Ich mag Desserts, die schnell und einfach zuzubereiten sind, hübsch aussehen und köstlich schmecken. Der Himbeer-Cheesecake im Glas und der Himbeer-Mascarpone-Trifle fallen in diese Kategorie. Heute habe ich noch so ein Dessert für euch, nämlich diese Joghurt-Limetten-Creme mit Beeren.
Das Grund-Rezept für die Joghurt-Limetten-Creme mit Beeren habe ich von Werner, einem Mathematiklehrer an dem Gymnasium, an dem ich vor über 20 Jahren als Lehrerin zu arbeiten begann. Werner lud jedes Jahr zu Beginn des Schuljahres alle neuen JunglehrerInnen zu sich nach Hause ein, um sich gegenseitig kennen zu lernen. Ich fand das total nett, da es mir – und vermutlich nicht nur mir! – den Einstieg an der Schule und ins Berufsleben überhaupt ein ordentliches Stück leichter machte.
Der Kennenlern-Abend ist mir bis heute im Gedächtnis geblieben. Es war gemütlich und nett, und Werner servierte uns eine leckere Joghurttorte mit Beeren, die „ganz einfach zu machen“ sei, wie er erklärte.
Auf die Frage nach dem Rezept verschwand er kurz, dann kam er mit dem mehrfach ausgedruckten Rezept zurück. Er war so oft danach gefragt worden, dass er es schließlich mit dem Computer abgetippt hatte, um es nicht ständig kopieren oder abschreiben zu müssen. Das war damals sehr fortschrittlich; Computer dienten damals eher als Arbeitsgeräte, das Internet steckte gerade in den Kinderschuhen, und Bloggen gab´s nicht. Ich war echt beeindruckt.
Dieser Computerausdruck mit dem Rezept für die Joghurttorte ist heute einer der Schätze in meiner uralten Rezeptmappe. Diesmal habe ich das Rezept abgewandelt und statt einer Torte ein Glas-Dessert daraus gemacht.
Für die Joghurt-Limetten-Creme mit Beeren habe ich 7 große Gläser mit 290 ml Füllmenge verwendet und 2 kleine Gläser mit 125 ml Füllmenge. Das achte große Glas ist nämlich leider zerbrochen, daher habe ich es durch zwei kleine Gläser ersetzt.
Das Beste am Rezept ist für mich die Joghurt-Creme. Die ist der Hammer. Schön säuerlich und herrlich erfrischend passt sie ausgezeichnet zu Beerenobst, aber sicher auch zu anderem Obst wie Marillen oder Pfirsichen, genauso zu Granola und Müsli. Für letzteres würde ich allerdings die Gelatine weglassen.
Glaubt mir, ein Rezept, das sich so lange bewährt hat, das kann einfach nur gut sein!
Ein Tipp noch: Tipp: Die Joghurt-Limetten-Creme mit Beeren eignet sich sehr gut für Picknicks oder Einladungen. Ihr füllt sie nicht ganz so hoch in die Gläser wie ich, dann könnt ihr die Gläser verschließen und bequem transportieren. Ihr könnt die Creme auch schon am Vortag zubereiten – das spart Stress!
Vielleicht sind ja auch diese Desserts etwas für euch:
- Erdbeer-Cashew-Mousse mit Schokosauce, vegan, glutenfrei
- Erdbeeren mit Balsamico-Karamell
- Beerentöpfchen mit Bayrischer Creme
Schaut gerne rein und holt euch Appetit. Habt einen feinen Tag!
Joghurt-Limetten-Creme mit Beeren, laktosefrei
Die erfrischende Joghurt-Limetten-Creme mit Beeren ist schnell und einfach zuzubereiten, sieht hübsch aus und schmeck köstlich.
Zutaten
200 g Haferkekse, laktosefrei (z.B. Wasa Cereal)
ca. 5 EL Saft, z.B. verdünnter Holunderblütensirup, Traubensaft, Multivitaminsaft
300 g gemischte Beeren, am liebsten frisch und regional, sonst tiefgekühlt (ich: tiefgekühlte Heidelbeeren und Himbeeren)
150 g Staubzucker (ca. 8 EL)
1 EL Vanillezucker
500 g Naturjoghurt, laktosefrei
Saft von 3 Limetten oder 2 Zitronen
9 Blatt Gelatine
250 ml Schlagrahm, laktosefrei
Zubereitung
- Die Kekse mit einem großen Messer grob hacken. Die Keksbrösel gleichmäßig auf die Gläser verteilen und mit dem Saft leicht befeuchten.
