Saftiger Rührteig, frische Kirschen, dicke Kleckse aus Mandel-Walnuss-Karamell – ich liebe diesen Kirschkuchen! Scheinbar bin ich mit dieser Meinung nicht alleine: Gestern blieb bei dem Buffet, zu dem ich den Kirschkuchen mit Karamell beisteuerte, kein einziges Stück davon übrig. Das hat mich richtig gefreut!
Der Kirschkuchen mit Karamell ist neben dem Florentiner Kirschkuchen mein zweiter Lieblings-Kirschkuchen. Das Original-Rezept stammt aus der Zeitschrift GUSTO vom Juli 2010; ich habe es leicht abgeändert. Die Zubereitung des Kirschkuchens mit Karamell ist nicht schwierig, aber etwas zeitaufwendig. Das Ergebnis ist hinreißend. Ich mag vor allem den Kontrast aus weichem Rührteig und den knackig-saftigen Karamell-Nuss-Klecksen. Dazu noch die fruchtigen Kirschen, einfach ein Traum!
Karamell: So klappt´s mit der Zubereitung
Die einzige größere Hürde, die du beim Zubereiten nehmen musst, ist die Zubereitung des Karamells. Wer das schon öfter gemacht hat, wird damit keine Probleme haben, aber für „Karamell-Neulinge“ ist das möglicherweise eine Herausforderung. Damit du euch davon nicht abschrecken lasst, beschreibe ich hier kurz, worauf du bei der Zubereitung von Karamell achten musst, damit es klappt!
Beim Karamell-Kochen ist es zuerst einmal wichtig, dass du für das Schmelzen des Zuckers einen Topf mit möglichst großem Boden verwendet. Dann kann der Zucker gleichmäßig schmelzen.
Zweitens ist es ganz wesentlich für das Gelingen des Karamells, dass der Zucker nicht zu dunkel wird. Das kann passieren, wenn die Temperatur zu hoch eingestellt ist. Du müsst also den Herd auf Mittelhitze schalten, lieber etwas zu niedrig als zu hoch, und den Zucker beim Schmelzen genau beobachten. Er wird zuerst an den Rändern flüssig, dann hellbraun, dann mittelbraun.
Du kannst den Topf vorsichtig bewegen, um den Zucker gleichmäßig zu verteilen, aber du solltest so lange wie möglich nicht rühren!
Damit bin ich beim dritten Punkt: Beginne erst so spät wie möglich zu rühren! Wenn du zu früh rührst, entstehen Zuckerklumpen, die sich später nicht mehr auflösen. Im Idealfall schmilzt der gesamte Zucker ohne Rühren, sondern nur mit leichten Schwenkbewegungen des Topfes zu einem schönen goldgelbem Karamell.
Du müsst aber unbedingt eingreifen und vorsichtig zu rühren beginnen, wenn der Zucker am Rand schon mittelbraun wird und sich in der Mitte noch wenig tut. Durch das Rühren vermischt sich der sehr heiße geschmolzene Zucker mit dem noch nicht so heißen Zucker in der Mitte und der Karamellisier-Prozess wird ein bisschen verlangsamt. Am besten schaltest du die Temperatur etwas herunter und rührst weiter, bis sich der gesamte Zucker aufgelöst hat und zu Karamell geschmolzen ist.
Du habt alles befolgt – und trotzdem Zuckerklumpen in deinem Karamell? Keine Sorge, es gibt eine sehr einfache Lösung: Du kochst das Karamell so wie im Rezept angegeben fertig und gießt es abschließend durch ein sauberes Sieb. Ich nehme manchmal sogar das Nudelsieb. Die großen Zuckerklumpen bleiben darin hängen, das Karamell ist glatt und so, wie es sein sollte.
Wenn du nun also euren Zucker wie beschrieben zu herrlich duftendem Karamell verwandelt hast, gießt du den heißen Schlagrahm dazu. Diesen Teil des Karamell-Kochens mag ich besonders gern: Da blubbert es ganz gewaltig im Kochtopf und das Karamell steigt im Topf deutlich hoch. Du musst rühren, rühren, rühren, bis sich alles beruhigt hat und du glattes, samtiges Karamell im Topf habt. Und du musst aufpassen, dass dir kein Karamell auf die Hand spritzt! Kochendes Karamell ist unglaublich heiß und gibt üble Brandblasen.
Das war es dann auch schon. Du rührst die Walnüsse und die Mandeln unter das Karamell und dein Topping ist fertig.
Du musst übrigens auch darauf achten, dass du mit dem Kosten von Karamell und/oder fertigem Topping nicht zu ungeduldig bist. Da kann man sich schnell den Mund verbrennen! Glaubt mir das bitte. Ich weiß, wovon ich rede.
