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Mandeltarte mit Früchten und Rosmarinsirup, laktosefrei

Für mich ist der Sommer die schönste Jahreszeit! Lange Tage und helle Abende, schönes Wetter, Wärme, Urlaub und Entspannung. Damit ich diese Zeit auch ausgiebig genießen kann, muss es in der Küche momentan schnell gehen. Stundenlang in der Küche stehen ist gerade nicht. Deshalb gibt es heute diese Mandeltarte mit Früchten und Rosmarinsirup. Schnell gemacht und anspruchslos in der Zubereitung.

Mandeltarte mit Früchten und Rosmarinsirup

Bei der Mandeltarte mit Früchten und Rosmarinsirup wird knuspriger Mandelmürbteig mit feiner Joghurtcreme gefüllt. Obendrauf tummeln sich in Rosmarinsirup marinierte Pfirsiche. Die Tarte schmeckt schön fruchtig und erfrischend und ist ein perfekter Genuss für laue Sommerabende!

Zum Mürbteig gibt es nicht viel zu sagen. Ich habe ihn nach dem Grundrezept aus Aurélie Bastians Tartes & Tartelettes* (Werbung) zubereitet, das ich bereits bei den Walnuss-Tartelettes mit Salzkaramell verwendet habe; diesmal habe ich einen Teil des Mehls durch geriebene Mandeln ersetzt.

Ich mag diesen Mürbteig sehr gerne, weil er – normalerweise! – sofort gebacken werden kann und nicht vor dem Blindbacken kühlen muss. Diesmal war es aber dank Hitzewelle so heiß, dass der Teig extrem weich war und ich ihn ohne Kühlpause nicht einmal ausrollen konnte. Aber wie gesagt, im Normalfall ist dieser Ausflug in den Kühlschrank gar nicht nötig und der Mürbteig kann direkt in das Backrohr wandern.

Bei der Füllung kam meine bewährte Joghurtcreme zum Einsatz, eine meiner Lieblingscremen zu Früchten und Beeren aller Art. Sie ist nicht so schwer wie eine Frischkäse- oder Mascarponecreme, und durch die Säure der Zitronen passt sie herrlich zu Obst.

Leicht abgewandelt habe ich die Joghurtcreme bei der Joghurt-Limetten-Creme mit Beeren eingesetzt – die ist auch so ein schnelles, leichtes, erfrischendes Sommer-Dessert! Kein Backen nötig, nur ein bisschen Messen, Schlagen und Rühren. Und Kekse-Zerklopfen.

Das Besondere an der Mandeltarte ist auf jeden Fall die Kombination der Früchte mit Rosmarin-Sirup. Die Früchte werden darin mariniert; wenn ihr wollt, könnt ihr zusätzlich Sirup über die fertige Tarte träufeln. Der leichte Geschmack nach Kräutern ergänzt das süße Obst und die frische Joghurtcreme perfekt.

Das Rezept für den Sirup stammt aus Martha Stewart´s Martha Stewart’s Baking Handbook* (Werbung); sie kombiniert Lavendel-Sirup mit Sommerobst wie Melone, Erdbeeren, Brombeeren und Heidelbeeren. Übrig gebliebenen Sirup könnt ihr also für Obstsalat verwenden!

Wer von Kräutern im Kuchen nicht so ganz überzeugt ist, kann den Sirup auch weglassen und stattdessen das Obst mit heißer Marillenmarmelade bestreichen, also aprikotieren.

Ich selber war Kräutern im Kuchen gegenüber immer sehr skeptisch – bis ich mich irgendwann über einen Blutorangen-Rosmarin-Kuchen drüber traute. Seitdem bin ich ein großer Fan davon! Ich habe Blutorangen-Rosmarin-Marmelade gekocht, die durch den Rosmarin angenehm herb schmeckt, und Marille-Kirsch-Tartelettes mit Lavendelzucker gebacken. Probiert es einfach aus – es lohnt sich!

