Seid ihr eher Team „Same cookies as every year“ oder Team „Abwechslung auf dem Keksteller“? Ich brauche definitiv die Abwechslung. Jedes Jahr die immer gleichen Sorten backen? Das schaffe ich nicht. Ich brauche neue Rezepte, Herausforderungen, Abwechslung eben! Dann macht mir das Backen für Weihnachten Spaß und wird nicht zur Routine!
Heuer sind diese Himbeertörtchen neu dabei. Ich habe das Rezept vor vielen Jahren irgendwo im Internet gefunden. Eine sehr freundliche „Monika“ stellte es zur Verfügung. Sie meinte, das Rezept stamme von einem bekannten Grazer Konditor, der vielleicht Bernhard heißt. Mehr konnte sie dazu nicht sagen.
Falls ihr also etwas über dieses Rezept wisst, gebt mir bitte Bescheid! Ich finde die Geschichten hinter den Rezepten und der Rezeptüberlieferung immer sehr spannend. Außerdem finde ich, die Urheber oder Ideengeber eines Rezeptes sollten auf jeden Fall genannt werden.
Ich habe die Himbeertörtchen ein- oder zweimal nachgebacken und fand sie gut. Feine Haselnuss-Schokolade-Kekse und eine Füllung aus fruchtiger Himbeermarmelade, so einer Kombination kann ich nicht widerstehen!
Seitdem stehen die Himbeertörtchen jedes Jahr im Advent auf meiner Backliste. Nur eher weiter hinten. Sehr weit hinten. Jedes Jahr wollten zuerst andere Kekssorten gebacken werden. Und dann war plötzlich Weihnachten, ohne Himbeertörtchen. Sie wanderten wiederum auf die Backliste, für den nächsten Advent.
Dieses Jahr ist endlich wieder Himbeertörtchen-Jahr. Ich lasse dafür einige der bewährten Kekssorten weg, ich möchte heuer neue Sorten und Geschmäcker auf dem Keksteller haben.
Die Himbeertörtchen gehören für mich zu den eher aufwendigen Kekssorten. Der Teig ist sehr weich, das Ausrollen und Ausstechen ist ganz schön langwierig! Ich habe mich ziemlich lange herumgeärgert, bis ich den Dreh heraushatte: Die Arbeitsplatte muss gut bemehlt sein und der Teig richtig gut gekühlt sein. Wenn der Teig zu weich wird und die Kekse auf der Arbeitsplatte kleben bleiben, macht Weiterarbeiten keinen Sinn. Am besten kratzt ihr dann den Teig von der Arbeitsplatte und kühlt ihn erneut.
Ich habe daher mit kleinen Teigmengen gearbeitet: Einen Teil des Teiges habe ich ausgerollt und ausgestochen, der Rest des Teiges stand draußen in der Kälte. Wenn mein Teig zu weich wurde, stellte ich ihn hinaus und arbeitete mit dem kalten Teig weiter. Bis zum nächsten Tausch.
Insgesamt braucht das Ausstechen also viel Zeit und Geduld. Ich habe nicht auf die Uhr geschaut, aber eines kann ich euch sagen: Der Nachmittag war sehr schnell vorbei!
Mich erinnern die Himbeertörtchen an Linzer Augen, nur eben mit dunklem Teig. Ich mag den schokoladig-nussigen Teig gerne und finde sie eine schöne Bereicherung auf dem Keksteller. Wie gesagt, immer dieselben Sorten, das ist nicht meins!
Ich wünsche dir einen schönen Tag!
Himbeertörtchen, laktosefrei
Die Himbeertörtchen bestehen aus feinen Haselnuss-Schokolade-Keksen und einer Füllung aus fruchtiger Himbeermarmelade.
Zutaten
400 g kalte Butter (laktosefrei, wenn du sehr empfindlich bist)
200 g Staubzucker
3 große Eier
250 g geriebene, geröstete Haselnüsse
120 g dunkle Schokolade, laktosefrei
500 g Mehl
ca. 300 g Himbeermarmelade
Staubzucker zum Bestreuen
Zubereitung
- Für den Teig die Schokolade in kleine Stücke teilen und in einem kleinen Topf bei niedriger Hitze schmelzen. Vom Herd nehmen.
- Die Butter in kleine Stücke schneiden. Zusammen mit dem Staubzucker und den Eiern glatt kneten, bis sich alles möglichst gut verbunden hat. Ich habe dazu die Küchenmaschine verwendet; kleine Butterklumpen blieben allerdings. Erst bei den nächsten Schritten verbanden sich die Zutaten zu einem glatten Teig.
- Die Nüsse unterrühren, dann die geschmolzene Schokolade. Das Mehl unterkneten. Den Teig mindestens zwei Stunden kühl rasten lassen, am besten über Nacht.
