Heute gibt es hier nur eine Kleinigkeit: Die kleinen Kirsch-Clafoutis werden in Tartelette-Förmchen gebacken und direkt aus den Förmchen gelöffelt. Am besten noch lauwarm. Ein feines, nicht zu üppiges Dessert ist das – und richtig einfach zu machen!
Ich habe bisher nur ein einziges Mal Clafoutis gemacht, und zwar mit Rhabarber, hier. Das Rezept war einfach, aber ein winziges bisschen aufwendig: Ich musste dafür Schnee schlagen und unter den Teig heben! Natürlich ist das nicht wirklich schwierig. Aber im stressigen Alltag ist für mich manchmal sogar Schnee-Schlagen zu viel Aufwand. Da will ich nur schnell ein feines, sättigendes Essen auf dem Tisch haben. Ohne viel Aufwand und mit Geling-Garantie. Und mit möglichst wenig schmutzigen Schüsseln!
Den Clafoutis mit Rhabarber habe ich nach einem amerikanischen Rezept gemacht. Sehr lecker war er, ich kann mich noch gut daran erinnern. Eine Art flaumiger Auflauf mit gemahlenen Mandeln und Rhabarber, saftig und leicht, schön süß-säuerlich. Mein Mann und ich haben zu zweit mehr als die Hälfte davon verdrückt – und hinterher festgestellt, dass das etwa sechs Portionen waren! Ups. Das spricht für den Geschmack, oder?
Off Topic: Warum sind eigentlich manche Rezepte so beliebt – und andere nicht?
Ich finde es immer wieder spannend, wie schwer sich vorhersagen lässt, welche Beiträge gut ankommen und welche nicht! Auf meinem Blog dümpeln einige schöne Rezepte recht unbemerkt vor sich hin und werden kaum aufgerufen. Das betrifft vor allem Beiträge aus der Anfangszeit des Blogs, zum Beispiel den köstlichen Pekan-Schokolade-Pie, das grandiose Schoko-Tiramisu nach einem Rezept von Donna Hay, den herrlichen Trifle der Extra-Klasse.
Zum Teil liegt das sicher an den Bildern: Ich hatte damals keine Spiegelreflexkamera, keine Ahnung von Food-Styling und kaum Props für die Deko. Entsprechend übel sehen die Bilder aus.
Andererseits sind einige alte Beiträge trotz der schlechten Bilder sehr beliebt, vor allem die Rezepte für diverse Weihnachtskekse. Falls du etwas zum Lachen willst: Bei den Linzer Augen siehst du am Ende des Beitrags neben neuen Bildern ein paar der ursprünglichen Bilder – dunkel, unscharf, schlecht dekoriert waren die. Da konnte auch die Nachbearbeitung nicht mehr viel retten. Trotzdem kamen die Beiträge gut an. Nur an den Bildern kann es also nicht liegen!
Dafür werden einige Rezepte, die ich selber gar nicht so aufregend finde, enorm oft aufgerufen. Ich hätte zum Beispiel nie damit gerechnet, dass die Blaubeerschnecken, der Dänische Traumkuchen oder der Nussstrudel so gut ankommen! Klar sind das tolle Rezepte, aber warum gerade diese Rezepte so beliebt sind, ist mir ein Rätsel.
Kurz: Ich blogge jetzt seit fast sieben Jahren und kann immer noch nicht nachvollziehen, warum manche Beiträge gut gehen und andere nicht. Aber egal, das macht das Bloggen ja spannend!
Zurück zum Kirsch-Clafoutis: So bereitest du ihn zu – Schneebesen und Schüsseln reichen!
Die kleinen Kirsch-Clafoutis nach einem Rezept aus Cupcakes, Macarons & Petits Fours* (Werbung) sind völlig anders als der Rhabarber-Clafoutis. Zum Einen sind sie wirklich schnell gemacht: Die Teigmenge ist so gering, dass der Teig ganz fix angerührt ist. Du brauchst dafür nicht mal einen Handmixer! Das geht „in no time“. Kein Schnee-Schlagen nötig – wenig Aufwand und wenig Abwasch!