Ich habe diesmal die Kirschen entsteint. Normalerweise spare ich mir diese Arbeit und der Kirschkuchen mit Karamell wird zu einem „Spuckkuchen“. Mir persönlich macht das nichts aus, aber da gehen die Meinungen ja auseinander. Entscheide einfach selbst, ob du einen Kuchen willst, der beim Essen niemanden in Verlegenheit bringt und keine Zähne und Zahnspangen gefährdet, oder ob es ruhig etwas rustikal zugehen darf!
Falls du Lust auf einen einfacheren Kirschkuchen hastt, empfehle ich dir den Kirsch-Marillen-Auflauf mit Streuseln nach einem Rezept von Leila Lindholm. Der ist auf meiner persönlichen Lieblings-Kirschkuchen-Liste auf Platz drei, hat aber den beiden anderen Kirschkuchen gegenüber den Vorteil, dass die Zubereitung sehr einfach ist und wirklich schnell geht!
Mehr Rezepte mit Obst findest du hier:
- Friand mit roten Ringlotten und Brombeeren
- Florentiner Kirschkuchen
- Ribiselgugelhupf
- Marillen-Crostata
- Blaubeerschnecken
- Zwetschgen-Crumble (geht auch mit anderem Obst)
Schau gerne rein und hol dir Anregungen und Inspiration. Hab einen feinen Tag!
Kirschkuchen mit Karamell, laktosefrei
Der Kirschkuchen mit Karamell ist aus saftigem Rührteig, vielen frischen Kirschen und dicken Klecksen aus Mandel-Walnuss-Karamell.
Zutaten
- Teig und Belag
370 g Mehl
1 Pck. Backpulver
250 g weiche Butter (laktosefrei, wenn du sehr empfindlich bist)
150 g Zucker
1 Pkg. Vanillezucker
5 Eier
125 ml Milch, laktosefrei
75 g Joghurt, laktosefrei
1 kg Kirschen- Karamell
150 ml Schlagrahm, laktosefrei
100 g Zucker
100 g Walnüsse, grob gehackt
200 g Mandeln, gemahlen
Zubereitung
- Karamell
- Den Schlagrahm aufkochen und beiseite stellen.
- Den Zucker in einen großen Topf geben und wie oben beschrieben goldgelb schmelzen. Den heißen Schlagrahm dazu gießen und mit dem Kochlöffel so lange rühren, bis das Karamell glatt ist. Vom Herd nehmen.
- Mandeln und Walnüsse unterrühren und abkühlen lassen.
- Kirschkuchen
- Backrohr auf 180° C Ober-/Unterhitze vorheizen. Ein Backblech mit Backpapier belegen, einen Backrahmen in der Größe des Backblechs darauf setzen.
- Mehl und Backpulver vermischen. In einer kleinen Schüssel Joghurt und Milch verrühren.
- Butter, Zucker und Vanillezucker mit der Küchenmaschine oder dem Handmixer gut schaumig rühren, bis die Mischung hell und luftig ist. Die Eier einzeln unterrühren, dabei jedes Ei mindestens eine Minute einarbeiten. Falls die Masse zu gerinnen beginnt, einen Esslöffel der Mehlmischung unterrühren.
- Abwechselnd die Mehlmischung und die Milchmischung unter den Teig heben, dabei nicht zu lange rühren.
- Den Teig auf dem Backblech verstreichen. Das Karamell gleichmäßig in Klecksen auf dem Teig verteilen. Die Kirschen darüber geben. Auf der mittleren Schiene (bei mir die zweite Schiene von unten) je nach Backrohr ca. 35-45 Minuten backen. Stäbchenprobe machen: An einem in den Kuchen gesteckten Holzstäbchen sollte kein Teig hängen bleiben. Aus dem Backrohr nehmen und auskühlen lassen.
Anmerkungen zum Rezept
- Wenn du Laktose verträgst, nimmst du deine gewohnten Milchprodukte.
Liebe Eva,
deine Kuchen sind einfach immer Spitze! Ehrlich! Deine Rezepte begeistern mich jedes Mal, denn sie haben immer Pfiff und sind nich 08/15. Dabei aber nie zu aufwändig. Echt klasse!
Ganz liebe Grüße Maren
Liebe Maren,
das ist aber ein wirklich liebes Kompliment, ich freu mich total 🙂 ! Da bloggt man gleich mit ganz viel neuer Energie weiter, danke!
Liebe Grüße!
Ist ehrlich und von Herzen ❤️
Das macht es umso wertvoller 🙂 !
Liebe Eva,
deine Kuchen sind einfach immer Spitze! Ehrlich! Deine Rezepte begeistern mich jedes Mal, denn sie haben immer Pfiff und sind nich 08/15. Dabei aber nie zu aufwändig. Echt klasse!
Ganz liebe Grüße Maren
Liebe Eva,
deine Kuchen sind einfach immer Spitze! Ehrlich! Deine Rezepte begeistern mich jedes Mal, denn sie haben immer Pfiff und sind nich 08/15. Dabei aber nie zu aufwändig. Echt klasse!
Ganz liebe Grüße Maren
Ist ehrlich und von Herzen ❤️
Ist ehrlich und von Herzen ❤️