- Backrohr vorheizen auf 180° C Ober-/Unterhitze oder 170 °C Umluft. Backbleche mit Backpapier belegen.
- Den Teig auf der bemehlten Arbeitsfläche ca. 4 mm dick ausrollen. Wenn er zu weich wird, wieder gut kühlen. Mit einem runden Ausstecher Scheiben in der Größe von 4-5 cm ausstechen. Bei der Hälfte der Scheiben ein Loch ausstechen; das sind die „Deckel“.
- Die Kekse je nach Backrohr ca. 14-15 Minuten backen. Sie dürfen nicht zu dunkel werden. Die Kekse aus dem Backrohr nehmen. Kurz auf dem Blech auskühlen lassen, dann auf ein Backgitter oder einen Teller geben.
- Die Himbeermarmelade in einem kleinen Topf unter ständigem Rühren aufkochen lassen. Vom Herd nehmen. Mit einem Teelöffel Himbeermarmelade auf die Böden geben und verteilen. Die Deckel aufsetzen. Die Himbeertörtchen mit Staubzucker bestäuben.
Anmerkungen zum Rezept
- Wer Laktose verträgt, nimmt die gewohnte Butter und Schokolade.
Liebe Eva,
Du schaffst es immer wieder, dass mir das Wasser im Mund zusammenläuft. Deine Beschreibung und deine Fotos sind einfach soo appetitlich. Beim Plätzchenbacken bist du mir übrigen s meilenweit voraus! Ich habe gerade mal heute geschafft, zumindest drei verschiedene Sorten fertig zu haben. Ich glaube, ich muss mal zum Keksessen zu dir kommen 😉 .
Ich wünsche dir eine schöne Woche!
Liebe Grüße Maren
Ja, Kekse sind meins 🙂 ! Wenn du vorbei kommst, richte ich einen extra großen Teller her 🙂 ! Ich lasse es für heuer gut sein mit der Keks-Backerei, es reicht. Am Samstag erzählte mir eine Verkäuferin am Wochenmarkt, dass es heuer “etwas schleppend vorangeht mit dem Backen” und sie “erst 28 Sorten” gebacken hat. Sie backt jeden Abend nach der Arbeit 3-4 Sorten! Unvorstellbar!
In diesem Sinne wünsche ich dir eine ruhige Woche ohne Kekserlstress!
Liebe Grüße, Eva
Waaaaas?!?! Erst 28 Sorten?! Um Himmels Willen, die muss ja eine riesengroße Familie haben.
Wir sind ja nur noch zu zweit und ab und zu Besuch. Da reichen 3-4 Sorten. Ich habe gestern damit abgeschlossen.
Jetzt muss ich mich mal um Geschenke kümmern!
Ganz liebe Grüße
Maren
Ich war sprachlos, Maren! So was von fleißig! Ich habe nicht gefragt, für wie viele Personen sie bäckt. Wir könnten das gar nicht essen!
Viel Glück beim Geschenke-Suchen/-Finden wünsche ich dir!
Liebe Eva,
ich bin eigentlich Team “same every year”, habe mir aber in diesem Jahr mal vorgenommen ein wenig nach links und nach rechts zu schauen 😉
Und Himbeertörtchen habe ich so auch noch nicht gehört. Bei mir wären es Spitzbuben oder Linzer…
Ganz liebe Grüße und einen tollen Wochenstart,
Emma
Liebe Emma,
schön, dass du beim links- und rechts-schauen bei mir vorbeigeschaut hast 🙂 ! Falls du noch weiterschauen willst: Hier ist eine Zusammenfassung meiner Weihnachtskeks-Rezepte, vielleicht ist ja da etwas für dich dabei, https://ichmussbacken.com/2015/12/24/weihnachtskeks-uebersicht-und-weihnachtswuensche/. Ich empfehle die Knusperle oder vor allem die Wachauer Krapferl, meine absoluten Lieblingskekse 🙂 !
Liebe Grüße und eine schöne Woche!
Eva
Oh, danke für den Tipp! Da muss ich die Tage mal schauen gehen. Einige Döschen könnten nämlich wieder gefüllt werden 😉
Liebste Grüße,
Emma
Hihi, da wurde wohl schon genascht 🙂 !
Joa, das kann man wohl sagen
Liebe Eva, ich bin auch für Abwechslung auf dem Keksteller – weil ich immer was Neues ausprobieren mag, aber weil ich auch neues Material für den Blog brauche :))) Aber einige Plätzchen/ Pralinen werden jährlich gebacken. Die Himbeertörtchen sehen sehr gut aus!
LG, Diana
Stimmt, der Blog ist immer ein Grund für neue Rezepte 🙂 ! Das kenne ich sehr gut!
Habt ihr Schnee in Wien? Hier gibt es immerhin ein paar Zentimeter 🙂 !
Liebe Grüße
Eva