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Mohnblume aus Hefeteig, laktosefrei

Diese hübsche Mohnblume macht auf der Kaffeetafel ordentlich etwas her und schmeckt lecker: Ein flaumiger Hefeteig ist gefüllt mit einer köstlichen Mohnfülle. Obendrauf sorgen Marillenmarmelade und ein Zuckerguss dafür, dass das Gebäck saftig ist und auch einige Tage lang saftig bleibt.

Mohnblume aus Hefeteig von oben

Mohnblume aus Hefeteig: So wird sie zubereitet

Das Rezept für die Mohnblume habe ich aus Kuchen & Torten von den Burgenländischen Hochzeitsbäckerinnen* (Werbung) . Diesmal kann ich wirklich sagen, ich habe mich am Rezept „orientiert“: Ich habe das Originalrezept nämlich ordentlich abgeändert!

Ich fange von vorne an: Die Mohnblume ist aus einem Hefeteig. Dabei habe ich mich zwar an die Mengenangaben im Rezept gehalten, aber dennoch einiges anders gemacht. Statt frischer Hefe habe ich Trockenhefe verwendet. Die ließ ich zuerst zusammen mit der Milch und den Dottern ein paar Minuten lang gehen, bevor ich alles zu einem Hefeteig verknetet habe. Der durfte dann eine gute Stunde lang gehen, bis er sein Volumen verdoppelt hat.

Inzwischen habe ich die Mohnfülle laut Originalrezept zubereitet. Und nach einem Blick in die Rührschüssel beschlossen, das Originalrezept zu verlassen: Das, was ich da in meiner Rührschüssel hatte, war eine trockene, krümelige Mischung aus Mohn, Staubzucker, 3 Esslöffeln Rum und einer winzigen Menge Wasser. Überhaupt nicht saftig oder streichfähig.

Ich habe also die Zutaten für die Fülle so ergänzt, dass die Masse streichfähig wurde: Ich habe Milch dazugegeben, bis die Konsistenz passte. Und Vanillezucker, für das Aroma.

Mohnblume aus Hefeteig vor dem Backen

Jetzt kam der Teil, auf den ich mich schon gefreut hatte: Aus dem Hefeteig werden drei Scheiben ausgerollt und mit Mohnfülle dazwischen übereinandergelegt. Ein Glas markiert die Mitte, dann wird der Teig mit einem Pizzaroller sternförmig bis fast zum Glas hin eingeschnitten. Es sieht so hübsch aus, wie sich die dunkle Mohnfülle zwischen den hellen Teigschichten abzeichnet!

Der letzte Arbeitsschritt macht richtig Spaß: Du verdrehst jeweils zwei nebeneinanderliegende Teigstücke und verbindest die Enden. Das sieht toll aus – heller Teig und dunkle Mohnfülle, das ist ein schöner Kontrast. Ich war verliebt in die Optik!

Die Mohnblume wird jetzt noch mit Dotter bestrichen, dann kommt sie ins Rohr. Und wenn sie herrlich duftet und goldgelb ist, darf sie wieder raus. Laut Original-Rezept ist sie jetzt fertig.

Ich habe noch weitergemacht: Nach dem Auskühlen habe ich die Mohnblume „aprikotiert“, also mit heißer Marillenmarmelade bestrichen. Darüber kam ein Zuckerguss. Ich wollte ein saftige Mohnblume, und die Marmelade und der Zuckerguss helfen da sehr.


Mal kurz ein bisschen Dampf ablassen

Du siehst, ich habe viel verändert und angepasst. An dieser Stelle muss ich auch etwas loswerden: Falls du überlegst, das genannte Backbuch zu kaufen, würde ich eher abraten. Als Anregung und Impulsgeber sind die Rezepte wunderbar. Die Torten und Schnitten im Buch sehen großartig aus und machen Appetit.

Wenn du allerdings genaue Angaben haben möchtest, dann ist das Backbuch nicht unbedingt geeignet. Ich habe aus dieser Reihe mit den Burgenländischen Hochzeitsbäckerinnnen schon viele Rezepte nachgebacken. Die Ungarischen Nusskrapferl zum Beispiel, die Mohn-Topfen-Torte, die Pimskeks, die Marzipan-Orangen-Nougat-Würfel.

