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Trifle der Extraklasse, laktosefrei

„Trifle“ bedeutet ja eigentlich „Kleinigkeit“. Eine Kleinigkeit ist dieser Trifle der Extraklasse mit seinen köstlichen Schichten aus Schokoladebiskuit, Himbeeren, selbstgemachtem Vanillepudding, Schlagrahm und gerösteten Mandelblättchen aber eher nicht, ganz im Gegenteil!

Trifle der Extraklasse

Trifle ist ein typisch englisches Dessert. In der Regel besteht er aus einer gründlich mit Alkohol getränkten Kuchen- oder Keksschicht, einer fruchtigen Schicht, einer cremigen Schicht und reichlich Schlagrahm als Verzierung.

Eine Bekannte aus England hat mir einmal erzählt, dass die Engländer bei Trifle-Rezepten sehr flexibel sind. Sie verarbeiten darin alles, was sie gerade im Haus haben. Kekse, Kuchenreste, Biskotten, Alkohol aller Art, frische Früchte, Dosenfrüchte, Götterspeise, Kompott, Fertigpudding, alles ist erlaubt. Ein vielseitiges Dessert also, bei dem man sich so richtig kreativ austoben und nicht viel falsch machen kann!

Trifle der Extraklasse

Für meinen Trifle habe ich nicht auf Fertigprodukte zurückgegriffen, sondern alles selbst gemacht. So schmeckt es einfach am besten, finde ich. Ihr könnt aber gerne variieren, Fertigprodukte wie gekaufte Biskuitrolle oder Pudding aus Puddingpulver verwenden und euch die Arbeit einfacher machen. Wie gesagt, alles ist erlaubt!

Trifle der Extraklasse

Bei mir besteht die erste Schicht aus einer Schoko-Biskuitroulade. Das habe ich mir aus Love to Cook* von Ravinder Bhogal so abgeschaut. Der Trifle sieht dadurch richtig dekorativer aus als mit Kuchenwürfeln oder Kuchenscheiben, finde ich. Leider kommt der Effekt in meiner gerippten Schüssel nicht so richtig zur Geltung, aber in Ansätzen könnt ihr ihn vielleicht erkennen. Mein Tipp: Verwendet eine glatte Glasschüssel, wenn ihr eine besitzt!

Trifle der Extraklasse

Ich muss leider gestehen, dass mir der Teig für die Biskuitrolle leicht sitzen geblieben ist. Biskuitroulade zu backen ist normalerweise kein Problem, aber ich war unter Zeitdruck und habe nicht ganz so sorgfältig gearbeitet wie sonst.

Die Biskuitroulade nach diesem Rezept ist so groß, dass ich nicht die ganze  Roulade für den Trifle verwendet habe. Etwa ein Drittel blieb übrig, das wird nun zwischendurch geknabbert.

Trifle der Extraklasse

Die zweite Schicht besteht aus tiefgekühlten Himbeeren, die aufgekocht und mit Maisstärke eingedickt werden. Ihr könnt gerne auch andere Beeren verwenden oder eine Beerenmischung!

Trifle der Extraklasse

Die dritte Schicht ist ein selbstgemachter Vanillepudding. Den krönenden Abschluss bilden Schlagrahm und geröstete Mandelblättchen.

Ich habe meinen Trifle ohne Alkohol zubereitet, weil erstens bei uns Kinder mitessen und zweitens ich selbst leider keinen Alkohol vertrage. Wer möchte, tränkt das Schokobiskuit mit einem guten Schnapsglas Sherry, Whiskey oder Rum – ihr wisst selbst, was euch schmeckt! Ich habe stattdessen etwas verdünnten Himbeersaft über das Biskuit geträufelt. Hauptsache saftig!

Eine kleine Warnung gebe ich euch noch mit: Seid bitte vorsichtig mit diesem Trifle! Das ist so ein typisches “einen Löffel nehm´ ich noch”-Dessert. Man kann einfach nicht aufhören und isst immer weiter, bis es irgendwann doch zu viel ist und man Bauchweh hat!

Trifle der Extraklasse

Der Trifle ist mein Beitrag zum Blogevent British Summer Party von Tanja von liebeundkochen. Ich habe ihr tolles Event erst vor drei Tagen entdeckt und wollte unbedingt noch mitmachen. Ich habe vor langer Zeit ein halbes Jahr in der Nähe von London gelebt, da entwickelt man eine gewisse Verbundenheit zu dem Land.

Da das Event schon am Freitag endet, musste ich mich beeilen – und da am Freitag meine Open Bakery stattfindet und ich sehr mit den Vorbereitungen beschäftigt bin, ist es halt nur ein „Trifle“ geworden, eine Kleinigkeit!

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Schaut gerne rein und holt euch Appetit. Habt einen feinen Tag!

Trifle der Extraklasse, laktosefrei

12-14 min bei 180 °C Ober-/Unterhitze
1 sehr große Glasschüssel

Der Trifle der Extraklasse besteht aus Schichten von Schokobiskuit, Himbeeren, selbstgemachtem Vanillepudding, Schlagrahm und Mandeln.