Der einzige extra-Aufwand ist der, dass die Kirschen zusammen mit Zucker etwa 30 Minuten in einer Schüssel ziehen müssen. Das finde ich aber kein Problem: Ich habe in dieser Zeit die Tartelette-Förmchen ausgebuttert und den Teig angerührt. Damit war ich so schnell fertig, dass ich die 30 Minuten gar nicht abgewartet habe. Es hat trotzdem gepasst!
Zweitens sind die Kirsch-Clafoutis kompakt und fest, ähnlich wie Palatschinken. Und schön saftig. Ich glaube, das kommt der Idee von “Clafoutis” näher als die Version mit Rhabarber.
Ich kann die Kirsch-Clafoutis nur empfehlen! Diese kleinen Clafoutis in Tartelette-Förmchen werde ich öfter machen, auch mit anderem Obst. Ich glaube, dass sie mit Nektarinen oder Ribisel oder auch Blaubeeren sehr gut schmecken!
Hier findest du weitere Rezepte für feine süße Mahlzeiten:
- Topfennocken nach einem Rezept von 1954
- Blueberry Grunt
- Hafermus
- Apfelradel aus Ausbackteig
- Äpfel im Schlafrock
- Zwetschgenknödel aus Kartoffelteig
Schau gerne rein und hol dir Appetit. Hab einen feinen Tag!
Kirsch-Clafoutis in Tartelette-Förmchen, laktosefrei
Die Kirsch-Clafoutis werden in kleinen Tartelette-Förmchen gebacken, sind einfach zubereitet, saftig und lecker – ähnlich wie Palatschinken!
Zutaten
250 g frische Kirschen
50 g feiner Zucker
65 g Mehl
1 Prise Salz
1 Ei
1 Eigelb
150 ml Milch, laktosefrei
Zubereitung
- Die Kirschen waschen und die Stiele entfernen, aber nicht entkernen. Die Kirschen in eine kleine Schüssel oder einen Suppenteller geben und mit der Hälfte des Zuckers vermischen. Etwa 30 Minuten ziehen lassen.
- Das Backrohr vorheizen auf 180 °C Ober-/Unterhitze. Fünf Tartelette-Förmchen mit 10 cm Durchmesser mit Butter einfetten.
- Das Mehl in eine Rührschüssel sieben. Salz und Zucker dazu geben und mit dem Schneebesen kurz vermischen. Ei, Eigelb und Milch dazu geben, alles mit dem Schneebesen glatt rühren.
- Die Kirschen samt dem Zucker auf die Förmchen verteilen. Den Teig darüber gießen. Die Förmchen ins Backrohr stellen, auf die zweite Schiene von unten. In 25-30 Minuten goldgelb backen. Die Kirsch-Clafoutis aus dem Backrohr nehmen und vor dem Servieren mit Staubzucker bestäuben.
Anmerkungen zum Rezept
- Die Kirsch-Clafoutis schmecken warm und kalt.
- Wer Laktose verträgt, nimmt normale Milch.
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Liebe Eva,
Was für ein Leckerbissen zur Kirschzeit! Gerade jetzt in der warmen Jahreszeit sind schnelle Rezepte mehr denn je gefragt.
Das „Problem“ mit den Beiträgen der frühen Bloggerjahre haben wir ja bereits schon einmal besprochen. Da sieht man mal, wie sehr wir visuell orientiert sind! Ich kann mich, ehrlich gesagt, auch nicht davon frei machen. Trotzdem ist es schade, dass diese leckeren Rezepte, die man ja gerade am Anfang unbedingt mit den Lesern teilen wollte, heute in der Versenkung zu verschwinden drohen. Gut, dass du darauf aufmerksam machst!
Ich wünsche dir noch einen entspannten Sonntag. Entschuldige, dass ich ein bisschen spät mit dem Kommentieren bin.
Liebe Grüße Maren
Oh ja, bei den Food-Bildern merkt man die Orientierung am Visuellen ganz stark 🙂 ! Ich finde mittlerweile auch das Fotografieren sehr spannend. Nur mit dem Dekorieren und dem Food-Styling tu ich mir schwer, aber es wird besser 🙂 !
Ich hoffe, deiner Hand geht es besser!!! Da ist wohl das Raubtier in der Katze durchgekommen!
Liebe Grüße! Eva