In meinem letzten Beitrag habe ich euch ja den Nussstrudel nach dem Rezept meiner Wiener Oma vorgestellt. Der Mürbteig dafür wird mit Sauerrahm zubereitet und schmeckt einfach grandios, so richtig schön mürb und kross. Der müsste doch auch in Keksform schmecken, habe ich mir überlegt. Gedacht, getan: Hier sind sie nun, meine Osterkekse mit Vanillecreme, aus dem Mürbteig nach dem Rezept meiner Oma!
Omas Strudel-Mürbteig funktioniert tatsächlich auch für Kekse ganz hervorragend. Er klebt kaum und lässt sich sehr gut ausrollen und ausstechen. Beim Backen geht er natürlich auf, weil der Teig Backpulver enthält. Er behält aber seine Form und eignet sich damit sehr gut als Ausstechteig.
Ich wollte meine Osterkekse als Luxus-Variante, mit einer Füllung aus Himbeermarmelade und einer feinen Vanillecreme. Ich verwende eine ganz ähnliche Creme für meine Lieblings-Weihnachtskekse, die Wachauer Krapferln. Dort wird sie mit Schoko-Nuss-Mürbteig und Schokoglasur kombiniert.
Für meine süßen Hasen, Küken und Enten wollte ich eine fruchtige Richtung. Deshalb habe ich die Keksböden mit Himbeermarmelade bestrichen und erst dann die Vanillecreme aufdressiert.
Die „Deckel“ der Osterkekse habe ich vor dem Backen mit braunen Zucker bestreut. So sieht das fertige Hasenkeks mit viel Fantasie so aus, als hat es ein Fell!
Die Osterkekse sind in dieser Kombination wirklich ein Traum. Der Mürbteig ist mürb und nicht zu fest, die Creme schmeckt sehr fein nach Vanille und die fruchtige Himbeernote macht sich sehr gut dazu. Die Osterkekse sind nicht gerade kalorienarm, aber dafür jeden Bissen wert!
Wer nicht so viel Aufwand betreiben möchte, kann die Osterkekse einfach nur mit Himbeermarmelade füllen und die Vanillecreme weglassen, oder sie einfach ganz pur genießen. Dann solltet ihr aber jedes Keks mit braunem Zucker bestreuen.
Glaubt mir, diese Osterkekse schmecken auch solo richtig lecker! Der Beweis: Nicht wenige Hasen und Küken verschwanden schon vor dem Füllen. Wer weiß, vielleicht spielen sie ja schon Verstecken, so als Übung für Ostern? Ich habe aber eher bestimmte Familienmitglieder in Verdacht!
Ich wünsche euch Frohe Ostern!
Osterkekse mit Vanillecreme, laktosefrei – Hasen, Küken und Enten
Die Osterkekse bestehen aus einem köstlichen Mürbteig mit Sauerrahm und sind mit Himbeermarmelade und einer feinen Vanillecreme gefüllt.
Zutaten
- Mürbteig
600 g Mehl
1 Pck. Backpulver
200 g Butter, kalt und in kleine Stücke geschnitten (laktosefrei, wenn du sehr empfindlich bist)
160 g Zucker
2 Dotter
250 g Sauerrahm, laktosefrei
1 Prise Salz- Vanillecreme
250 ml Milch, laktosefrei
1 Vanilleschote
10 g Zucker
2 große Dotter
40 g Vanillezucker
25 g Maizena / Stärkemehl
250 g Butter, zimmerwarm (laktosefrei, wenn du sehr empfindlich bist)
200 g Staubzucker- Außerdem
1 Eiklar zum Bestreichen
3-4 EL brauner Zucker
ca. 100 g Himbeermarmelade
Etwas weiße Zuckerglasur oder Flüssigfondant
ca. 10 g geschmolzene Schokolade
Zubereitung
- Kekse
- Backrohr vorheizen auf 180° C Ober-/Unterhitze. Ein Backblech mit Backpapier belegen.