Die Ergebnisse waren immer großartig, das schon. Der Weg dorthin war aber nicht immer einfach. Die Angaben sind oft ungenau. Da fehlen vor allem Mengenangeben, Größenangaben, Stückangaben. Wenn man nicht weiß, wie das Endergebnis aussehen soll, muss man raten.

Mohnblume aus Hefeteig 2 Stück auf Teller

Irgendwie habe ich es jedes Mal hinbekommen; geschmeckt hat es immer toll. Und so, wie die Rezepte auf meinem Blog sind, funktionieren sie auch. Manchmal habe ich aber ordentlich geschwitzt und geflucht, bis ich herausgefunden habe, wie´s geht.

Erst gestern wollte ich wieder ein Rezept aus diesem Backbuch backen. Diesmal ist es daneben gegangen. Der Teig ließ sich unmöglich behandeln wie angegeben: Ich hätte drei extra-dünne Teigplatten aus sehr weichem Teig von der Arbeitsplatte auf das Backblech transportieren und dort zu einem Kuchen stapeln sollen. Unmöglich.

Ich war echt frustriert. Da stecke ich so viel Zeit und Arbeit und gute Zutaten in einen Kuchen, freue mich auf einen Nachtisch – und darüber, dass ich ein tolles Rezept für den Blog habe! – und dann funktioniert das Rezept nicht. Auch bei der Mohnblume bin ich mir nicht sicher, ob das Originalrezept geklappt hätte. Mir kam die Füllung viel zu trocken vor.

Aber genug geschimpft. Es gibt Schlimmeres als misslungene Rezepte!


Zurück zur Mohnblume aus Hefeteig

Mohnblume aus Hefeteig ein Stück auf Teller mit Gabel drin

Meine Mohnblume schmeckt jedenfalls so gut und saftig und köstlich, wie sie aussieht. Und das Rezept funktioniert. Das ist ja das Schöne an Blogs: Man sieht, dass das Rezept mindestens ein Mal umgesetzt wurde und geklappt hat!


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Schau gerne rein, vielleicht ist ja ein Rezept für dich dabei. Hab einen feinen Tag!

Mohnblume aus Hefeteig, laktosefrei

1-1,5 Stunden
20-25 min bei 180 °C Ober-/Unterhitze
1 Mohnblume, ca. 35 cm Durchmesser

Die köstliche Mohnblume aus Hefeteig ist gefüllt mit einer leckeren Mohnfülle. Marillenmarmelade und Zuckerguss obendrauf machen sie saftig.

Zutaten

  • Hefeteig
  • 680 g Weizenmehl, glatt
    90 g weiche Butter (laktosefrei, wenn du sehr empfindlich bist)
    1 Pck. / 7 g Trockenhefe
    250 ml Milch, laktosefrei
    2 Eier, groß, Raumtemperatur
    90 g Staubzucker
    1 Prise Salz
    1 EL neutrales Pflanzenöl

  • Mohnfülle
  • 250 g gemahlener Mohn
    200 g Staubzucker (Anmerkung: Für mich wären auch 160 g ausreichend süße gewesen)
    1 EL Vanillezucker
    80 ml Milch, laktosefrei
    30 ml Waser
    3 EL Rum

  • Außerdem
  • 1 Dotter zum Bestreichen
    ½ Glas Marillenmarmelade
    150 g Staubzucker
    2-3 EL Milch, laktosefrei

