Was macht eine Back-Bloggerin, wenn sie beim Lesen der Lokalzeitung entdeckt, dass im Nachbarort ein Online-Shop für Backzubehör ein Geschäft aufgemacht hat? Richtig. Sie geht hin und kauft den halben Laden leer. Und freut sich riesig, dass sie jetzt nach Herzenslust mit Fondant experimentieren kann, da sie dort alle nötigen Zutaten bekommt. Yippie.
Ich hab´s gleich ausprobiert: Diese Motivtorte und die dazu passenden Kekse habe ich für die Premierenfeier der Theatergruppe hergestellt, bei der meine Tochter mitspielt. Eine professionelle Motivtorten-Bäckerin werde ich wohl nie, aber es hat riesig Spaß gemacht!
„Jetzt oder nie, sagt der Tod“, so hieß das Stück. Meine Tochter wünschte sich eine „Sensentorte“, da auf dem Programmheft eine Sense das Titelmotiv war. Und Totenköpfe passen einfach gut zum Thema.
Ein bisschen Vorwissen über die Herstellung von Fondant-Torten hatte ich schon, da ich letztes Jahr in Wien bei „Cupcakes Wien“, www.cupcakes-wien.at, zwei Kurse zum Thema Fondant-Torten besucht habe. Das war echt lustig, wie eine Bastelstunde! Die Materialien waren ausreichend vorhanden, die Backstube war geputzt, die Arbeitsflächen sauber, und – das Beste! – die Tortenrohlinge waren fix und fertig vorbereitet. Wir konnten sofort loslegen und uns nach Herzenslust austoben, begleitet von Profi-Unterstützung.
Das mit dem fertigen Tortenrohling war der große Unterschied zum Selbermachen. Diesmal musste ich meine Torte selber backen, Hilfe! Ich war ehrlich gesagt ein bisschen nervös, ob ich eine gleichmäßige Torte hinbekommen würde. Meine Torten haben normalerweise keine glatte Oberseite, sondern eine stark gewölbte. Letztendlich habe ich mich für die „Sachertorte Oma Buchholtz“ entschieden.
So habe ich die Sensentorte zubereitet
Die Torte habe ich am Mittwoch gebacken, drei Tage vor der Premierenfeier. Nach dem Backen ließ ich sie über Nacht auskühlen. Am nächsten Tag ging es richtig los: Zuerst schnitt ich die Kuppel, die sich (wie immer…) beim Backen gebildet hatte, so gerade wie möglich ab, dann drehte ich die Torte um. Der ursprüngliche Boden bildete nun die Oberfläche. Die Torte war dadurch schön glatt und eben, zu meiner großen Erleichterung. Uff. Die erste Hürde war genommen.
Als nächsten Schritt kochte ich etwa ein dreiviertel Glas selbstgemachter Marillenmarmelade in einem kleinen Topf auf und nahm sie vom Herd. Ich schnitt die Torte in der Mitte durch, bestrich den Boden mit Marillenmarmelade, und setzte den Deckel wieder auf. Ich habe mich sehr bemüht, dass der Rand nach dem Zusammensetzen gerade abschloss und keine Unregelmäßigkeiten und Vorsprünge aufwies, und war relativ zufrieden mit dem Ergebnis. Die Oberfläche bestrich ich ebenfalls satt mit Marmelade. Die ließ ich abtrocknen, dann konnte ich weiterarbeiten.
Der nächste Schritt war eine Herausforderung. Ich musste die Torte so gleichmäßig wie möglich rundum mit Ganache bestreichen. Bei der Oberfläche arbeitete ich zuerst mit einem Messer, dann mit einer Palette. Dann stellte ich die Torte für etwa 30 Minuten in die Tiefkühltruhe, damit die Ganache richtig fest wurde.
Damit war die Vorbereitung des Tortenrohlings beendet. Hurra! Jetzt konnte es endlich los gehen mit dem Eindecken und dem Verzieren!
Das weiße Fondant färbte ich mit einigen Tupfen Pastenfarbe Sugarflair Paste Colour – Spectral Caramel (Ivory)* (Werbung). Allerdings passierte mir ein Fehler: Ich knetete ich das Fondant nicht gründlich genug durch, sondern nur so lange, bis die Farbe gleichmäßig verteilt war und ich es gut ausrollen konnte. Das Fondant war nicht geschmeidig genug und riss beim Eindecken. Einige Risse konnte ich durch die Totenkopf-Dekoration überdecken, aber nicht alle:
Leider. Beim nächsten Mal werde ich brav länger kneten .
