Hätte ich nicht beim Shoppen dringend einem menschlichen Bedürfnis nachgeben müssen, könnte ich euch heute nicht diese Mini-Cupcakes in den Sorten Amarena-Schoko und Karotten-Kokos vorstellen. Ihr sucht den Zusammenhang? Der geht so: Ich war in Linz in einer großen Buchhandlung, und dort kostet ein Besuch auf dem Kunden-WC 50 Cent. Ohne Geld kommt man nicht durch die Schranke, da geht gar nichts. Der Bestätigungs-Bon gilt dann als Gutschein, den man beim Einkauf einsetzen kann.

Obwohl ich eigentlich schon beim Gehen war, sauste ich nach dem WC-Besuch schnell in die Abteilung mit den Koch- und Backbüchern, um mein WC-Geld sinnvoll einzusetzen. So kam es, dass ich mit dem Buch Mini Cupcakes* (Werbung) von Renate Gruber nach Hause kam, trotz meinem ich-kauf-lange-Zeit-kein-Backbuch-mehr-Vorsatz.

Renate Gruber ist die Besitzerin und Gründerin der CupCakes Wien (Werbung, unbezahlt); ich habe dort schon mehrere lustige und lehrreiche Backkurse besucht. Ihr erstes Buch 130 Gramm Liebe* (Werbung, Affiliate Link) mag ich sehr gerne.
Die Schokoladen-Cupcakes mit Schokotopping sind super, auch die Schoko-Orangen-Cupcakes mit veganem Boden sind sehr gut. Deshalb war ich mir sicher, dass auch das Mini-Cupcakes-Buch interessant sein würde. Außerdem gefiel mir beim Durchblättern, dass es laktosefreie und vegane Rezepte gibt.

Letzt Woche habe ich das erste Mal Mini-Cupcakes gebacken, nämlich Mini-Schokolade-Cupcakes mit Amarena-Schoko-Topping und Mini-Karotten-Cupcakes mit Kokos-Topping. Bei den Böden hielt ich mich an die Rezepte aus dem Buch; ich ersetzte allerdings Sojamilch und Sojajoghurt durch laktosefreie Milch und laktosefreies Joghurt. Wenn ihr Sojaprodukt nehmt, sind die Böden vegan. Für die Toppings änderte ich die Rezepte ab und improvisierte, da ich nicht alle Zutaten im Haus hatte.

Die Amarena-Schoko-Kombination kam im Büro meines Mannes sehr gut an. Der Schokoboden ist locker, der leichte Amarena-Geschmack gibt dem Schokolade -Topping eine fruchtige Note. Mir hat´s geschmeckt, dem Büro auch.

Der Renner waren allerdings die Mini-Karotten-Kokos-Cupcakes mit Kokos-Topping. Der saftige Boden schmeckt herrlich nach Zimt und Vanille und wird genial ergänzt vom erfrischenden Geschmack des samtig-lockeren Kokos-Toppings. Nicht nur die Kollegen waren begeistert von dieser Kombination, sondern ich auch.

Ich habe daher eine Variante dieser Cupcakes für Faule kreiert – man hat schließlich nicht immer Zeit und Lust zum Dressieren und Dekorieren! Wie die schnelle Version geht, zeigt ich euch hier!

Mini-Cupcakes sind super. Zum einem machen sie weniger Arbeit als große Cupcakes. Teig- und Toppingmenge sind so gering, dass beides schnell angerührt ist. Ihr könnt die Böden außerdem schon am Vortag herstellen, sodass ihr am Servier-Tag nur das Topping aufdressieren müsst.

Zum anderen hat man nach einem Mini-Cupcake noch locker Platz für ein zweites Stück und kann unterschiedliche Sorten probieren. Sie verschwinden mit ein, zwei genussvollen Bissen im Mund und stopfen lange nicht so voll wie ihre großen Geschwister.
Ich habe für die Böden ein Muffinblech mit einem Bodendurchmesser von 29 mm und einer Höhe von 16 mm verwendet. Wenn euch etwas Teig übrig bleibt, füllt ihr ihn in eine Kaffeetasse und backt ihn gleichzeitig mit den Muffins – ein Tipp von Renate Gruber.