Ich kann euch leider kein Foto vom perfekten Anschnitt bieten, weil das Licht schnell schlechter wurde und ich mit dem Fotografieren nicht warten konnte, bis die Creme richtig fest war. Daher sieht das Kuchenstück ziemlich zerronnen aus. Nach einer Nacht im Kühlschrank war zwar alles gut, nur nahm mein Mann die Tarte ins Büro mit und zum Fotografieren blieb keine Zeit. An meinem Zeitmanagement muss ich noch arbeiten 🙂 !

Ich wünsche euch einen schönen Tag!

Mandeltarte mit Früchten und Rosmarinsirup, laktosefrei

30 min + 2 h im Kühlschrank
20-23 min bei 180 °C Ober-/Unterhitze
1 Tarteform, 26 cm Durchmesser

Bei der Mandeltarte mit Früchten und Rosmarinsirup wird Mandelmürbteig mit feiner Joghurtcreme gefüllt. Obendrauf Früchte in Rosmarinsirup.

Zutaten

  • Teig
  • 150 g Mehl
    100 g geriebene Mandeln
    60 g Zucker
    1 EL Vanillezucker
    125 g zimmerwarme Butter (laktosefrei, wenn du sehr empfindlich bist)
    1 Ei

  • Joghurtcreme
  • 400 g Joghurt, laktosefrei
    80 g feiner Zucker oder Staubzucker
    Saft von 2 Zitronen
    250 ml Schlagrahm, laktosefrei
    8 Blatt Gelatine

  • Belag/Topping
  • Ca. 450 g Obst; (Bei mir: gelbe Pfirsiche, Saturn-Pfirsiche, Blaubeeren. Alternativen: gemischte Beeren; Pfirsiche; Marillen, Erdbeeren; oder eine beliebige Kombination)

  • Rosmarinsirup
  • Ca. 100 ml frische Rosmarinzweige (oder Lavendelblüten), locker in den Messbecher gefüllt
    100 g Zucker
    1 TL Zitronensaft
    60 ml Wasser

Zubereitung

  • Backrohr auf 180 °C Ober-/Unterhitze vorheizen. Eine Tarteform mit 26 cm Durchmesser, wenn möglich mit Hebeboden, mit Butter ausstreichen.
  • Die Zutaten für den Teig in der angegebenen Reihenfolge in eine große Rührschüssel geben. Mit dem Knethaken in der Küchenmaschine oder von Hand zu einem glatten Teig kneten. Wenn der Teig zu weich ist, vor dem Ausrollen etwa eine halbe Stunde im Kühlschrank rasten lassen.
  • Den Teig auf der bemehlten Arbeitsfläche zu einer 3-5 mm dicken Scheibe ausrollen. Die Scheibe vorsichtig in die Tarteform setzen, überstehende Ränder abschneiden. Den Boden mit einer Gabel einige Male einstechen, mit Backpapier abdecken und mit Hülsenfrüchten (z.B. Kichererbsen) belegen. 10 Minuten backen, dann das Backpapier und die Hülsenfrüchte entfernen. Noch einmal 10-13 Minuten backen, bis der Boden hellbraun ist. Den fertigen Boden aus dem Backrohr nehmen und abkühlen lassen.
  • Während der Boden bäckt, den Rosmarinsirup vorbereiten: Wasser, Zucker, Rosmarin und Zitronensaft aufkochen, vom Herd nehmen und 20 Minuten zugedeckt ziehen lassen. Abseihen und abkühlen lassen.
  • Die Pfirsiche waschen, entsteinen und in Spalten schneiden, die Blaubeeren waschen und trocken tupfen. Das Obst in eine kleine Schüssel geben und vorsichtig mit etwa 5 Esslöffel Rosmarinsirup vermischen.
  • Wenn der Mürbteigboden abgekühlt ist, die Joghurtcreme zubereiten. Dafür die Gelatineblätter fünf Minuten lang in kaltem Wasser einweichen. Joghurt, Zitronensaft, Zucker und Vanillezucker mit dem Schneebesen glatt rühren. Den Schlagrahm steif schlagen.
  • Die Gelatine gut ausdrücken und in einen mittelgroßen Topf geben. Bei niedriger Hitze schmelzen. Wenn die Gelatine flüssig ist, den Topf vom Herd ziehen. 3-4 Esslöffel der Joghurtmischung dazu geben und mit dem Schneebesen gut einrühren. Es sollten sich keine Schlieren bilden. Die restliche Joghurtmischung unterrühren, dann den Schlagrahm unterheben.
  • Die Joghurtcreme in die Mürbteig-Tarte füllen und vorsichtig mit dem marinierten Obst belegen. Im Kühlschrank etwa zwei Stunden kühlen. Falls gewünscht, vor dem Servieren mit weiterem Rosmarinsirup (Lavendelsirup) beträufeln.

