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Süße Sünden von Tarek Malouf

Allmählich wird´s Zeit für die eine oder andere Buchrezension hier auf dem Blog. Den Anfang mache ich mit Süße Sünden – Cupcakes, Cheesecakes, Pies & Co.* (Werbung) von Tarek Malouf, dem Inhaber der 2004 eröffneten Hummingbird Bakery in London. Tarek Malouf wollte in den Filialen der Hummingbird Bakery amerikanische Süßigkeiten und Backwaren in Großbritannien verkaufen und ist damit bis heute erfolgreich.

Die englische Ausgabe kam 2011 unter dem Titel „The Hummingbird Bakery Cake Days“ heraus, die deutsche Ausgabe 2012 unter dem Titel „Süße Sünden“. Das Buch bietet 100 Ideen zu folgenden Themen: Valentinstag, Frühlingsgebäck, Muttertag & Vatertag, Ostern, Sommer auf dem Kuchenteller, Für besondere Anlässe, Trost für verregnete Tage, Halloween, Weihnachten. Ich habe allerdings nicht nachgezählt, ob es wirklich 100 Rezepte sind; die Angabe stammt aus dem Buch.

Optisch ist “Süße Sünden” hochwertig gemacht, mit einem festen Umschlag aus rosa Stoff (Buchleinen?) und starkem, glänzendem Papier. Vom Design her ist das Buch nicht besonders auffällig, sondern eher schlicht. Bindung und Papier sind von guter Qualität; das Buch hält also einiges aus und zerfällt nicht.

Und jetzt zu den Rezepten

Zu fast jedem Rezept gibt es ein Bild, was für mich extrem wichtig ist. Bei den Bildern steht das Backwerk im Vordergrund; die Dekoration ist zurückhaltend und lenkt nicht davon ab. Mich persönlich spricht dieser Stil an, da ich bei solchen Bildern nicht das Gefühl habe, dass die Verpackung schöner ist als der Inhalt, sprich, dass die Fotos toller sind als das darauf abgebildete Rezept. Ich zeige hier bewusst keine Fotos aus dem Buch, da im Buch ausdrücklich erwähnt wird, dass jede Art der Vervielfältigung oder Speicherung der schriftlichen Genehmigung durch den Verlag bedarf. Da lasse ich es lieber und zeige euch meine eigenen Fotos!

Walnuss-Zucchini-Torte mit Frischkäseglasur auf einer weißen Tortenplatte, ein Stück ist herausgeschnitten
Schichttorte mit Zucchini, Walnüssen und Zimt
Walnuss-Zucchini-Torte mit Frischkäseglasur auf einer weißen Tortenplatte, ein Stück ist herausgeschnitten und auf einem Teller
Schichttorte mit Zucchini, Walnüssen und Zimt

Die Rezepte selbst finde ich sehr spannend und anregend. Hier sind mehrere ungewöhnliche und für mich neue Kombinationen dabei, etwa ein Guiness-Schoko-Kuchen, eine Kokos-Schichttorte, oder ein Grasshopper-Pie. Auch der Marshmallow-Riegel mit Butterscotch interessiert mich – Marshmallows, Zuckerrübensirup, Erdnussbutter und Nüsse auf Mürbteig, das klingt vielversprechend! Auf meiner Nachback-Liste stehen momentan auch der Zitronen-Thymian-Kuchen und der Erdnussbutter-Schokoladen-Pie.

Was ich allerdings nicht ganz nachvollziehen kann, ist die Zuordnung der Rezepte zu den genannten Themen. Mir ist nicht klar, warum Nuss-Schnitte und Blaubeerkuchen mit Streuseln zum Thema “Muttertag & Vatertag” gehören, ein Apfel-Streusel-Kuchen ein “Frühlingsgebäck” ist und Earl-Grey-Cupcakes zu „Sommer auf dem Kuchenteller“ gehören! Ich habe bei den genannten Themen andere Erwartungen. Aber egal. Hauptsache, es schmeckt!

Kokoscreme-Tarte 3
Tarte mit Kokoscreme
Kokoscreme-Tarte 6
Tarte mit Kokoscreme

Ergänzt werden die neun Kapitel in Süße Sünde mit sechs Seiten „Basics für Bäcker“. Hier werden viele Tipps rund ums Backen gegeben, etwa dazu, welche Zutaten im Buch verwendet werden, Informationen zum Backen, zur Backzeit, zu den verwendeten Back-/Muffinformen und zum Backvorgang. Viele der Tipps finde ich sehr hilfreich, etwa den Hinweis, dass die Rezepte amerikanische Muffinbleche verwenden, die größer sind als europäische Muffinbleche. 12 amerikanische Muffins ergeben etwa 18 europäische Muffins; das ist wirklich eine wichtige Information!

