtest (bei mir ca. 1,5 cm Durchmesser).
  • Zwei Drittel der Schokolade über dem Wasserbad schmelzen, immer wieder umrühren. Das Wasser im Wasserbad darf nicht kochen.
  • Die Schüssel mit der Schokolade vom Wasserbad nehmen. Die restliche Schokolade dazu geben und unterrühren. Etwa eine Minute warten, dann rühren, bis die Glasur glatt ist. Falls sich die Schokolade nicht auflöst, vorsichtig und kurz auf dem Wasserbad erwärmen.
  • Einen Teller großzügig mit Staubzucker füllen und bereitstellen. Die Hände unter den kalten Wasserhahn halten und abtrocknen.
  • Jetzt geht´s los: Die Hände in den Staubzucker tauchen. Jedes Stück Trüffelmasse zu einer Kugel rollen, dann auf die halbrunde Pralinengabel geben und in die Schokoglasur tauchen. Restliche Schokolade am Rand der Schüssel abstreifen. Die Praline sofort in die gewünschte Dekoration legen und gründlich damit bedecken. Nach einigen Minuten sollte die Schokoglasur fest sein. Die Pralinen herausnehmen und nach Sorten getrennt auf flache Teller geben. Fortfahren, bis die gesamte Trüffelmasse verbraucht ist. Falls die Glasur zwischendurch zu kalt wird, vorsichtig auf dem Wasserbad erwärmen.
  • Die fertigen Pralinen in Papierförmchen setzen. Kühl aufbewahren und innerhalb von ca. 10 Tagen genießen.

Anmerkungen zum Rezept

  • Die Rumtrüffel gekühlt aufbewahren.
  • Wenn du Laktose verträgst, nimmst du deine gewohnten Produkte.

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