Zubereitung

  • Milch in einem kleinen Topf erwärmen, bis sie lauwarm ist. Vom Herd nehmen. Trockenhefe und Eier unterrühren, 10 Minuten stehen lassen.
  • Mehl und weiche Butter mit den Fingern verbröseln. Die Milchmischung, Staubzucker, Salz und Öl dazu geben. Alles mit dem Knethaken 5-10 Minuten zu einem glatten Hefeteig kneten. Mit einem sauberen Küchentuch bedecken und an einem warmen Ort 1-1,5 Stunden gehen lassen. Der Hefeteig sollte sein Volumen etwa verdoppeln.
  • Backrohr vorheizen auf 180 °C Ober-/Unterhitze.
  • Alle Zutaten für die Fülle mit dem Kochlöffel verrühren. Die Masse soll streichfähig sein.
  • Den Germteig kurz durchkneten. In drei gleich große Teile teilen. Den ersten Teil auf ein Backpapier legen und mit dem Teigroller zu einem Kreis von ca. 30 cm Durchmesser ausrollen. Die Hälfte der Mohnfülle darüber geben und verteilen. Den zweiten Teil auf der Arbeitsfläche ebenso zu einem Kreis von ca. 30 cm Durchmesser ausrollen, auf die Mohnfülle legen, die restliche Mohnfülle darauf verteilen. Den dritten Teil ausrollen und wieder auflegen.
  • Ein Glas mit der Öffnung nach unten in die Mitte des Teigkreises setzen. Mit einem Pizzaroller den Teig bis fast zum Glas hin sternförmig einschneiden, sodass 16 gleich große Teile entstehen (Tipp: Erst in 4 gleiche Teile schneiden, denn jedes Viertel halbieren, dann nochmal halbieren.). Jeweils zwei Teile gegengleich 2-3 x eindrehen. Die Enden gut verbinden.
  • Das Backpapier samt der Mohnblume auf ein Backblech ziehen. Den Dotter verquirlen, die Mohnblume damit bestreichen. Auf der zweiten Schiene von unten 20-25 Minuten goldgelb backen. Aus dem Backrohr nehmen und auskühlen lassen.
  • Die Marillenmarmelade in einem kleinen Topf aufkochen. Die Mohnblume damit bestreichen. Staubzucker mit so viel Milch verrühren, dass ein dickflüssiger Zuckerguss entsteht. Dekorativ auf der Mohnblume verteilen.

Anmerkungen zum Rezept

  • Wenn du Laktose verträgst, nimmst du normale Milch.

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4 Comments

  1. Liebe Eva,
    Deine Mohnblume sieht ja zum Anbeißen aus! Mmmmh!
    Weißt du was ich beim Durchlesen deines Textes gedacht habe? Wie toll, dass es Bloggerinnen wie dich gibt! Das Testen von Backbüchern und das ehrliche Feedback zu diesen, darauf kann man sich bei dir verlassen. In einer Welt, in der es nur noch um Verkaufen geht, ist man dankbar für ehrliche Tipps, aber auch für ehrlich kritische Urteile.
    Mach weiter so! Und jetzt schnappe ich mir noch ein virtuelles Stück Mohnblume 😉 .

    Ganz liebe Grüße Maren

    • Eva Dragosits

      Lass sie dir bitte schmecken, die virtuelle Mohnblume 🙂 ! Danke für dein schönes Feedback. Klar kann bei Rezepten immer mal was schief gehen; auch bei meinen eigenen Rezepten habe ich schon Fehler entdeckt. Das ist einfach nur menschlich. Aber wenn es sich so häuft, dann wundere ich mich. Oder wenn man klar erkennt, dass das Bild ganz etwas anderes zeigt als das Rezept; das sieht man ja auch sehr oft. Und dann wundert man sich, warum man das selber nicht so hinbekommt!
      Ich glaube, dass das eine Stärke unserer Blogs ist. Da sieht man, dass die Rezepte echt sind 🙂 !
      Liebe Grüße und eine schöne Woche! Eva

  2. Liebe Eva, deine Mohnblume – wie erwartet – hat wieder all meine Erwartungen übertroffen. Supersaftig, einfach toll!
    Der Kuchen wurde von den Männern in meiner Familie mit so viel Begeisterung und Leidenschaft verzehrt – ich solle dir für das tolle Rezept auch in deren Namen Dank ausrichten.
    Liebe Grüße

    • Eva Dragosits

      Liebe Svetlana,
      das ist aber nett von dir und deinen Männern 🙂 ! Ich musste wirklich lachen darüber, dass du ich auch in ihrem Namen bedankst. Das ist ein schönes Kompliment, ich freue mich sehr darüber! Und darüber, dass du so fleißig nachbackst, natürlich auch. Einen lieben Dank zurück an euch alle!
      Liebe Grüße,
      Eva

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