- Die tiefgekühlten Beeren gleichmäßig auf den befeuchteten Keksbröseln verteilen.
- Für die Joghurtcreme die Gelatineblätter in kaltem Wasser einweichen. Joghurt, Limettensaft (oder Zitronensaft), Staubzucker und Vanillezucker mit dem Schneebesen glatt rühren. Den Schlagrahm steif schlagen.
- Die Gelatine gut ausdrücken und in einen mittelgroßen Topf geben. Bei niedriger Hitze schmelzen. Wenn die Gelatine flüssig ist, den Topf vom Herd ziehen. 3-4 Esslöffel der Joghurtmischung dazu geben und mit dem Schneebesen gut einrühren. Es sollten sich keine Schlieren bilden. Die restliche Joghurtmischung unterrühren, dann den Schlagrahm unterheben. Die Joghurtcreme gleichmäßig über die Beeren gießen. Im Kühlschrank etwa zwei Stunden fest werden lassen.
Vor dem Servieren nach Belieben dekorieren, etwa mit Beeren und Minzeblättchen.
Anmerkungen zum Rezept
- Wer Laktose verträgt, nimmt die gewohnte Produkte (Kekse, Milchprodukte)
Wunderbares Dessert!
Stelle ich mir gerade vor an einem heißen Tag!
*wasserimmundzusammenlauf*
Liebe Grüße
Maria!
Oh ja, für heiße Tage ist das ideal! Aber so wie´s aussieht, wird es noch einige Tage kühl und regnerisch bleiben. Cookies-und-Tee-Wetter sozusagen.
Liebe Grüße
Eva
Richtig britisch! Cookies und Tee! Mag ich auch sehr!
Trotzdem würde ich jetzt nie und nimmer \”nein\” zu deinem frischen und spritzigen Wunderwerk sagen! 🙂
So ein kleines Gläschen geht immer, unabhängig von der Außentemperatur 😉 !
Ja!!! 🙂
Mmmhhhh! Dein Rezept ist direkt auf meinen Notizzettel gewandert! Das wird nachgemacht!
Ich glaub, es wird dir schmecken 🙂 !
Pingback: Mandeltarte mit Früchten und Rosmarinsirup | ichmussbacken
Pingback: Coffee Cake mit Cranberries | ichmussbacken
Pingback: Kaffee-Schichtdessert mit Johannisbeergelee | ichmussbacken
Klingt gut, aber ist so viel Gelatine wirklich nötig, es ist ja kein Kuchen und muss nicht „halten“, ist in dem Fall ja in Gläsern…? Könnte man die weglassen oder reduzieren? LG
Du kannst die Gelatine natürlich auch weglassen. Ich mag bei dieser Creme die Konsistenz mit Gelatine – es erinnert an Panna Cotta.
LG
Eva
OK danke für die Antwort. Wird es denn damit sehr fest? Kann man weniger nehmen oder ist es dann “nichts halbes und nichts ganzes”?
Mit weniger Gelatine habe ich es nicht ausprobiert, deshalb kann ich das nicht beantworten. Normalerweise empfiehlt man für eher flüssige Massen etwa 6 Blätter Gelatine pro 500 g Masse. Mein laktosefreies Joghurt ist recht flüssig, daher passt für mich die Gelatinemenge mit 9 Blatt für 750 g Masse. Ich persönlich finde die Creme dann nicht zu fest Das ist sicher auch Geschmackssache. Aber vielleicht reichen dir 6 Blatt, dann geliert die Creme nicht so stark 🙂 ? Weniger würde ich nicht nehmen.
LG Eva
Hallo! Kann man das Dessert auch einen Tag vorher Zubereiten, oder wird das dann eklig?
Die Beeren setzen sich etwas, aber wir essen es auch am nächsten Tag sehr gerne 🙂 ! Vielleicht bereitest du es eher am Abend vor, dann ist die Zeit bis zum Servieren nicht so lang. Eine Nacht im Kühlschrank sollte das Dessert auf jeden Fall überstehen 🙂 !
Liebe Grüße und gutes Gelingen! Eva