Eine Amerkung noch: Ich habe einige dieser Cupcakes mit Dragee-Ostereiern verziert. Die Ostereier färben schnell ab und verrinnen. Wenn ihr also mit Ostereiern verzieren wollt, macht ihr das am besten knapp vor dem Servieren.
Ich wünsche euch einen schönen Tag!
Mini-Cupcakes: Amarena-Schoko und Karotten-Kokos, laktosefrei
Mini-Cupcakes sind super – sie schmecken köstlich und sind mit einem Haps im Mund. Hier sind eine Variante mit Schokolade und eine mit Kokos.
Zutaten
- Mini Schokolade-Cupcakes mit Amarena-Schokolade-Topping
- Böden
110 g Mehl
15 g Kakao
4 g Backpulver
75 g brauner Zucker
50 g Sonnenblumen-, Raps- oder Maiskeimöl
110 g Milch, laktosefrei, oder Sojamilch
10 g Apfelessig
1 Prise Salz- Topping
100 g dunkle Schokolade, laktosefrei
60 g Schlagrahm, laktosefrei
50 g Amarenasaft
160 g Mascarpone, laktosefrei
24 Amarenakirschen* zum Dekorieren, abgetropft- Mini-Karotten-Cupcakes mit Kokos-Topping
- Böden
80 g Karotten, geschält
10 g Zitronensaft
115 g Mehl
100 g brauner Zucker
16 g Vanillezucker guter Qualität
4 g Backpulver
2 g Zimt
1 Prise Salz
115 g Joghurt, laktosefrei, oder Sojajoghurt
60 g Sonnenblumen-, Raps- oder Maiskeimöl- Topping
280 g Mascarpone, laktosefrei
8 EL Kokossirup*
60 ml Schlagrahm, laktosefrei
1 EL feiner Zucker (optional – der Sirup ist bereits sehr süß)
Kokosraspel
Zubereitung
- Mini Schokolade-Cupcakes mit Amarena-Schokolade-Topping
- Die Mini-Muffin-Förmchen in ein Mini-Muffinblech setzen. Backrohr auf 180 °C Ober-/Unterhitze vorheizen.
- Alle Zutaten in eine Rührschüssel geben und mit dem Handmixer maximal 5 Sekunden verrühren, bis alles gut vermischt ist. Mit einem Teelöffel in die Förmchen füllen; die Förmchen zu 2/3 füllen, nicht höher. Ca. 20 Minuten backen. Stäbchenprobe machen: Wenn an einem in den Mini-Cupcake gestecktes Stäbchen kein Teig kleben bleibt, sind die Mini-Cupcakes fertig. Aus dem Backrohr nehmen und abkühlen lassen.
- Für das Topping die Schokolade in sehr kleine Stücke hacken. Den Schlagrahm in einem kleinen Topf auf den Herd stellen und aufkochen lassen. Vom Herd nehmen und die Schokolade einrühren, bis sie komplett geschmolzen ist und ihr eine homogene Masse habt. Diese Ganache, also Schokoladecreme, muss vor der Weiterverarbeitung komplett abgekühlt sein. Wenn es schnell gehen muss, könnt ihr sie auch in den Kühlschrank geben.
- Die abgekühlte Ganache in einer kleinen Schüssel mit dem Handmixer auf höchster Stufe 4 Sekunden lang glatt rühren. Den Amarenasaft und den Mascarpone dazu geben, 3 Sekunden lang auf höchster Stufe einrühren. Das Topping in einen Spritzbeutel mit großer Tülle geben und aufdressieren. Wenn ich keine Einweg-Spritzbeutel daheim habe, nehme ich einfach einen Plastik-Jausensack und schneide ein Eck davon ab, das geht auch. Jeden Mini-Cupcake mit einer Amarenakirsche verzieren.
- Mini-Karotten-Cupcakes mit Kokos-Topping
- Die Mini-Muffin-Förmchen in ein Mini-Muffinblech setzen. Backrohr auf 180 °C Ober-/Unterhitze vorheizen.
- Die Karotten fein raspeln und mit dem Zitronensaft vermischen. Die trockenen Zutaten in eine Rührschüssel geben und mit einem Löffel vermischen. Nun Joghurt, Öl und Karotten dazu geben. Alles mit dem Handmixer bei niedriger Stufe maximal 10 Sekunden lang verrühren. Mit einem Teelöffel bis einen Millimeter unter dem Rand in die Förmchen füllen. Ca. 20 Minuten backen. Stäbchenprobe machen: Wenn an einem in den Mini-Cupcake gestecktes Stäbchen kein Teig kleben bleibt, sind die Mini-Cupcakes fertig. Aus dem Backrohr nehmen und abkühlen lassen.
- Für das Topping alle Zutaten in eine Rührschüssel geben und mit dem Handmixer zu einer Creme schlagen, die so fest ist, dass man sie dressieren kann. Bei niedriger Stufe beginnen, bis sich die Zutaten gut verbunden haben, dann auf höchster Stufe schlagen. Das dauert ca. 3-4 Minuten. Das Topping in einen Spritzbeutel mit großer Tülle geben und aufdressieren. Jeden Mini-Cupcake mit Kokosraspeln verzieren.
Anmerkungen zum Rezept
- Wer Laktose verträgt, verwendet die gewohnten Produkte. Der Laktosegehalt spielt dann keine Rolle.
*Werbung / Affiliate Link. Wenn ihr über diesen Link bestellt, erhalte ich eine kleine Provision. Für euch bleibt der Kaufpreis gleich. Danke für eure Unterstützung!
Eva Eva – gut, dass ich ein paar Tage nach Italien fahre, sonst müsste ich schon wieder was nach backen :-). Wo ich doch Amarenakirschen sowieso so liebe, aber ich werde mir doch glatt gleich ein größeres Glas mitbringen und wenn ich zuhause bin, deine Cupcakes nachbacken. Tolles Rezept und die Geschichte mit dem Buchkauf, einfach menschlich und schön.
Vielleicht holst du dir noch mehr Inspiration in Italien und deine Nachback-Liste wird noch länger 😉 ! Ein großes Glas Amarenakirschen zu kaufen ist nie ein Fehler. Schon die Gläser sind so hübsch! Und der Geschmack ist toll, unvergleichlich.
Du kannst für das Topping übrigens statt dunkler Schoki auch weiße Schoki nehmen; das wäre dann das Originalrezept. So schmeckt man den Amarenageschmack sicher deutlicher heraus. Ich hatte leider keine laktosefreie weiße Schoki daheim, deshalb gibt´s bei mir ein dunkles Topping.
Genieß´ die Zeit in Italien! Hoffentlich stürmt es dort nicht so wie hier!
Liebe Grüße
Eva
Uii – sehen die lecker aus und so hübsch verziert 🙂 Da hat sich der Besuch ja (trotz WC-Geld) gelohnt 😉 LG Elli
Danke!Ja, ich glaub ich hab das Beste aus diesem WC-Besuch gemacht 😉 !
Boh sehen die lecker aus!!* Haben will*
Danke! Ich hätte auch gerne wieder… 🙂
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