Karamell SChoko Käsekuchen 4
Cheesecake mit Schokolade, Karamell und Nüssen
Karamell SChoko Käsekuchen 9
Cheesecake mit Schokolade, Karamell und Nüssen

Andere Informationen finde ich sehr „basic“, etwa den Hinweis, dass man die Zutaten präzise abwiegen soll, oder dass die Verwendung von hochwertigen Zutaten zu besseren Ergebnissen führt. Dennoch sind auch diese Tipps für das Gelingen der süßen Köstlichkeiten wesentlich und für Backanfänger wichtig und hilfreich.

Ich habe aus Süße Sünden schon einige Rezepte nachgebacken. Verbloggt habe ich den Cheesecake mit Schokolade, Karamell und Nüssen, den Pekan-Schokolade-Pie, die Schichttorte mit Zucchini, Walnüssen und Zimt, und die Tarte mit Kokoscreme.

Gebacken, aber nicht verbloggt, habe ich den Cheesecake mit Butterscotch und Pekannüssen (herrlich!)  und die Schwarz-Weiß-Schnitte (hervorragend!).

Misslungen fand ich die Haselnuss-Nugat-Muffins. Die waren einfach nicht gut; ich weiß nicht, woran das lag, ob an mir oder am Rezept. Auch die Kokos-Erdbeer-Riegel waren geschmacklich eine große Enttäuschung.

Ich muss allerdings ergänzen, dass ich fast alle Rezepte leicht adaptiere. Mr. Malouf und ich haben wohl unterschiedliche Vorstellungen davon, wie süß ein Backwerk sein soll. Mir persönlich sind seine Rezepte deutlich zu süß. Ich reduziere daher fast immer die Zuckermenge, und zwar ohne das Rezept zuerst mit der Original-Menge zu testen.

Pekan Schokolade Pie
Pekan-Schokolade-Pie

Alles in allem hat mich Süße Sünden persönlich sehr bereichert und mir viele neue Möglichkeiten und Kombinationen aufgezeigt. Die Rezepte finde ich insgesamt wie gesagt toll, mit vielen Anregungen und spannenden Kombinationen.

Ein bisschen schwierig finde ich den Aufbau des Buches, da ich oft das gesuchte Rezept nur mit Hilfe des Inhaltsverzeichnisses finde. Dazu kommt, dass die Rezepte sehr süß sind, aber wie gesagt, das kann ich ja relativ problemlos abändern. Daher bin ich trotz meiner Kritikpunkte froh, mir dieses Buch zugelegt zu haben!

Habt einen feinen Tag!

Informationen zur deutschen Ausgabe:

Tarek Malouf (2012), Süße Sünden: Cupcakes, Cheesecakes, Pies & Co. München: Dorling Kindersley Verlag GmbH.

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No Comments

  1. Da hast du aber schon viele Rezept nachgebacken – hat sich also schon geloht 😉 Sieht wirklich interessant aus; ist mir bisher noch gar nie in die Hände gesprungen. Muss dann mal genauer schauen. Mit den \”amerikanischen\” Rezepten gebe ich dir völlig Recht – die kennen keine Grenzen beim Zucker. Schon etwas ausufernd das Ganze. Ich versuche auch immer das Ganze so weit wie möglich zu reduzieren (obwohl wir \”süß\” ja mögen) – aber was zu viel ist, ist einfach zuviel. Aber meistens lässt sich eh einfach anpassen – von daher wäre ich auch sehr neugierig auf das Buch. Die Rezension ist auch toll geschrieben! Ich schaue wirklich mal rein in der Buchhandlung! Lg Elli

    • Mir ist erst beim Schreiben der Rezension aufgefallen, wie viel ich aus diesem Buch schon gebacken habe! Ich nehme die Rezepte gerne als Anregung und adaptiere sie dann so, wie ich sie brauche/will. Die Kombinationen und Ideen gefallen mir wirklich, aber wie gesagt, bei der Umsetzung muss man ein bisschen mitdenken!
      Ich hoffe, du findest Buch im Buchhandel! Ich hab´s dort noch nie gesehen. Ich habe es beim Online-Anbieter (dem mit A…) gekauft.
      LG Eva

  2. Ich liebe Bücher und ganz besonders Back und Kochbücher… Bücher müssen mich ansprechen. Das was du schreibst bzgl. dieses Buches hört sich für mich super. Es macht mich neugierig.. Jedoch muss ich immer selber drin blättern. Vielleicht kann ich es in der Bücherei anschauen. Ich werde auf meinem Blog auch mal eine Kategorie Bücher einrichten, denn ich bin ein richtiger Bücherjunkie…
    Lieben Gruß

    • Ja, selber blättern hilft sehr! Bei mir reicht´s leider, wenn ich die Bücher im Internet entdecke, so wie dieses Buch. Ich kann da nur schlecht widerstehen… Ich tröste mich immer damit, dass es noch teurere Hobbys gibt. Motorradfahren zum Beispiel 😉 !

  3. Hallo Eva..ich konnte dem Buch nicht widerstehen und muss sagen es ist spitze.. passt in meine britische Vorliebe …so schöne und einfache Rezepte…sonnige Grüße i.lona

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