- Mehl und Backpulver vermischen und zusammen mit den restlichen Zutaten in eine Rührschüssel geben. In der Küchenmaschine mit dem Knethaken zu einem glatten Teig kneten. Alternative: Das Mehl mit dem Backpulver auf die Arbeitsfläche geben. Den Zucker, die Butter, die Dotter, den Sauerrahm und das Salz dazu geben und alles von Hand rasch zu einem glatten Teig kneten.
- Den Teig auf der bemehlten Arbeitsfläche etwa 3 mm dick ausrollen. Mit Ausstechern beliebige Formen ausstechen (ich: Hasen, Küken, Enten). Teigreste zusammenkneten und wieder ausstechen, bis der gesamte Teig verbraucht ist.
- Die Kekse auf das Backblech setzen und mit Eiklar bestreichen. Für zusammengesetzte Kekse jedes zweite Keks mit braunen Zucker bestreuen; für einfache Kekse jedes Keks mit braunem Zucker bestreuen. Die Kekse je nach Backrohr in ca. 10-12 Minuten hellbraun backen. Die Kekse aus dem Backrohr nehmen und auf einem Backgitter abkühlen lassen.
- Vanillecreme
- Die Milch mit der aufgeschlitzten Vanilleschote, dem Vanillemark und den 10 g Zucker zum Kochen bringen. Vom Herd nehmen und 5-10 Minuten ziehen lassen. Die Schote entfernen.
- Die Dotter und den Vanillezucker mit dem Handmixer gut schaumig rühren. Das Maizena kurz unterrühren. Die warme Vanillemilch durch ein Sieb dazugeben, dabei ständig mit dem Handmixer rühren. Die Mischung zurück in den Topf geben und unter ständigem Rühren mit dem Schneebesen aufkochen lassen. Vom Herd nehmen, mit Frischhaltefolie bedecken und auskühlen lassen.
- Die Butter und den Staubzucker mit der Küchenmaschine etwa 5 min lang dickschaumig rühren. Den ausgekühlten Vanillepudding mit dem Stabmixer gut durchmixen und löffelweise zur Buttermischung geben. Gut unterrühren.
- Fertigstellung
- Die Himbeermarmelade auf dem Herd bei niedriger Hitze erwärmen. Die Böden der Kekse mit Marmelade bestreichen. Die Vanillecreme in einen Spritzbeutel mit runder Tülle füllen und knapp 1 cm dick auf die Kekse dressieren. Die Deckel aufsetzen.
- Nach Belieben verzieren: Ich habe für die Augen mit einem kleinen Plastiksäckchen, von dem ich eine Ecke abgeschnitten habe, weiße Tupfen aus Flüssigfondant gemalt und mit flüssiger Schokolade mit Hilfe eines Schaschlikspießes braune Tupfen in das Fondant gesetzt. Ein paar Häschen bekamen noch Schnurrhaare aus Schokolade.
Anmerkungen zum Rezept
- Wenn du Laktose verträgst, verwendest du deine gewohnten Produkte.
Liebe Eva,
Bei dir Ostern es ja auch kräftig. Ein ganzes Rudel Häschen, Entchen und Hühnchen .. wie niedlich ! Ich bin mir sicher, dass sie fabelhaft schmecken. Man muss sich ja nur die Zutatenliste anschauen. Wahrscheinlich ist es am besten, sie frisch zu essen, oder? Hach, wie schade, dass du mir nicht ein Tellerchen voll herbekamen könntest. Ich würde jetzt so gern welche naschen!
Liebe Grüße Maren
Ach Maren, bis auf die Kekse tut sich nicht viel – draußen liegt Schnee und es fühlt sich so gar nicht nach Ostern an. Hoffentlich komme ich am Wochenende in Osterstimmung 🙂 !
Die Osterkekse schmecken frisch am besten, da hast du recht. Es ist aber gerade so kalt hier, dass sie sich draußen ganz ausgezeichnet halten; das ist quasi wie eine Kühltruhe 🙂 ! Das Winterwetter hat auch Vorteile!
Liebe Grüße! Eva