Trotz der Risse war ich mit dem Ergebnis so halbwegs zufrieden – es war schließlich mein erster Versuch ohne Profi-Unterstützung!
Mit einer Teigkarte schnitt ich das überschüssige Fondant ab, sodass die Sensentorte einen glatten Rand hatte. Naja, einen relativ glatten Rand – es hat nicht so toll geklappt. Ich bekam den Rand nicht so sauber hin wie ich es wollte. Ich weiß nicht, was ich falsch gemacht habe, und werde mich beim nächsten Mal mehr anstrengen. So etwas weckt meinen Ehrgeiz. Das muss doch machbar sein!
Dann war jedenfalls das „Bügeln“ dran, das Glätten der gesamten Tortenoberfläche mit dem Fondant-Glätter, um kleine Dellen und Unebenheiten zu entfernen.
Jetzt kam der Spaß-Teil, das Verzieren nämlich! Ich begann mit der Sense. Dafür rollte ich graues Fondant für die Klinge aus, und schwarzes Fondant für den Griff. Vorlage hatte ich keine; ich zeichnete einfach einige Entwürfe auf ein Blatt Papier und nahm dann den, der mir am besten gefiel. Die Sense klebte ich mit Zuckerkleber in die Mitte der Torte; der Sensengriff bekam mit einigen Messer-Kerben eine Holzfaserung.
Dann die Totenköpfe: Ich besitze diesen Totenkopf-Ausstecher schon länger:
Ich hatte gedacht, dass er erst zu Halloween zum Einsatz kommen würde, aber die Gelegenheit war ideal. Auf der eingefetteten Arbeitsfläche rollte ich schwarzen Fondant aus und stach daraus die Totenköpfe aus. Das war nicht so einfach wie erhofft. Ich habe keinen Teigroller, bei dem man die Teigstärke einstellen kann, sondern musste nach Augenmaß vorgehen. Mal war das Fondant zu dünn, sodass sich die Konturen nicht abzeichneten, mal zu dick, sodass der Ausstecher das Fondant fast schon zerschnitt. Es dauerte ein bisschen, bis ich die perfekte Stärke heraus hatte. Die Kanten der Totenköpfe waren zum Teil fransig, sodass ich mit Messer und Zahnstocher gründlich nacharbeiten musste.
Der Rest war Spaß. Ich klebte die Totenköpfe mit Zuckerkleber auf den Tortenrand, stach mit einem winzigen Keks-Ausstecher Karo-Formen aus und verzierte die Sensentorte damit, klebte elfenbeinfarbene Zuckerperlen auf. Hier seht ihr einige Details der Sensentorte:
Weil ich schon dabei war, stellte ich gleich die Fondant-Aufleger für die Kekse her. Ich rechnete mit 18 Keksen, stach also 18 zusätzliche Totenköpfe aus.
Es fehlten noch die elfenbeinfarbenen Fondant-Aufleger, also hieß es Arbeitsfläche gründlich säubern, damit keine schwarzen Fondant-Reste in das elfenbeinfarbene Fondant gelangen konnten, und elfenbeinfarbenen Fondant kneten und ausrollen. Ich stach die 18 Aufleger aus, klebte die Totenköpfe darauf und die Zuckerperlen.
Für die weißen Verzierungen auf den Totenköpfen zerließ ich etwa einen Esslöffel weiße Candy Melts in einem kleinen Topf und „bemalte“ die Totenköpfe damit. So richtig sauber bekam ich das nicht hin; einige Totenköpfe grinsten sehr unregelmäßig…
Zu genau darf man nicht hinschauen. Nach dem Bemalen gab ich jedenfalls auf. Für einen Tag war das genug.
Am Freitag buk ich die Kekse, und zwar nach einem Rezept für Zuckerkekse von Peggy Porschen. Die Kekse stach ich mit demselben runden Ausstecher aus wie die Fondant-Aufleger, sodass Keks und Auflage gleich groß waren. Nachdem die Kekse komplett ausgekühlt waren, klebte ich mit Zuckerkleber die Aufleger auf. Fertig!
Leider kann ich euch kein Foto vom Innenleben der Sensentorte zeigen, da sie bei der Premierenfeier angeschnitten und sofort aufgegessen wurde. Ich habe selber ein kleines Stück davon ergattert und war sehr zufrieden mit dem Geschmack.
Die Kekse habe ich, nachdem ich sie beim Buffet abgegeben hatte, nie wieder gesehen. Laut Tochter beschlossen die jungen Schauspieler, die Kekse lieber selber zu essen als sie dem Premierenpublikum zukommen zu lassen.