Anmerkungen zum Rezept

  • Wer Laktose verträgt, verwendet die gewohnten Milchprodukte.

*Werbung / Affiliate Link. Wenn ihr über diesen Link bestellt, erhalte ich eine kleine Provision. Für euch bleibt der Kaufpreis gleich. Danke für eure Unterstützung!

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18 Comments

  1. Lecker, Eva! Eine richtig schöne Sommertarte. Ich habe gerade gehört, dass es der heißeste Sommer seit Ewigkeiten in Österreich war. Da glaube ich dir, dass du nicht in der warmen Küche stehen magst.
    Übrigens rosmarinsirup klingt auch super. Ach, ich komme immer gar nicht zu all den Dingen, die ich gerne mal machen möchte. Geht\’s dir auch so?
    Liebe Grüße Maren

    • Meine Back-Wunschliste ist endlos lang. Und trotzdem gibt´s Tage, da fällt mir nicht ein, was ich Backen könnte! Bis ich dann wieder in meinen Backbüchern stöbere und meine Back-Wunschliste sofort wieder länger wird 😉 !
      Der Sommer heuer ist unglaublich schön und heiß, scheinbar der zweit-heißeste Sommer seit Messbeginn. Ich genieße es. Die Lust auf Schokolade hält sich bei diesen Temperaturen aber sehr in Grenzen!
      Liebe Grüße in den Norden – bei euch dürfte es ja deutlich kühler und regnerischer sein als hier!
      Eva

  2. Lecker, Eva! Eine richtig schöne Sommertarte. Ich habe gerade gehört, dass es der heißeste Sommer seit Ewigkeiten in Österreich war. Da glaube ich dir, dass du nicht in der warmen Küche stehen magst.
    Übrigens rosmarinsirup klingt auch super. Ach, ich komme immer gar nicht zu all den Dingen, die ich gerne mal machen möchte. Geht\’s dir auch so?
    Liebe Grüße Maren

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  14. Lecker, Eva! Eine richtig schöne Sommertarte. Ich habe gerade gehört, dass es der heißeste Sommer seit Ewigkeiten in Österreich war. Da glaube ich dir, dass du nicht in der warmen Küche stehen magst.
    Übrigens rosmarinsirup klingt auch super. Ach, ich komme immer gar nicht zu all den Dingen, die ich gerne mal machen möchte. Geht\’s dir auch so?
    Liebe Grüße Maren

  15. Ja der unterschätzte Rosmarin.
    Schmeckt auch fantastisch in Brombeer- oder Sauerkirschmarmelade.
    Ich liebe Rosmarin und auch Zitronen- oder Orangenthymian mit Obst.
    Ich werde dein Rezept sicher probieren, klingt super – gerade wegen des Rosmarins.
    Ganz liebe Grüsse aus Stuttgart
    Coco

  16. Pingback: Tarte Tatin mit Pfirsichen | ichmussbacken

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