Zutaten

  • Schokoladenbiskuit
  • 6 Eier
    175 g Zucker
    150 g Mehl
    90 g Butter (laktosefrei, wenn du sehr empfindlich bist)
    140 g dunkle Schokolade, laktosefrei

  • Himbeerschicht
  • 350 g + 250 g Tiefkühl-Himbeeren (oder andere Beeren)
    80 g Zucker
    20 g Speisestärke

  • Vanillepudding
  • 1 Vanilleschote
    500 ml Milch, laktosefrei
    3 Eigelb
    50 g Zucker
    35 g Speisestärke

  • Fertigstellung und Dekoration
  • 50 ml Fruchtsaft oder hochprozentiger Alkohol, z.B. Rum, Sherry, Whiskey
    30 g Mandelblättchen
    250 ml Schlagrahm, laktosefrei
    1 EL Zucker

Zubereitung

  • Das Backrohr vorheizten auf 180° C Ober-/Unterhitze. Ein Backblech mit Backpapier belegen.
  • Die Butter in einem kleinen Topf bei niedriger Hitze schmelzen lassen. Die Schokolade in kleine Stücke brechen und in einem zweiten Topf bei niedriger Hitze schmelzen lassen. Beides vom Herd nehmen und abkühlen lassen.
  • Die Dotter und den Zucker in eine Rührschüssel geben. Die Rührschüssel auf einen Topf mit heißem, fast kochendem Wasser setzen und mit dem Handmixer zu einer dicken, weißlichen Creme schlagen. Das dauert mindestens 10 Minuten. Das Mehl über die Creme sieben, die lauwarme Butter dazu geben und beides mit dem Schneebesen vorsichtig unterheben. Die geschmolzene Schokolade ebenso vorsichtig unterheben.
  • Das Eiweiß zu steifem Schnee schlagen. Erst ein Drittel des Schnees, dann den restlichen Schnee vorsichtig mit dem Schneebesen unter die Masse heben. Den Teig auf das Backblech gießen und 12-14 Minuten backen. Der Teig ist fertig, wenn er auf Druck mit dem Finger zurück federt.
  • Ein Küchentuch gleichmäßig mit Kristallzucker bestreuen. Das Biskuit aus dem Backrohr nehmen und sofort auf das Küchentuch stürzen. Das Backpapier abziehen; wenn es sich nicht vom Teig lösen lässt, das Backpapier mit kaltem Wasser bepinseln. Das Biskuit sofort mit Hilfe des Küchentuchs einrollen und abkühlen lassen.
  • Für die Himbeerschicht 350 g tiefgekühlte Himbeeren in einen Topf geben und mit Zucker bestreuen; wenn möglich, etwas antauen lassen. Die gezuckerten Himbeeren langsam und unter häufigem Rühren bei mittlerer Hitze unter häufigem Rühren erhitzen und aufkochen. Speisestärke mit 4 EL Wasser glatt rühren, unter die kochenden Himbeeren rühren. Die Mischung unter ständigem Rühren etwa eine Minute köcheln lassen. Den Topf vom Herd nehmen, die tiefgekühlten Beeren vorsichtig unterheben. Leicht abkühlen lassen.
  • Für den Vanillepudding die Vanilleschote längs halbieren. Das Mark herauskratzen und zusammen mit der ausgekratzten Vanilleschote in ca. 350 ml Milch geben. Die restliche Milch mit dem Schneebesen gut mit Eigelb, Zucker und Speisestärke verrühren. Es dürfen keine Klümpchen bleiben. Die Milch mit Mark und Schote aufkochen, die Schote entfernen und die Stärkemischung unter ständigem Rühren in die kochende Milch einrühren. 1-2 Minuten kochen lassen, bis die Mischung eingedickt und glatt ist. Vom Herd nehmen und leicht auskühlen lassen.
  • Den Schlagrahm mit dem Zucker steif schlagen. Die Mandelblättchen in einer kleinen Pfanne bei mittlerer Hitze rösten, bis sie zu duften beginnen und goldgelb werden.
  • Fertigstellung
  • Die Biskuitroulade in Scheiben von etwa 1,5-2 cm schneiden. Die Schüssel damit auskleiden. Das Biskuit mit der Flüssigkeit tränken. Die Himbeermasse darüber geben und glatt streichen; einen Teil davon für die Dekoration zurück halten. Den Vanillepudding (am besten noch lauwarm) darüber geben und glatt streichen. Die restliche Himbeermasse mittig auf dem Vanillepudding verteilen. Die restliche Biskuitroulade in kleine Würfel schneiden und über die Himbeermasse streuen. Zuletzt mit Schlagrahm verzieren und mit Mandelblättchen bestreuen.

Anmerkungen zum Rezept

  • Wer Laktose verträgt, bereitet den Trifle mit den gewohnten Produkten (Milchprodukte, Schokolade) zu.

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4 Comments

  1. Ich hab sehr gerne mitgemacht, auch wenn ich mir die Zeit dafür irgendwie freischaufeln musste. Hat Spaß gemacht!
    Liebe Grüße
    Eva

  2. Bei Hunger ist dieser Trifle sehr hilfreich 🙂 !
    Ich habe damals in High Wycombe gewohnt, etwa eine Stunde nordwestlich von London. Ich bin fast jedes Wochenende nach London gefahren, das war wirklich toll!
    Letzten Sommer war ich mit meiner Tochter ein paar Tage dort, herrlich. Ich würde am liebsten schon wieder hin!
    Liebe Grüße
    Eva

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