Mein Fazit? Es hat großen Spaß gemacht, braucht aber viel Zeit. Die habe ich leider selten. Die nächste Motivtorte muss daher wohl noch warten. Eine Idee für neue Kekse habe ich aber schon!
Puh, was für ein langer Beitrag! Ich hoffe, euch hat´s gefallen. Ich wünsche euch einen schönen Tag!
Sensentorte und Totenkopf-Kekse, laktosefrei (Werbung, unbezahlt)
Sensentorte und Totenkopfkekse für die Abschlussfeier einer Theatergruppe. Die Torte ist eine Sachertorte, die Fondantkekse sind Zuckerkekse.
Zutaten
- Sachertorte
200 g Butter, Zimmertemperatur (laktosefrei, wenn du sehr empfindlich bist)
200 g Puderzucker, gesiebt
1 Pck. Vanillezucker oder 1 geh. EL selbstgemachter
200 g dunkle Schokolade, laktosefrei
7-8 Eier getrennt
200 g Mehl, gesiebt
3 TL Kakao, gesiebt
1 TL Backpulver
1 Prise Salz- Schokoganache
400 g dunkle Schokolade, laktosefrei
200 g Schlagrahm, laktosefrei- Zuckerkekse
200 g weiche Butter
1 Ei
200 g Zucker
400 g Mehl
1 Pck. Vanillezucker- Fondant für Torte und Kekse
Etwa 1 kg weißes Fondant
Etwa 500 g schwarzes Fondant
Etwas graues Fondant für die Sensenklinge- Sonstiges
Pastenfarbe Sugarflair Paste Colour – Spectral Caramel (Ivory)* (Werbung)
Zuckerperlen zum Verzieren
Ca. 1 EL weiße Candy Melts oder weiße Schokolade (leider nicht laktosefrei)
Kokosfett für die Arbeitsfläche- Zubehör
Fondantroller
Fondantglätter
Keks-Ausstecher
Zuckerkleber
Zahnstocher oder Pinsel zum Bemalen der Totenköpfe und zum Bestreichen mit Zuckerkleber
Zubereitung
- Sachertorte
- Schokolade schmelzen und abkühlen lassen.
- Butter mit Zucker schaumig rühren. Die Eigelbe nach und nach unterziehen, dabei jeweils gut einarbeiten. Die abgekühlte Schokolade dazu geben und untermischen.
- Eiweiß zu Schnee schlagen. Kakao, Backpulver, Salz und Mehl vermischen.
- Abwechselnd den Schnee und die Mehlmischung unter die Butter-Schokolade-Masse heben.
- Teig in die Springform (24 cm Durchmesser) füllen und im vorgeheizten Backrohr bei 180 °C Ober-/Unterhitze 40-50 min backen. Stäbchenprobe machen: Wenn an einem in den Kuchen gesteckten Holzstäbchen kein Teig hängen bleibt, ist der Kuchen fertig. Aus dem Backrohr nehmen und auskühlen lassen.
- Ganache
- Schokolade sehr klein hacken. Den Schlagrahm in einem kleinen Topf aufkochen und vom Herd nehmen. Die gehackte Schokolade in den Schlagrahm rühren. Etwa 1-2 Minuten stehen lassen, dann mit einem Kochlöffel rühren, bis eine homogene Masse entsteht. Abkühlen lassen.
Anmerkung: Die Ganache ist sehr fest. Wenn ihr sie im Kühlschrank aufbewahrt und sie danach zu fest zum Bestreichen ist, könnt ihr sie vorsichtig in einem kleinen Topf bei niedriger Hitze erwärmen. Dabei immer wieder umrühren, bis die Ganache streichfähig ist. - Zuckerkekse
- Die Butter, Zucker und Vanillezucker in einer Rührschüssel mit der Küchenmaschine oder dem Handmixer cremig schlagen. Das Ei dazu geben und unterrühren. Das Mehl dazu geben und einarbeiten. Abschließend den Teig mit der Hand gründlich durchkneten, in Frischhaltefolie wickeln und im Kühlschrank etwa 2 Stunden kühlen.
- Ein Backblech mit Backpapier auslegen. Backrohr auf 180° Ober-/Unterhitze vorheizen.
- Den Teig auf der bemehlten Arbeitsfläche ausrollen. Runde Kekse in der Größe der Fondant-Aufleger ausstechen und auf das Backblech legen. Etwa 10 Minuten backen, bis sie an den Rändern hellbraun sind. Aus dem Rohr nehmen, auf ein Kuchengitter legen und abkühlen lassen.
Anmerkungen zum Rezept
- Wer Laktose verträgt, verwendet die gewohnten Produkte. Der Laktosegehalt spielt dann
*Werbung / Affiliate Link. Wenn du über diesen Link bestellst, erhalte ich eine kleine Provision. Für dich bleibt der Kaufpreis gleich. Danke für deine Unterstützung!
Oha, jetzt kann Halloween kommen. 😀
Das Wetter würde ja schon mal passen, zumindest hier in Österreich 😉 !
Hier leider auch. 😉
Also, ich finde deine Torte äußerst gelungen! Glückwunsch! Ich kenne mich mit Fondant nicht besonders aus.
Die Totenkopftorte könntest du übrigens in Hamburg gut an den Mann bringen. Der Fußballverein FC St. Pauli hat ihn als Vereinsabzeichen 😀 . Die wären bestimmt auch begeistert!
Liebe Grüße Maren
Danke für das Kompliment, freut mich sehr! Das mit FC St. Pauli und den Totenköpfen wusste ich nicht. Muss ja ein gefährlicher Verein sein! Ich wäre jedenfalls mehr als geehrt, wenn sie eine Totenkopf-Torte von mir wollen würden 😉 !
Also, ich finde deine Torte äußerst gelungen! Glückwunsch! Ich kenne mich mit Fondant nicht besonders aus.
Die Totenkopftorte könntest du übrigens in Hamburg gut an den Mann bringen. Der Fußballverein FC St. Pauli hat ihn als Vereinsabzeichen 😀 . Die wären bestimmt auch begeistert!
Liebe Grüße Maren
Also, ich finde deine Torte äußerst gelungen! Glückwunsch! Ich kenne mich mit Fondant nicht besonders aus.
Die Totenkopftorte könntest du übrigens in Hamburg gut an den Mann bringen. Der Fußballverein FC St. Pauli hat ihn als Vereinsabzeichen 😀 . Die wären bestimmt auch begeistert!
Liebe Grüße Maren
Also, ich finde deine Torte äußerst gelungen! Glückwunsch! Ich kenne mich mit Fondant nicht besonders aus.
Die Totenkopftorte könntest du übrigens in Hamburg gut an den Mann bringen. Der Fußballverein FC St. Pauli hat ihn als Vereinsabzeichen 😀 . Die wären bestimmt auch begeistert!
Liebe Grüße Maren
Also, ich finde deine Torte äußerst gelungen! Glückwunsch! Ich kenne mich mit Fondant nicht besonders aus.
Die Totenkopftorte könntest du übrigens in Hamburg gut an den Mann bringen. Der Fußballverein FC St. Pauli hat ihn als Vereinsabzeichen 😀 . Die wären bestimmt auch begeistert!
Liebe Grüße Maren
Also, ich finde deine Torte äußerst gelungen! Glückwunsch! Ich kenne mich mit Fondant nicht besonders aus.
Die Totenkopftorte könntest du übrigens in Hamburg gut an den Mann bringen. Der Fußballverein FC St. Pauli hat ihn als Vereinsabzeichen 😀 . Die wären bestimmt auch begeistert!
Liebe Grüße Maren
Also, ich finde deine Torte äußerst gelungen! Glückwunsch! Ich kenne mich mit Fondant nicht besonders aus.
Die Totenkopftorte könntest du übrigens in Hamburg gut an den Mann bringen. Der Fußballverein FC St. Pauli hat ihn als Vereinsabzeichen 😀 . Die wären bestimmt auch begeistert!
Liebe Grüße Maren
Also, ich finde deine Torte äußerst gelungen! Glückwunsch! Ich kenne mich mit Fondant nicht besonders aus.
Die Totenkopftorte könntest du übrigens in Hamburg gut an den Mann bringen. Der Fußballverein FC St. Pauli hat ihn als Vereinsabzeichen 😀 . Die wären bestimmt auch begeistert!
Liebe Grüße Maren
Also, ich finde deine Torte äußerst gelungen! Glückwunsch! Ich kenne mich mit Fondant nicht besonders aus.
Die Totenkopftorte könntest du übrigens in Hamburg gut an den Mann bringen. Der Fußballverein FC St. Pauli hat ihn als Vereinsabzeichen 😀 . Die wären bestimmt auch begeistert!
Liebe Grüße Maren
Pingback: Karotten-Kokos-Cupcakes für Faule | ichmussbacken